Alles Gute für die Festtage und das neue Jahr wünschen alle Mitwirkenden von fresenspegel.de und Dornumer Nachrichten (fbook)!

2024 werden wir Sie weiterhin mit allem von Belang aus Ostfriesland und Dornum, weit über die Dorfhorizonte hinaus informieren. Als crisscross-media sind wir mit vielen Portalen im Netz vertreten und erreichen zigtausend Leser. Sie dürfen von uns auch weiterhin eine parteipolitisch unabhängige freie Journalistik erwarten. 2024 werden wir dieses Ortsportal noch weiter ausbauen und hoffen mit unseren neuen Angeboten Sie zu erreichen. Dank an alle Mitwirkenden und Unterstützer, die sich seit Beginn unserer Seiten in Ostfriesland für offene und ungefilterte Information eingesetzt haben.

Mein persönlicher Dank an Gisela, Rolf und Edgar. Aber auch an alle, die an Dornums Medienmagazin ständig mitarbeiten. Gemeinsam schufen wir das Sprachrohr, in dem Bürger frei und unabhängig von Parteien zu Wort kommen.

Bleiben Sie uns gewogen und wirken Sie mit an der neuen Form von Informationsvermittlung mit dem Ziele größerer Transparenz auch in der kleinsten Dorfstruktur.

Ihnen persönlich Gesundheit und privates Glück.

für alle Mitwirkenden,

Hans-Joachim Steinsiek

Journalist und Autor

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Dornum Kommunalpolitik Landkreis Aurich

Whistleblower im Rathaus zu Dornum?

Irgendwie passend, eine Meldung im lokalen Harlinger Anzeiger vom heutigen Tage, dem 28. 11. 2023. Ein „anonymes Antwortschreiben des Landkreises wurde unserer Redaktion nun anonym zur Verfügung gestellt…“ heißt es in dem Zeitungsartikel. Es sei von Olaf Meinen, dem Landrat, unterschrieben und bedeute, dass der Kreis nicht zuständig sei. Also zwei anonyme Mitteilungen und die Feststellung, dass der Uranzeigende anonym sei.

Die Redaktion „Dornumer Nachrichten“ hat deshalb heute am 28. 11. 2023 eine Presseanfrage an den Kreis Aurich gestellt und heute, am 28. 11. 2023 die Antwort erhalten:

„...Sie hatten zum Thema Buchenhof angefragt. Als Landkreis haben wir uns aktuell in der Sache in keiner Weise geäußert.

Mit freundlichen Grüßen

Rainer Müller-Gummels

Landratsbüro, Medien- und Öffentlichkeitsarbeit“

Also wenig Dampf in einer Sache über die Dornumer Nachrichten und Fresenspegel bereits umfangreich berichtet haben.

Ingrid Backenhaus, Testamentsvollstreckerin und absolut nicht anonym und unseren Lesern aus Interviews und Berichten bekannt, stellt heute überrascht fest,

„wer hat denn da ein Interesse den falschen Anschein zu erwecken, dass die Angelegenheit Buchenhof irgendwie zu den Akten gelegt worden sei?“

Denn das Printmedium berichtet dann in deutlicher Sprache worum es geht:

  • „eine beträchtliche Summe an Pachteinnahmen, die eigentlich nur für die Instandhaltung des Buchenhofs genutzt werden dürfen, aber dort nicht hineingeflossen sind.“
  • das das Projekt „Sommerschule“ hätte nicht stattfinden dürfen
  • „Zuletzt forderten die Einwohner Politik und Gemeinde zu mehr Ehrlichkeit auf.“ (Zit. H. Anz.) bezogen auf fragliche 5000 Euro, die im Rahmen des Schulprojektes gezahlt wurden.
  • Das Fehlen des vom Kreis geforderten nachträglichen Ratsbeschlusses, den die Gemeinde bis Jahresende nachholen will, wobei die Annahme des Erbes der Entscheidungspunkt ist.

Insoweit ist die Kopfzeile des Zeitungsartikels irreführend, denn der Kreis hat ja bereits diese Nachbesserung der Gemeinde auferlegt. Nicht berücksichtigt ist der Privatrechtsstreit und sich noch möglicherweise ergebende strafrechtliche Aspekte, die uns auch noch im kommenden Jahr beschäftigen könnten. Auch wurde keine Beschwerde zurückgewiesen, denn dazu müsste ja ein Beschwerdeführer bekannt sein, den es nach Angabe dieses Artikels ja nur „anonym“ gibt. Ein Landrat bescheidet aber keinen „Anonymen…“

Oder war es schon ein „whistlblower“ im Vollzug des HinSchG…, über das wir heute berichteten? Vielleicht eine „Wanze“ im Rathaus, wie man so gerne spöttelt? Mit Antworten aus dem Rathaus wird man ja zu dem Thema eigentlich kaum rechnen dürfen, da beißt sich jede Steinlaus die Greifer aus…

Aber man darf sicher sein, dass das laufende Zivilrechtsverfahren und die sich daraus ergebenden Konsequenzen nicht anonym bleiben. Leser der „Dornumer Nachrichten“ werden stets auf dem Laufenden sein und schon jetzt sei bekannt gegeben, dass der Gemeinde eine anwaltliche Frist zum 1. 12. am Hals hängt, die folgenschwer und richtungsweisende Konsequenzen setzt. Aber dazu bald mehr.

hier noch mal unser heutiger Bericht des Landes Niedersachsen. Dabei dürfen wir vermerken, das auch Rathaus-Whistleblower und andere bei uns den Hinweisgeberschutz haben. Mitteilungen an:

erle@die-erle.de landen immer in der Hand eines Journalisten, der jeden Informanten schützt und Schweigepflicht hat. Auch telefonisch hier ein Zugang:

0179-45 55 464

Auch ein Informant, der seinen Namen nennt, ist vollumfänglich geschützt. Und Nachrichten oder Dokumente können uns auch pgp-verschlüsselt zugeleitet werden. Ein öffentlicher Schlüssel kann bei uns angefordert werden.

Einrichtung interner Meldestellen nach dem Hinweisgeberschutzgesetz

Die Landesregierung hat am (heutigen) Dienstag die Einrichtung der internen Meldestellen nach dem Hinweisgeberschutzgesetz (HinSchG) beschlossen.

Mit dem vom Bundesgesetzgeber im Juni dieses Jahres erlassenen Hinweisgeberschutzgesetz soll der bisher lückenhafte und unzureichende Schutz von hinweisgebenden Personen ausgebaut und die EU-Richtlinie 2019/1937 (sog. Whistleblower-Richtlinie) umgesetzt werden. Jeder Beschäftigungsgeber mit in der Regel mehr als 50 Beschäftigten ist danach verpflichtet, interne Meldestellen für die Abgabe von Meldungen der Beschäftigten über Verstöße zum Beispiel gegen Rechtsvorschriften des Bundes, der Länder oder gegen unmittelbar geltende Rechtsakte der Europäischen Union einzurichten.

Das Land Niedersachsen muss nach § 12 Abs. 1 Satz 2 HinSchG Organisationseinheiten benennen, die die internen Meldestellen für das Land einrichten und betreiben. Dieser Pflicht wurde mit dem (heutigen) Kabinettsbeschluss nachgekommen. Danach richtet jedes Ressort mindestens eine interne Meldestelle in seinem Bereich ein.Diese nimmtdie Meldungen der Hinweisgeberinnen und Hinweisgeber über vertrauliche Meldekanäle entgegen, stellt interne Ermittlungen zur Sachverhaltsaufklärung an und leitet geeignete Folgemaßnahmen ein. Die interne Meldestelle ist bei der Ausübung ihrer Tätigkeit unabhängig und muss grundsätzlich die Vertraulichkeit der Identität der hinweisgebenden Person sowie der von der Meldung betroffenen und sonstiger in der Meldung genannten Personen wahren.

Bei Fragen zu dieser Kabinetts-Presseinformation wenden Sie sich bitte an das zuständige Ministerium pressestelle@mi.niedersachsen.de.

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Veranstaltungen

Wie umgehen mit dem Geschehenen – Rede zum 9. 11. in der Dornumer Synagoge

Klaus Gabbert aus Dornum hielt eine vielbeachtete Rede, die wir hier zum Nachhören bereitstellen.

Bild und Ton: Redaktion Die Erle, Dornum

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Dornum

9. November 1938 in Dornum

9. November 1938

von Georg Murra-Regner

  1. Sie hatten doch so manchen Tag

hier in Dornum zugebracht

und gebaut das Gotteshaus,

wo sie gläubig gingen ein und aus.

Es wurde zerstört in der Novembernacht,

die den Juden das Unglück hat gebracht.

  1. Es war die furchtbare dunkle Nacht,

als der Nebel dicht überm Boden lag.

Viele Juden haben diese Nacht

in Angst und Schrecken zugebracht.

  1. Es war Geklirr und schmerzliches Weinen

von Menschen, die nicht konnten begreifen,

was in dieser Nacht noch sollte geschehn,

ob sie lebend sich wiedersehn.

  1. Sie wurden missachtet und vertrieben,

von ihnen ist keiner unbehelligt geblieben.

Sie wurden aus ihren Häusern gezerrt

und in Norden in Viehställe gesperrt.

  1. Von weitem sahen sie schon:

Die Thorarollen brannten schon.

Das hat die Täter noch stolzer gemacht,

sie haben voller Übermut weitergemacht.

  1. Plakate hingen überall an der Wand:

Wir wollen keine Juden mehr im Land.

Auf den Schaufenstern war von übler Hand

der gelbe Davidstern gemalt.

An den Häusern stand geschrieben:

„Juden raus aus unserem Land,

wandert nach Amerika aus!“

  1. Von den Kindern verstand‘s nicht Einer:

„Juden raus, hier will euch keiner!“

Die Kinder lasen voller Schreck

an ihrer Schulwand

„Juda verreck!“

Sie waren von Eltern so erzogen,

das Land zu lieben, in dem sie geboren.

  1. Juden wurd‘s verboten, in die Schule zu gehn

und ihre nichtjüdischen Freunde zu sehn.

Für viele Lehrer war es unangenehm,

jüdische Kinder

neben nichtjüdischen sitzen zu sehn.

  1. Das Lachen der Kinder ging verloren,

über Nacht waren sie erwachsen geworden.

Die Gesichter waren von Angst entsetzt,

nur Hass und Gewalt waren noch Gesetz.

  1. Die Synagogen wurden geschändet

und abgebrannt,

einige haben sich schämend abgewandt:

Andere zerstörten voller Spott und Hohn,

weiter im Land – Gottes Heiligtum.

  1. Jüdische Männer trugen vor sich her

das Eiserne Kreuz vom deutschen Heer.

Ihre Söhne waren gefallen in Feindesland,

für Kaiser, Volk und deutsches Vaterland.

  1. Sie liegen begraben in Frankreichs Erde,

auf ihren Gräbern steht: Für deutsche Ehre.

Es war vergessen seit dieser Nacht,

was sie für‘s Vaterland hatten vollbracht.

  1. Sie wurden vertrieben aus diesem Land,

Mütter und Väter mit Kindern an der Hand.

Sie emigrierten in ein anderes Land,

unbeachtet und von niemandem gekannt.

Die Verachteten, die in Deutschland geblieben,

wurden in Ghettos und Todeslager getrieben.

Nur wenige sind am Leben geblieben.

  1. Wussten die Täter nicht, was sie taten,

als sie ihre Nachbarn haben verraten.

Doch zu nennen sind noch die Namen,

die sie damals von hier vertrieben haben.

  1. Sie haben sie geschlagen und betrogen,

keiner wurde zur Verantwortung gezogen.

Sie lebten danach als ehrbare Bürger wieder,

sie wurden Ärzte, Politiker und Erzieher.

  1. Es ist doch besser, wenn man sagen kann,

dass im Leben nichts geschehen,

damit man in Ruhe sterben kann.

Wird ihnen nach dem irdischen Leben,

vom Ewigen die Schuld vergeben?

  1. Hat man vergessen das weise Wort,

wer Krieg will mit seinem Fürsten,

der werfe sein Schwert nicht fort.

Wer aber suchet den Krieg zu vermeiden,

hält ihn in des Schwertes Scheide.

  1. Was ich höre, ist nicht geheuer,

nicht der Krieg, der Frieden ist teuer.

Aber nützt uns ein gewonnener Krieg,

wenn die Familie nicht mehr am Leben ist?

  1. Wurden nicht beachtet die wichtigen Werte,

die der Meister die Suchenden lehrte?

Dass der raue Stein nicht zu behauen ist,

wenn der „Große Baumeister“

nicht mit ihnen ist.

  1. Am 9. November ist nicht Schuld zu erheben,

Gedenken heißt:

Nicht vergessen – sondern uns zu vergeben,

um in Frieden und Freiheit zu leben.

Darum lassen wir das Böse nicht geschehn:

Es wird Zeit, gegen Hass, Gewalt und Krieg

jetzt aufzustehn.

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Dornum Literatur Orte

Dornums Geschichte und Gegenwart in Reimen

Georg Murra-Regner kündigt ein neues Projekt an

Die Reimform ist eine in allen Kulturen sehr alte Kunst. Aber sie ist zeitlos und der Bogen spannt sich vom Bibelvers zur modernen Literatur. Der besondere Aspekt, dass Geschichte in Reimform weitergegeben wurde will der Dornumer Schriftsteller Georg Murra-Regner bis in die Gegenwart seines Dorfes demonstrierten. Dass es dabei nicht ohne Kritik und Schärfe zugehen kann, liegt in der der Natur der Dichtung. Spannende Erwartung, die bereits seine Zuhörer einer Lesung Ende September in Dornum fühlen konnten.

Wir sprachen mit dem Dornumer Schriftsteller:

Georg Murra-Regner bei einer Lesung in Dornum. Sept. 2023. Fotos dieser Seite: stk

Das Interview mit Hans-Joachim Steinsiek wurde am 3. 10. 2023 aufgenommen.

War „summerschool“ Studentenaktion im Buchenhof Dornum von der Gemeinde mit 5000 Euro finanziert?

Wie bekannt erhielt die Gemeinde Dornum, Bürgermeister Trännapp am 19. 6. 2023 von uns eine Presseanfrage bezüglich der „summerschool“ Veranstaltung. Unter Punkt 4 fragten wir,

„Sind im Rahmen des Projektes Summerschool Gelder an die Veranstalter geflosssen?“

Dies wurde von der Gemeinde verneint, ja im Vorfeld war die Geschichte von der „kostenfreien“ Gutachten- und Ideenleistung durch die Studentenaktion beteuert.

Nun taucht eine Zahl auf. 5000 Euro als Spende an die HAWK Hochschulen. Gezahlt im Mai 2023 durch die Wirtschaftsbetriebe Gemeinde Dornum GmbH.

https://www.hawk.de/sites/default/files/2023-06/spendensponsoring_05_2023.pdf

Geschäftsführer der Wirtschaftsbetriebe ist der Kämmerer der Gemeinde. Woher stammte das Geld und für welchen edlen Zweck sollte die Spende dienen?

11000 Euro für Baumfällarbeiten gingen vom Konto Buchenhof an die Wirtschaftsbetriebe. Gab es da Zusammenhänge und reguläre Beschlüsse, war der Rat involviert…?

Diese Unklarheit zieht einige weitere Fragen nach sich, die wohl nicht nur auf der kommenden Ratssitzung gestellt werden. 

Der Fall Buchenhof ist weiterhin ungeklärt und wird Politik und Justiz beschäftigen. Offenbar wurde nach hier vorliegenden Erkenntnissen auch durch einen Bürger Strafanzeige wegen aller in Betracht kommender Amtsvergehen gestellt und dann wäre die Gemeinde ja noch in Erklärungsschuld gegenüber der Kommunalaufsicht. Den Bürgern Dornums wird also in Bezug auf Transparenz noch einiges an Geduld abverlangt.

Die bisherigen Rechtskosten aus einem Verfahren, bei dem die Gemeinde in der Sache unterlag, dürften dem ohnehin klammen Haushalt der Gemeinde auch nicht gut bekommen. Inwieweit angedachte weitere Feststellungsklagen gegen die Testamentsauflagen Erfolg versprechen darf nach Einschätzung von Juristen bezweifelt werden.

Wir werden weiter berichten.

stk.

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Dornum Kultur

Boogie Woogie im ausgebuchten Dornumer Schloss. Jörg Hegemann und Paul G. Ulrich begeistern ihr Publikum

Am Samstag, 12. August 2023, fand im Dornumer Schloss ein bemerkenswertes Boogie Woogie Konzert statt, organisiert vom Bürgerverein Herrlichkeit Dornum und präsentiert vom Duo Jörg Hegemann und Paul G. Ulrich. Der Rittersaal bot das eindrucksvolle Ambiente für diese mitreißende musikalische Veranstaltung.

Jörg Hegemann aus Witten ist ein Meister am Klavier, der das Boogie-Woogie-Piano perfekt beherrscht und den Charme und die Kraft dieser Musik lebendig erhält. Mit Paul G. Ulrich hat Hegemann einen der besten deutschen Jazzbassisten an seiner Seite. Das Duo spielte mitreißend, virtuos und authentisch und begeisterte das Publikum.Schon nach den ersten Klängen war klar, dass die Zuschauer eine musikalische Reise voller Dynamik und Rhythmus erwartete.Mit Originalen aus der großen Zeit des Genres, mit eigenen Titeln und bekannten Blues- und Swing-Titeln boten die Musiker beste Unterhaltung.Die Stimmung im Saal war geprägt von enthusiastischem Klatschen, rhythmischem Mitwippen und begeisterten Zurufen der Gäste.

Hegemann nahm die Konzertbesucher mit ins Chicago der dreißiger Jahre und bot ihnen einen Blick in die musikalische Welt der Boogie-Woogie-Kings Albert Ammons, Meade Lux Lewis und Pete Johnson, eine kleine Zeitreise durch die Geschichte dieses Musikstils.

Hegemann kann auf rund 2000 Auftritte in über 30 Bühnenjahren zurückblicken, darunter Konzerte in den USA, Russland und vielen europäischen Ländern. Bei der erstmaligen Verleihung des offiziellen Musikpreises „German-Boogie-Woogie-Award Pinetop“ in Bremen wurde Jörg Hegemann als „Pianist des Jahres 2009“ geehrt.

Paul G. Ulrich ergänzte als Begleitmusiker Hegemanns Pianospiel und mit seinem unbestechlich authentischen Groove gab er Hegemanns klassischen Boogies genau die richtige Klangfarbe. Mit seinen begeisternden Soli, in denen Ulrich den Bass wie ein Melodieinstrument spielte, setzte er immer wieder Akzente.

Paul G. Ulrich studierte das Spielen des Kontrabasses in Köln, Hamburg und New York. Seit 1986 lebt und arbeitet er als freiberuflicher Musiker in Köln. Als Künstlerbegleitung tourte er durch Europa und die USA. Er war Mitglied des Paul Kuhn Trios, mit dem er 12 Jahre durch dick und dünn gegangen ist. Außerdem spielte Ulrich mit Musikern wie Benny Bailey, Bill Ramsey, Hugo Strasser, Jiggs Whigham und vielen anderen. Seit 2015 arbeiten Jörg Hegemann und Paul G. Ulrich regelmäßig zusammen.

Das Konzert erreichte seinen Höhepunkt in einem mitreißenden Finale, das die Virtuosität von Hegemann und Ulrich nochmals auf eindrucksvolle Weise zeigte. Das Publikum spendete stehende Ovationen, und die Musiker danken ihrem Publikum mit mehreren Zugaben.

Insgesamt war das zweieinhalb stündige Boogie-Woogie-Konzert ein musikalisches Ereignis der Extraklasse. Die Kombination aus herausragender pianistischer Fertigkeit, virtueller Beherrschung des Kontrabasses und mitreißender Performance in der charmanten Kulisse des historischen Schlosses schuf eine unvergessliche Atmosphäre für alle Besucher.

Fotos: Klaus Gabbert

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Dornum Feuerwehr Unfälle

Feuerwehrfahrzeug kommt von der Straße ab und 16 Tonnen liegen auf der Seite

Feuerwehrleute leben nicht ganz ungefährlich. Gehört ja Tempo und Eile zu den Grundelementen ihres Tuns. Wie es genau geschah ist noch nicht abschließend geklärt, aber zum Glück kam keiner der Besatzung dieses Fahrzeugs zu Schaden.

Der Unfall ereignete sich am Sonntagnachmittag auf der Störtebekerstraße in Dornum, die parallel zur Küste verläuft.

Wir sprachen noch an der Unglücksstelle mit dem Pressesprecher der Dornumer Freiwilligen Feuerwehr, Dennis Schoolmann:

wir bittten die schlechte Tonqualität zu entschuldigen.

weitere Bilder bei facebook, Gruppe Dornumer Nachrichten.

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Dornum Kommunalpolitik Rechtsentscheidungen

Storytelling und Wundenlecken

„storytelling“ ist so eine modische Vokabel, hinter der immer eine Absicht steht. Eine Absicht, die immer ein Gestern hat und auf eine Zukunft verweisen soll. Storytelling kann vollkommen losgelöst von dem Ding in einen Raum der Begriffe und Wünsche, der Fiktionen weisen und uns Illusionen vermitteln wollen. Doch wir steigen niemals zweimal in den gleichen Fluss, wie uns Seneca mit Bezug auf Herklit bereits vermittelte. Das Wasser ist verflossen und wir begegnen einem neuen Fluss, der uns mit neuem Wasser die stetige Veränderung lehrt. Der alte Buchenhof in Dornum hätte so eine Perle am Küstenrand werden können jammert man diesertage in der kleinen Gemeinde, deren Bewohner zu etwa einem Drittel aus irgendwann zugereisten Bürgern besteht.

Das „storytelling“ hat ein Gestern, als ein Erbe angenommen wurde, das eine klare innere Bestimmung mitbrachte. Eine Erbschaftannahme bedingt eigentlich rechtlich die Zustimmung der Gemeinde, was durch einen Ratsbeschluss politisch besiegelt werden muss. Von diesem Akt kann heute keiner Zeugnis geben und ein neuer Bürgermeister kann da gerne auf seinen Vorgänger verweisen.

Mit einem Erbe und einem geschenkten Gaul pflegt man eigentlich sanft und vorsichtig umzugehen, wobei das Erstere ja im Gegensatz zum Gaul immer noch am Halfter der Testamentsvollstreckung hängt. Nun würde wohl niemand aus Klugheit sich rabiat oder missachtend gegen eine Schwiegermutter verhalten, bei altem Gemäuer kann die Klugheit wohl schon mal das Halfter schleifen lassen.

So in Dornum geschehen. Auskünfte mussten erst mit Advokatenhilfe erstritten werden, die rechtliche Bestimmungsmitgift war nicht beachtet bis ein richterlicher Urteilsspruch dem Treiben ein Ende setzte.

Nun begann das Wundenlecken. Ratlosigkeit und Wut suchten sich Phantasma von Schuldopfern. Fürchtet man doch den Verlust der Schenkung, die zuvor bereits in mutmaßlich krimineller Art die Begierde eines amtierenden Ratsherrn weckte. Ein Thema zu dem man zu schweigen sich gelobt hatte. Noch wartet der Clou auf die Schlagzeilen der Journaille, die auf das Startzeichen des Norder Gerichts lauert.

Die spannende Ruhe vor neuen Entscheidungen durchbrechen die nichtgezügelten Emotionen von Bürgern, die sich um einen vermeintlichen Gewinn geprellt wähnen. Es ist eine menschliche Eigenheit das Nichtwissen mit der vermeintlichen Identifikation von Schuldopfern zu verschleiern. Auch hier wussten bereits die Alten, das „argumentum ad hominem“, also das Argument gegen den Mann, im Mittelalter sehr oft auch der Frau, ist das schlechteste und verwerflichste beim Ringen um die Wahrheit, tröstet und schützt aber vor dem schmerzlichen Eingeständnis der Erkenntnis, dass man die Wahrheit in der Tasche hatte.

Nun kommen wir abschließend wieder zu unserem Ausgangsbild, dem sich immer verändernden Fluß, der uns mit neuem Wasser die Vergänglichkeit des Gestern konfrontiert. Vieles ist verflossen und kehrt nicht wieder. Was gestern möglich schien ist vertan.

Wir werden Zeugen aller neuen Entwicklung und das alte Gemäuer schaut uns zu. Es wird seine Bestimmung finden und gibt aller Gedankenirrung Ruh.

(stk.)

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Dornum Rechtsentscheidungen

Keine Bowlingbahn, kein Café, Bürger-, Politiker und Studentenfantasien landen auf richterlichem Einspruch

Nun liegt die Verfügung gegen die Gemeinde Dornum vor und lässt Dornums Bürgermeister in fraglichem Licht stehen. Wir haben gegen viel Widerstand, vornehmlich aus Parteikreisen, früh auf den sich abzeichnenden Konflikt hingewiesen und irregeleitete Bürger übertraten oft Konventionen, eben in Unkenntnis des wahren Sachstandes und den Bestimmungen des Testamentes über den Buchenhof. Vorweg muss leider auch angemerkt werden, dass die Testamentsvollstreckerin in der Wahrnehmung ihrer gesetzlichen Pflicht von Bürgern angegriffen wurde, ja nicht einmal ihr Ehestand war vor Anpöbeleien geschützt.

Nun das erste Ergebnis zusammengefaßt. Der Buchenhof ist für alle Zwecke außer der Wohnnutzung nicht verfügbar.

Wenn die Gemeinde glaubt, das durch ein studentisches „Brainstorming“ mit bürgerlicher Cheerleaderfunktion bewerkstelligen zu können, steht dem bis jetzt nichts im Weg, lediglich die Strafandrohung von 250000 Euro. Sollte nämlich sich das Treffen im Vereinsheim als Propagierung einer anderen, als im Testament vorgeschriebenen Nutzung herausstellen, wird die Rechtsverfügung scharf.

Offenbar haben das einige Internetnutzer noch nicht in voller Tragweite wahrgenommen, und für den sich bisher zögerlich verhaltenen Bürgermeister sicher auch ein Problem zu erklären, warum er (aus Sicht der Testamentsvollstreckerin) den Karren hat an die Wand fahren lassen. Die hälftigen nun die Bürger belasteten Rechtskosten hätten sicher schon nützlicher in der Erhaltung des Erbes eingesetzt werden können.

Zur weiteren Prognose darf man fürchten, dass die Gemeinde mehr als Vertrauen in das Amtshandeln verloren hat. Noch läuft eine Strafanzeige um die bisherige Geldverwendung aufzuklären. Auch dies hätte der Bm vermeiden können. Die Testamentsvollstreckerin hatte selbst über unsere Medien ihn zur kooperativen Haltung in der Sache aufgefordert.

Ob sich nach dem ganzen Geschehen überhaupt noch eine Zusammenarbeit ermöglichen lässt darf mit Recht bezweifelt werden. In einem unserer Beiträge hat sich die Testamentsvollstreckerin bereits zu möglichen testamentskonformen Alternativen geäußert.

„summerschool“ wäre dann eine Erinnerungsluftblase mit Lehrwert für den mündigen Bürger.

(stk)