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Dornum

Und nun?

Ein Gespräch mit Edgar Letzing, Mitinitiator der Idee Förderverein Buchenhof

Herr Letzing nach dem ja am 16.06.2023 die zweite Aktion Summer School am Buchenhof trotz eines Verbotes seitens der Testamentsvollstreckerin stattfand, hat sich ja sehr viel im Hinblick auf  weitere Aktionen und dem weiteren Vorgehen getan. Wie stellt sich der jetzige Status Quo aus Ihrer Sicht da?

Der jetzt wohl „schwebende Ballon Buchenhof“ ist in meinen Augen schon weit im Vorfeld jeglicher Kontrolle und Führung entzogen worden. Ob die zuständige „Leitstelle“ dies noch mal in den Griff bekommt wage ich zu bezweifeln. Für mich sieht es eher danach aus, dass dieser Ballon in kürzester Zeit platzen wird.

Da möchte ich noch drauf zurückkommen. Aber wie sehen Sie jetzt das ganze Geschehen in Bezug auf Ihre eigene Initiative mit einem Vorschlags-Konzept und dem Vorschlag Förderverein. Sehen Sie hier irgendwo noch die Möglichkeit das Ganze oder zumindest Teile oder Ansätze in irgendeiner Form für den Buchenhof umzusetzen?

Sehen und vorstellen kann man sich vieles. Aber genau das Problem. Es fehlt für mich einfach jede Art von planvollem und zielgerichteten Vorgehen. Von daher ist jeder Blick in die Zukunft ein Blick in die Glaskugel. Sicherlich steckt sowohl in dem Konzept wie auch in der Vereinssatzung Arbeit und man sieht doch gerne einen Erfolg aus der Arbeit erwachsen. Von Anfang an habe ich beides nicht als das „Buch der Bücher“ angesehen sondern als einen kommunikativen Denkanstoß und ehrlichen Ansatz für Diskussionen. Für die Zukunft? Bei dem was bisher geschah, besonders aus Richtung Rathaus und der in meinen Augen berechtigten Forderungen von Ingrid Backenhaus? Ich sehe da sehr sehr wenig Perspektive hier zu einem anderen Ergebnis als der strikten Umsetzung des Testamentes zu kommen.

Also nach Ihrer Meinung bietet jedes Konzept, wenn auch nur in Ansätzen oder reduzierter Form, keine Möglichkeit einen sich abzeichnenden Pfad zu verlassen, alles auf Null zu setzen, und einen Neustart zu wagen?

Nein, unter den jetzigen Bedingungen, welche von Seiten des Rathauses, ihre Wurzeln bereits bei der Eröffnung Erbe zu sein gehabt haben, nicht. Hier müsste sich die örtliche Politik gewaltig zusammen reißen, ihre Fehler erkennen, Zugeständnisse in nicht unerheblicher Art machen und auf Gespräche unter Moderation eingehen. Aber das hieße den „herrlich hergerichteten Ponyhof“ zu verlassen.

Sie sehen also die Hauptschuldigen für die Fehler im Rathaus und der von dort ausgehenden Handlungsweise?

Nein, das ist etwas zu einfach ausgedrückt. Fehler sind von allen Seiten gekommen. Auch von meiner Seite. Vielleicht sind in der Euphorie der Sache einige als Muntermacher verstandenen „Ohrfeigen“ doch etwas zu heftig ausgefallen. Aber auch von der „Gegenseite“ kamen aus den verschiedensten Richtungen der Sache nicht förderliche Aktionen. Für mich gibt es da die Gruppen und Einzelpersonen welche im Buchenhof nur die Möglichkeit sehen Sternchen und Pöstchen zu sammeln um ihr kleines Schneckenhaus zu erweitern. Oder Personen, die sich in ihrer Ausdrucksweise wie kleine Kinder freudig erregt fühlen und auch so handeln. Kritisch in der Sache sind jene, welche echte Machtspiele zu eigenem Nutzen, betreiben.

Wie sehen Sie denn die Stellung der Politik, respektive des Rathauses?

Hier sprechen Sie für mich ein weites und brisantes Feld von Fehlentscheidungen und Einsatz der falschen „Experten“ an. Es ist von Anfang an zu falschen Handlungen und Vorgehensweisen gekommen. Die sind nicht nur mit Unerfahrenheit, Gleichgültigkeit etc zu begründen. Es sind auch Personen involviert, die in Sachen Buchenhof nach meiner Meinung nichts zu suchen haben.

Das ist jetzt harter Tobak den Sie anführen. Können Sie das näher benennen?

An dieser Stelle, personenbezogen, nein. Dazu fehlt jetzt nur ein ganz kleines Stück Hintergrundmaterial. Aber ich darf Ihnen versichern, das hier noch ein ganz eigener Ballon platzen wird.

Würden Sie uns dann erklären was in Ihren Augen von Beginn an falsch gelaufen ist?

Dazu muss ich fast bei Adam und Eva anfangen. Im Juni 2021 wurde das hinterlegt Testament und ein, wie sich ja mittlerweile herausgestellt hat, falschen Testament bekannt gegeben. Das Rathaus wurde von Frau Backenhaus umgehend über die Gestellung einer Strafanzeige gegen Unbekannt wegen Testamentsfälschung informiert. Sie besitzt das Hintergrundwissen, dass es sich um eine Fälschung handeln musste. Ab hier war der Zeitpunkt für das Rathaus gekommen mit einer Planung für den Buchenhof zu beginnen.

Wie hätte denn in Ihren Augen eine relevante, zielführende Planung aussehen müssen?

Mit der sogenannten Summer School hat man tatsächlich das Pferd von hinten aufgezäumt und wundert sich jetzt, dass man den Gaul nicht mehr unter Kontrolle hat. Dies kann ich nur auf Einflüsterungen falscher Propheten zurück führen. Richtig wäre gewesen, den Buchenhof nicht nur kurzfristig einmal in der Konstellation Bürgermeister, Bauamt und Bauhof zu besichtigen, sondern im Zusammenspiel mit entsprechenden Fachleuten aus dem Bereich Gas, Wasser, Strom, Fenster und Bau . Dann wäre es Aufgabe gewesen aus den erhaltenen Informationen einen Ablaufplan der nötigen Sanierungsarbeiten nach Dringlichkeit zu erstellen. Das heißt wann wird welche Arbeit ausgeführt. Ebenso die von Anfang an fehlende Transparenz und der Informationsfluss des Rathauses Richtung Öffentlichkeit. Erst nach erfolgreicher Sanierung und Instandsetzung wären die Voraussetzungen gegeben sich intensiv mit einer zukünftigen Nutzung zu beschäftigen.

Also ist die ganze bisherige Vorgehensweise nach Ihrer Ansicht falsch.

Das kann ich nur bestätigen. Für mich persönlich haben ab dem ersten Tag Eingriffe und Machtübernahmen durch selbsternannte „Experten“ stattgefunden. Die vorzeitige „Schwärmerei“ durch Einflüsterungen für eine Endnutzung ist unter komplett falschen Gesichtspunkten angestoßen und auf den Weg gebracht worden.

Können Sie das noch näher erläutern?

Sehen Sie, wenn Ihr Fahrzeug fahrtechnisch Probleme bereitet, suchen Sie eine Fachwerkstatt auf. Hier wird mit Wissen und den entsprechenden Analysegeräten ein Gesamtbild incl. der Fehler erstellt. Erst dann wird die eigentliche Reparatur in Angriff genommen. So ist in der Vorgehensweise zum und während der Summer School ein Punkt nie zur Sprache gekommen. Wo parken Besucher von Veranstaltungen ihre Autos? Ein Parkplatz nimmt eine Fläche von ca. 13 qm ein, dies sind bei NUR 100 Fahrzeugen 1.300 qm. Wo soll die Fläche hin, in wie weit wird das Erscheinungsbild Buchenhof gestört. Dann müsste ein entsprechend tiefer, tragfähiger Untergrund geschaffen werden. Fast unmöglich, das gesamte Gelände am und um den Buchenhof steht unter Bodendenkmal und würde sofort den Einsatz auf ungewisse Zeit von Archäologen erfordern. Dies und weiteres ist scheinbar zu keinem Zeitpunkt bedacht worden. Es fand keine Kommunikation diesbezüglich Richtung Öffentlichkeit statt.

Gut, verlassen wir mal dieses Gebiet. Was könnten Sie sich persönlich für den Buchenhof und das weitere Vorgehen vorstellen?

Um „die Kuh“ vom Eis zu holen und damit die Gemeinde noch ihr Gesicht wahren könnte, sollte der Wohnteil des Buchenhofes gemäß Testament tatsächlich nur als privater Wohnraum genutzt werden. Bei dem Scheunen- und Stallteil könnten dann in verkleinerter Form Aktionen etc für die Bürger stattfinden. Dieses wäre dann aber eine gesonderte Geschichte zwischen Testamentsvollstreckung und Gemeinde. Es bedürfte hier auch einer sehr klaren und diffizilen Absprache unter Moderation. Auf alle Fälle sollten hier die Parteien ernsthaft aufeinander zugehen. Aber dies dürfte schwierig werden. Es müsste außerhalb der Gemeinde eine respektierte Person ohne Ambitionen Buchenhof und Politik gefunden werden, welche die Parteien zusammen bringt und auch schlichtend und beratend begleitet. Es spielen einfach zu viele, der von mir im Konzept beschriebenen, Hemmnisse eine Rolle.

Können Sie uns noch etwas zu den finanziellen Ungereimtheiten in Bezug auf den Buchenhof sagen?

Da müssen Sie bitte verstehen, die ganze Angelegenheit liegt jetzt bei einem Anwalt und den Parteien. Richtig ist, Frau Backenhaus nimmt nur die Pflichten (per Gesetz) als Testamentsvollstreckerin wahr.

Wir bedanken uns für das Interview.

das Interview fand am 19. 6. 2023 in Dornum statt.

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Dornum Kommunalpolitik

Umsetzung des Buchenhof-Testaments weiter problematisch

Nach vielen Versuchen mit der Gemeinde Dornum zu einer Regelung im Sinne des Testamentes über den Buchenhof zu gelangen, hat die Testamentsvollstreckerin Ingrid Backenhaus die Gemeinde zum Umlenken aufgefordert, wir berichteten. Danach wird eine reine Wohnvermietung eingefordert. Ideen, wie sie zuletzt in dem Studentenprojekt entwickelt werden sollten sind somit hinfällig. Ingrid Backenhaus erläutert ihre Entscheidung, die inzwischen in der Rechtskorrespondenz mit dem Rathaus steht. Eine zunächst angestrebte Einstweilige Verfügung die Veranstaltung am 16. 6. zu unterbinden scheiterte an der vertretenden Anwältin, die zuvor ein Mandat der Gemeinde führte. Der nun das Mandat übernehmende Anwalt konnte in der Kürze der Zeit das beauftragte Verfügungsmandat nicht umsetzen, das Verbot besteht aber weiter und wird das Rathaus erreichen.

Wir sprachen mit Frau Backenhaus (16. 6. 2023)

Frau Backenhaus, Sie sind die Testamentsvollstreckerin für den Buchenhof. Etwas drohte zu eskalieren. Sie hatten ja ursprünglich vor mit einer einstweiligen Verfügung die Veranstaltung heute zu stoppen, dies ist aus technischen Gründen wohl nicht möglich gewesen aber gleichwohl gilt ja das Verbot der Veranstaltung. Was ist der Hintergrund?

Die Anwältin bei der ich war, hat wohl die Gemeinde schon einmal in einer Testamentssache vertreten. Somit musste ich einen anderen Anwalt konsultieren der mich jetzt vertritt.

Frau Backenhaus, dieser Anwalt wird sich jetzt an die Gemeinde wenden und die von Ihnen erkannten Verstöße monieren. Welche Art von Verstößen gibt es denn da?

Wir haben hier einen Verstoß gegen die Verwendung der Pachtgeldern. Diese müssen laut Testament zur Sanierung und Instandhaltung des Buchenhofes genutzt werden. Dies muss zu 50% erfolgen und sollte der Betrag nicht ausreichen, müssen die ganzen Pachtgelder verwendet werden. Desweiteren sind alle Bäume und Büsche des Buchenhofes soweit es geht zu erhalten. Einige Bäume wurden aus Sicherheitsgründen gefällt, andere für mich über das erforderliche Maß hinaus. Für die Abholzung eines nicht unerheblichen Teils der Rhododendron lag in meinen Augen kein Grund vor.

Also eine etwas ungeplante Aktion und damit war es nicht mehr Erhalt, sondern eine gravierende Veränderung des Gesamtbildes.

Genau das ist der Punkt. Der dritte Bereich der Verstöße ist die geplante Nutzung des Buchenhofes. Gemäß der Auflagen darf nur eine private Vermietung des Hofes erfolgen und nicht für Versammlungen etc.

Ist das aber explizit so im Testament auch festgehalten? Das heißt also die ganze Idee, dass man da jetzt ein Wünsch-dir-was-Konzert startet und Studenten hinzuholt geht eigentlich an der Sache vorbei, weil ja ohnehin, die Art der Bewirtschaftung oder Nutzung vollkommen durch das Testament vorgegeben ist?

Das ist korrekt.

Frau Backenhaus und Sie wollen das jetzt auch notfalls rechtlich umsetzen?

Das mach ich auch und setze alles dafür ein. Der Hintergrund war jetzt eigentlich, ich fand das vom System eigentlich nicht schlecht mit der Summer School und hätte auch so zu Herrn Onnen gepasst mit Kunst und Kultur. Nur was da jetzt abläuft ist so nicht gewünscht und das werde ich auch durchsetzen. Ich werde die Erfüllung der Auflagen aus dem Testament zu 100% verlangen.

Das heißt also, im Grunde genommen wird sich die Gemeinde darauf einstellen müssen, dass der jetzt eingeschlagene Weg so nicht weitergehen kann, dass man sich orientieren muss an der Schiene durch Vorgabe des Testamentes.

Genau, die Auflagen des Testamentes werden jetzt zu 100% umgesetzt.

Frau Backenhaus, es wäre ja jetzt auch unter Umständen möglich gewesen, dass die Gemeinde das Testament abgelehnt hätte. Es gibt ja auch ein Modell, so etwas wie eine Stiftung zu gründen. War das anfänglich eine Option?

Nein garnicht.

Im Grund soll schon die Gemeinde das Erbe halten, die Gemeinde soll aber exakt den Vorgaben des Testamentes nachkommen.

Ich bin dem ja schon entgegengekommen, dass ich die Summer School gut fand, aber nach den Vorgängen der letzten Tage bin ich nicht mehr bereit irgendwie nach Links oder Rechts zu gehen.

Frau Backenhaus, das heißt also im Grunde genommen ist jetzt eine Entscheidung gefallen und die Gemeinde wird sich da den rechtlichen Forderungen unterwerfen müssen.

Die Gemeinde hat ja heute schon wieder dagegen verstoßen, da ich das Abhalten der Veranstaltung untersagt habe.

Haben Sie vielleicht im letzten Moment doch noch einen Rückruf vom Bürgermeister bekommen oder hat mal jemand von der Gemeinde das unmittelbare Gespräch mit Ihnen gesucht?

Nein, nach meiner eMail gestern nicht mehr. Und sie haben mir auch nicht die geforderten Angaben geschickt.

Wobei das ja eben genau ihre Aufgabe ist, dass zu kontrollieren, und die Offenlegung der Finanzen die Basis der Zusammenarbeit darstellen würde

Das ist genau der Punkt, der mich dazu gebracht hat, dies jetzt alles so durchzuziehen weil sie nicht bereit sind, dass offen zu legen was ich verlangt habe. Es war jetzt kein Hexenwerk im Rechnungswesen einen Knopf zu drücken und mir die Zahlen zu geben, dann hätte ich gesagt, ja das ist o.k. so. Aber es ist ja noch garnichts im Hof investiert worden. Es ist noch kein Fenster oder die Haustür erneuert worden. Der letzte Winter war, der nächste steht vor der Tür. Aber angeblich ist eine Suche nach Nutzung wichtiger als das der Buchenhof saniert wird.

Frau Backenhaus, wenn es also mit der Gemeinde nicht zu weiteren Arbeiten an einem Tisch kommt, wie stellen Sie sich dann die weitere Entwicklung vor?

Die Kirche steht an zweiter Stelle als Erbe, da werde ich mich mit der Kirche in Verbindung setzen wie sie zu dem Erbe steht. Ich werde den Antrag stellen, die Gemeinde zu enterben. Da können die sich drauf einstellen.

Frau Backenhaus, das heißt es wird jetzt doch ernst und es geht in ein Rechtsverfahren und Ziel Ihrerseits ist dann, wenn es nicht zu einer 360-Grad Wendung kommt, die Enterbung der Gemeinde?

Die Gemeinde hätte sich nur einmal vernüftig mit mir unterhalten müssen über das was die letzten Tage passiert ist und mir die Ausgaben geben. Aber jetzt bin ich auch nicht mehr bereit.

Frau Backenhaus, soweit ist dann eine Entscheidung gefallen?

Für mich ist die Entscheidung gefallen und die Post kommt jetzt vom Anwalt.

Herzlichen Dank Frau Backenhaus.

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Dornum Kommunalpolitik

Das Tischtuch ist zerschnitten…

und Bäume (unrechtmäßig?) gefällt, könnte man verkünden. Zuletzt ein Trauerspiel wie die Gemeinde Dornum ein Pfund verspielte, indem man alle Aufforderungen der Testamentsvollstreckerin des Buchenhofes abzuwimmeln versuchte. Nun hat Ingrid Backenhaus, Vertraute des verstorbenen Erblassers und dessen Testamentsvollstreckerin der Gemeinde untersagt auf dem Gelände des Buchenhofes die Veranstaltung „summer school“ durchzuführen. Auch eine Einstweilige Verfügung ist in Arbeit, mit der ggf. eine Räumung des Geländes bei Zuwiderhandlung erzwungen werden könnte.

Am heutigen Abend (15. 6. 2023) landete im Briefkasten des Rathauses die ultimative Aufforderung, die gleichzeitig den geladenen Dozenten zweier Hochschulen und dem Bürgermeister auch als E-Post zugestellt wurde.

Damit ist wohl vorerst eine einvernehmliche Zusammenarbeit zwischen Gemeinde und der Testamentsführung kaum denkbar. Hintergrund sind eine Reihe von Verstößen, wie die Testamentsvollstreckerin erläutert, die eklatant den im Testament formulierten Plänen zuwiderlaufen. Zuletzt traten Unstimmigkeiten in der Wirtschafts- und Kontenführung auf, die das Rathaus nicht fristgerecht durch Offenlegung klären wollte. Widersprüchliche Aussagen des Rathauses und diffuse Presseantworten verstärkten den Verdacht, dass man sich im Rathaus möglicher Unregelmäßigkeiten bewusst ist. Besonders verärgert zeigte sich die Testamentsvollstreckerin darüber, dass obwohl angeblich wegen Personalunverfügbarkeit und somit die Nichtverfügbarkeit von Zahlungsunterlagen, einer der Hauptbeamten des Rathauses im OK eine Presseeinlassung machte, die die Ordnungsmäßigkeit des Gemeindehandelns bekräftigen sollte. Dabei lässt die Testamentsvollstreckerin gerade prüfen, ob nicht auch strafrechtliche Untersuchungen zu beantragen sind.

Ingrid Backenhaus sieht sich jedenfalls getäuscht und will alle rechtlichen Möglichkeiten ausschöpfen die testamentarischen Vorgaben umzusetzen. Wüsch-dir -was-Karten mit Studenten dürften sich damit jedenfalls erledigt haben. In der Politik des Ortes wird man sich die Frage stellen müssen, welche Interessen zu dieser Fehlentwicklung und Verprellung der Testamentsverwaltung geführt haben. Schlagzeilen um den Buchenhof dürften auch mit dem noch anhängigen Testamentsfälschungsverfahren zu erwarten sein. Ein Thema, bei dem die Gemeinde und Politik äußerst wortkarg reagierte.

(stk)

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Dornum Literatur

Georg Murrar-Regner stellt die Geschichte der Cohens vor

Wie sehr die Mitbürger jüdischen Glaubens in der Gemeinde Dornum integriert waren bevor sie Ausgrenzung durch die damaligen Bewohner und Nazi-Anhänger erfahren mussten stellt Georg Murrar-Regner in seinem jüngsten Buch dar. Wir sprachen mit ihm über sein neues Werk:

Das Interview wurde am 11. 6. 2023 in Dornum aufgezeichnet.
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Dornum Kommunalpolitik

Unstimmigkeiten um das Erbe „Buchenhof“ in Dornum führen zu juristischer Prüfung

Wir stellten in verschiedenen Beiträgen den „Buchenhof “ in Dornum vor. Der Erblasser hat testamentarisch verfügt, dass der Hof nach seinem Tode nicht beliebig geführt werden solle, sondern den Bürgern der Gemeinde einen „Mehrwert“ bringen. Wer seine hinterlassenen, selbst geschaffenen Kunstwerke betrachtet, mag erahnen, dass er ein sehr feinfühliger Mensch war und über einen klaren Willen verfügte. Zeugnis hiervon kann die heutige Testamentsvollstreckerin, Ingrid Backenhaus, geben. Sie kannte ihn von Jugend auf.

Derzeit ist sie allerdings sehr enttäuscht wie die Gemeinde mit dem neuen Erbe vorgeht. So sehr, dass sie die causa „Buchenhof “ nun juristisch überprüfen lassen will. Sie sieht nämlich Verstöße gegen die Testamentsauflagen und fordert die Gemeinde um Klärung.

Unter Umständen könnte so auch das für den 16. Juni vorgesehene Treffen der sogenannten „summer school“ auf dem Gelände des Buchenhofs in Frage stehen, wenn die Gemeinde den Forderungen der Testamentsvollstreckerin nicht nachkommt.

Das Studentenprojekt wurde auf Betreiben des SPD Ratsherrn Theesen initiiert, der selber einem Verein vorsteht, über den noch zu berichten sein wird.

Zunächst ist aber nun die Gemeinde am Zuge wenn sie sich u. a. erkären muss, wie sie die wirtschaftlichen Bezüge des Hofes regelt.

Wir werden weiter berichten.

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Dornum

Dornum: Satzungsentwurf „Kultur-Gut Buchenhof eV“ iG veröffentlicht

Ein Förderkreis, wir berichteten, hat nun den Entwurf einer Satzung veröffentlicht und beabsichtigt sich in Kürze als Verein zu konstituieren. Ziel des Vereins wird eine breite Einbindung der Dornumer Bürger in die Gestaltung des Projektes Buchenhof zu erreichen. Wir werden weiter berichten.

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Dornum

Ein erster Bürgerentwurf zur Nachnutzung des Buchenhof in Westeraccum

Die Nachnutzung des ererbten „Buchenhof“ hat Bürger der Gemeinde auf den Plan gerufen, die Planung aktiv mitzugestalten. Hintergrund sind Ängste, dass politische Interessen mit der Hilfe von „Studentengutachten“ in den Vordergrund gerückt werden könnten, die der Bürger dann nur noch lediglich „angehört abzunicken“ habe. Diese Sorge hat zur Bildung eines Arbeitskreises geführt, der einen Entwurf zur öffentlichen Diskussion vorgelegt hat. Hiervon berichteten „Harlinger Land“ und auch wir in den sozialen Medien. Dabei ging es nicht um „Gerüchte“, sondern ein den Medien vorgelegtes Konzept, das wir nunmehr mit Genehmigung der Urheber veröffentlichen dürfen. Gleichzeitig publizierten wir die Einladung der Gemeinde zu dem sogenannten „summerschool“ Treffen am Buchenhof, wo sich die Öffentlichkeit allgemein einbringen soll.

Hier nun der gesamte Wortlaut des Konzeptes:

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Norden Radfahrer Soziales Verkehr

Mit der Rikscha durch Norden

Es könnte der schönste Weg werden, Norden und das Umland zu erkunden. Norden hat nun ein umweltfreundliches Angebot mit Spaßpotential. Der 96 jährigen Kim Young aus Südkorea, der, wie sie selber sagt, ihre „Untertanen“, und verweist dabei auf ihre Gehhilfen, keinen allzu großen Radius mehr erlauben, gefällt diese Art der Nahfelderkundung. Michael Müller-Mißmahl verhalf ihr als Rikschafahrer zu einem außergewöhnlichen Erlebnis, von dem sie sicherlich auch nach Korea berichten wird.

Wir sprachen mit Lutz Müller, dem Initiator und Vorsitzenden des neuen Vereins, der das Projekt Rikscha in Norden ins Leben rief.

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Norden Soziales

Rikschamobil in Norden

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Dornum Kommunalpolitik Kultur

Der Buchenhof, eine Blaupause für echte Bürgerbeteiligung

Buchenhof Westeraccum, ein Rettungsanker, ein „Leben in Vergangenheit“, oder eine Vision mit Zukunft?

Die Geschichte des Buchenhofes werden wir in einer gesonderten Folge noch näher behandeln. Bis jetzt haben die Nachforschungen, Gespräche und Aufzeichnungen ergeben, dass vom Erbauer in den 1880iger Jahren bis hin zum letzten Bewohner und Eigentümer Johann Konrad Onnen alle Visionäre oder Künstler waren.

Daraus inspiriert hat ein Dornumer Bürger uns ein erstes Kurzkonzept mit folgenden Punkten zugeleitet, das wir hier unverändert veröffentlichen. Dieser hat seine Gedanken in Stichpunkten verfasst:

Erste Schritte:

Nicht näher ausgeführt werden in diesem Kurzkonzept folgende Punkte:

  • psychosoziale Hemmnisse, ihre Hintergründe und Lösungsansätze
  • Daten zur Gemeinde Dornum incl. demographischer Daten
  • Analysen der Daten
  • Analyse des Zustandes Buchenhof
  • Zusammenfassung und Zusammenhänge rund um den Buchenhof
  • Zeitschiene zur Durchführung der Nachnutzung
  • Kostensituation incl Möglichkeiten der Subventionen und anderer Finanzbeschaffung

Die Ausgangslage

  • Denkmalgeschützter Gulfhof
  • eine dringende Erneuerung der Fenstern muss erfolgen. Dieses sollte noch vor November/Dezember 2023 geschehen, damit keine weiteren Schäden im Innenbereich des Wohnteils entstehen.

Gedanken zur Nachnutzung

  • Da den Buchenhof, nebst ca. 24,5 ha Land, die Einwohner der Gemeinde Dornum geerbt haben, vertreten durch die politische Gemeinde, sollte die Nachnutzung nicht im Interesse und an den Bedürfnissen der politischen Gemeinde, sondern im Interesse und den Bedürfnissen der Bürger ausgerichtet werden.
  • Eine Nachnutzung muss zu einer Aufwertung und zu einem Mehrnutzen für die Bürger und Gäste erfolgen. Bereits bestehende Vorschläge wie Trauzimmer, Sitzungsraum für den Gemeinderat und ähnliches sind aus unserer Sicht nicht relevant. Hier wäre der Buchenhof nur ein Rettungsanker für Verwaltungsbereiche die rein nur die Zuständigkeit der politischen Gemeinde betreffen. Die Bürger wären hier außen vor.
  • Ohne Ehrenamtliche, Organisationen oder Vereine diskreditieren zu wollen, sind Vorschläge wie Bauernmuseum, Landwirtschaftsmuseum, Bauerncafe nicht zukunftsorientiert. Diese Einrichtungen sind zum Teil in Dornum vorhanden bzw. werden von fast jeder Gemeinde oder Stadt in der Region geboten. Auch hier haben wir keinen wirklichen Mehrwert für Dornum gesehen. Zusätzlich ist hier das hohe Durchschnittsalter und der fehlende Nachwuchs zu berücksichtigen.
  • Wichtig war für uns, nach Wegen zu suchen, welche abseits der vorgegebenen Mainstreams (Strömungen) liegen. Berücksichtigung sollten hier die Wünsche des Erblassers, seine Lebenseinstellung, sein Wirken und sein Wesen finden. Dem haben wir versucht Rechnung zu tragen. Im eigentlichen Konzept werden wir auf alle Punkte wesentlich näher eingehen.

Die Ideen

  • Im Vorfeld haben wir Bürger nach ihren Wünschen und Vorstellungen befragt und auch die vielen Resonanzen zu den bekannten Berichten herangezogen.
  • Die Essenz geht, obwohl wir es so nicht erwartet hatten, in die Richtungen Kultur, Kunst und Gemeinsamkeit.
  • Dies führte dazu, unsere Überlegungen dahingehend auszurichten, dass Wege für eine Zukunft, wechselnde Erlebnisse und ein Magnet für Bürger und Gäste gefunden werden muss. Gleichzeitig sollten die Vorschläge auch junge Menschen ansprechen.
  • Im besten Fall, würde sich etwas, auch über einen längeren Zeitraum, von regionaler und überregionaler Bedeutung entwickeln.

Die Vorschläge

im Innenbereich/Scheune

  • Regelmäßige Autoren-Lesungen
  • musikalische Veranstaltungen
  • Kleinkunst wie Commedy oder Satire etc
  • wechselnde Ausstellungen zu verschiedenen Themen
  • Vorträge aus allen Bereichen des Lebens
  • Einrichtung eines Wohnteils (ehemalige Ferienwohnung)
  • Diese sollte für jeweils 3 bis 4 Wochen kostenlos für junge Künstler aller Kunstrichtungen zur Verfügung gestellt werden.
  • Die Ausgangslage
  • Denkmalgeschützter Gulfhof
  • eine dringende Erneuerung der Fenstern muss erfolgen. Dieses sollte noch vor November/Dezember 2023 geschehen, damit keine weiteren Schäden im Innenbereich des Wohnteils entstehen.
  • Gedanken zur Nachnutzung
  • Da den Buchenhof, nebst ca. 24,5 ha Land, die Einwohner der Gemeinde Dornum geerbt haben, vertreten durch die politische Gemeinde, sollte die Nachnutzung nicht im Interesse und an den Bedürfnissen der politischen Gemeinde, sondern im Interesse und den Bedürfnissen der Bürger ausgerichtet werden.
  • Eine Nachnutzung muss zu einer Aufwertung und zu einem Mehrnutzen für die Bürger und Gäste erfolgen. Bereits bestehende Vorschläge wie Trauzimmer, Sitzungsraum für den Gemeinderat und ähnliches sind aus unserer Sicht nicht relevant. Hier wäre der Buchenhof nur ein Rettungsanker für Verwaltungsbereiche die rein nur die Zuständigkeit der politischen Gemeinde betreffen. Die Bürger wären hier außen vor.
  • Ohne Ehrenamtliche, Organisationen oder Vereine diskreditieren zu wollen, sind Vorschläge wie Bauernmuseum, Landwirtschaftsmuseum, Bauerncafe nicht zukunftsorientiert. Diese Einrichtungen sind zum Teil in Dornum vorhanden bzw. werden von fast jeder Gemeinde oder Stadt in der Region geboten. Auch hier haben wir keinen wirklichen Mehrwert für Dornum gesehen. Zusätzlich ist hier das hohe Durchschnittsalter und der fehlende Nachwuchs zu berücksichtigen.
  • Wichtig war für uns, nach Wegen zu suchen, welche abseits der vorgegebenen Mainstreams (Strömungen) liegen. Berücksichtigung sollten hier die Wünsche des Erblassers, seine Lebenseinstellung, sein Wirken und sein Wesen finden. Dem haben wir versucht Rechnung zu tragen. Im eigentlichen Konzept werden wir auf alle Punkte wesentlich näher eingehen.
  • Die Ideen
  • Im Vorfeld haben wir Bürger nach ihren Wünschen und Vorstellungen befragt und auch die vielen Resonanzen zu den bekannten Berichten herangezogen.
  • Die Essenz geht, obwohl wir es so nicht erwartet hatten, in die Richtungen Kultur, Kunst und Gemeinsamkeit.
  • Dies führte dazu, unsere Überlegungen dahingehend auszurichten, dass Wege für eine Zukunft, wechselnde Erlebnisse und ein Magnet für Bürger und Gäste gefunden werden muss. Gleichzeitig sollten die Vorschläge auch junge Menschen ansprechen.
  • Im besten Fall, würde sich etwas, auch über einen längeren Zeitraum, von regionaler und überregionaler Bedeutung entwickeln.
  • Die Vorschläge
  • im Innenbereich/Scheune
  • Regelmäßige Autoren-Lesungen
  • musikalische Veranstaltungen
  • Kleinkunst wie Commedy oder Satire etc
  • wechselnde Ausstellungen zu verschiedenen Themen
  • Vorträge aus allen Bereichen des Lebens
  • Einrichtung eines Wohnteils (ehemalige Ferienwohnung)
  • Diese sollte für jeweils 3 bis 4 Wochen kostenlos für junge Künstler aller Kunstrichtungen zur Verfügung gestellt werden Hier könnten auch die ehemaligen Ateliers und der Raum auf dem Boden als Atelier zur Verfügung gestellt werden. Gleichzeitig könnten von den jeweiligen Künstlern ihre Werke ausgestellt und mit Vorträgen vorgestellt werden
  • Scheunen-/Stallbereich
  • dieser bietet die Möglichkeit für eine entsprechende Sanitäreinrichtung
  • für Veranstaltungen zu schaffen. Im ehemaligem Stallbereich könnten die einzelnen Boxen als Ausstellungsfläche mit Schautafeln über den Buchenhof, seine Bewohner und Aufbau der zukünftigen Nutzung belegt werden.
  • Nutzung im Außenbereich eventuell förderfähig
  • das Gelände hinter der Scheune und ein Stück des angrenzenden Weidelandes bietet die Möglichkeit, Schulen und Schulklassen übergreifend, Projekte im Bereich Natur, biologischen Anbau etc. zu verwirklichen. Eventuell in Zusammenarbeit mit NABU und Anderen. Angebaute Produkte könnten dann für gemeinsame Essen in der schon vorhandenen Räumlichkeit Küche verarbeitet werden.
  • Sicherlich, auch wenn nur in der Anschauung oder in einem kleineren Rahmen, ließen sich Gruppen aus dem Kindergarten an Themen rund um die Natur heranführen
  • An dieser Stelle beenden wir unsere Kurzinformation. Verständlicher Weise handelt es sich nur um einen Anriss dessen, was für die Gesamtheit der Bewohner von Nutzen und Interesse wäre.
  • Sollten unsere Gedanken und Ideen Ihre Zustimmung finden, oder Sie ähnlich gelagerte Vorschläge haben, senden Sie uns doch bitte eine Mail.
  • Dies ist hilfreich um gegenüber der politischen Gemeinde die Wünsche und Anregungen der Bürger zum Ausdruck zu bringen.
  • Zu dem bietet sich Ihnen noch die Möglichkeit am 16.06.2023 am Buchenhof
  • ab 15 Uhr an der Veranstaltung zur Findung einer Nachnutzung teil zu nehmen. Hier zählt jeder Bürger der sich informieren und etwas bewegen möchte.
  • Ab dem 10.06.2023 können Sie unser Gesamtkonzept kostenlos als PDF unter nachstehender Email erhalten. Wir freuen uns über jede Zuschrift. Seien Sie bitte nur fair dabei.
  • gutmitkultur@gmail.com
  • Edgar Letzing
  • Unser Dank
  • gilt den Nachkommen der ersten Bewohner des Buchenhofes
  • für die gesammelten Daten und Informationen, wie auch den Fotografien
  • Danke an ehemalige Urlaubsgäste für Fotos zu den künstlerischen Arbeiten u.a.
  • Dank auch an Herrn Steinsiek für die Bereitstellung seiner Plattform „Fresenspegel“ und der technischen Hilfe, so wie zusätzlicher Informationen
  • Alle Fotos stammen aus Privatbesitz und dürfen ebensowenig wie Texte und Daten in jeglicher Art von Medien, oder schriftlichen Arbeiten verwendet werden. Es ist eine ausdrückliche schriftliche Genehmigung erforderlich