Das Magazin aus Ostfriesland

  • „Todes Container im Wattenmeer“ (8)

    Kommissar Berger – Mord in Norden

    von Lutz Müller

    ein Küstenkrimi – Folge 8

    Die beiden Frauen waren sehr mondän, aber dabei auch etwas ordinär in ihrem Benehmen und ihren Äußerungen. Renate hatte ein unangenehmes Bauchgefühl, irgendwie passten die beiden Damen nicht in die feine Gesellschaft in Norden. Die ordnete sie mehr in den Rotlichtbereich ein. Renate wurde misstrauisch, als die Blonde über gute Geschäfte

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    in Ostfriesland sprach. In Renates Kopf lief ein Abgleich der Fakten und möglichen aktiven    Personen in ihrem Container Fall, da passten plötzlich der Menschenhandel und die Prostitution und die beiden    eher in diesem Umfeld anzusiedelnden Frauen, zusammen. Sie hatte aber keine Möglichkeit Konsti von ihrem Verdacht zu unterrichten, der war auch mit seinem Weizenbier und seiner Golfzeitung ausgelastet. Die zwei Russinnen verabschiedeten sich und stiegen, in den auf dem Parkplatz der Golfanlage stehenden,    roten Ferrari. Renate blickte dem Sportwagen beim ausparken zu und merkte sich das Norder Autokennzeichen.

    In der Fischereigenossenschaft in Greetsiel war die KTU fündig geworden. Es wurden etliche Fingerabdrücke sichergestellt, an dem Stuhl auf dem der Notar gefesselt saß und an den Türen.

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    Die Vorgehensweise eine Person anhand ihrer Fingerabdrücke (FA) zu identifizieren scheint schon so alt wie die Weltgeschichte zu sein. Bereits im Kindesalter erfährt der interessierte Nachwuchsermittler aus dem Detektivheft vom Supermarkt, wie er mit Graphitstaub und Klebeband die Fingerabdrücke des verhassten heimlichen Schokoladendiebes sichern kann. Und tatsächlich reichen die nachweisbaren Hinweise auf die Verwendung von Fingerabdruckspuren in Strafverfahren bis in das 12. Jahrhundert zurück. Seit dieser Zeit entwickelten sich immer bessere Verfahren zur Sichtbarmachung von Daktyloskopischen Spuren. Seit über 100 Jahren findet die Daktyloskopie auch in Deutschland ihre feste Anwendung in der kriminalistischen Spurensuche und Identifizierung von Tätern. Neben der kinderleichten Art der Sicherung von Daktyloskopischen Spuren, an der sich seit Beginn der Sicherung dieser Spurenart rein technisch

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    nichts geändert hat, sind drei Axiome ursächlich für den langanhaltenden Erfolg der Daktyloskopie. An erster Stelle steht dabei die Einmaligkeit der FA. Die auf den Innenflächen der Hand oder den Fußsohlen befindlichen Papillarleisten, die sich bei näherer Betrachtung als eine große Anzahl an feinen Linien in der Haut darstellen, bilden einzigartige Muster aus. Diese Muster sind bei keinem zweiten Menschen identisch, nicht einmal bei eineiigen Zwillingen. Weiter sind FA unveränderlich. Die Papillarleisten bilden sich im frühen Embryonalstadium aus und bleiben selbst nach Verletzungen der Haut in ihrer Ursprungsform als Muster bis zum Tod der Person erhalten. Und zuletzt die Klassifizierbarkeit. Durch die Einteilung der Papillarleisten-Muster in die drei Grundmuster, die Bogen-, Schleifen- und

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    Wirbelmuster genannt werden, lassen sich FA hervorragend registrieren und wieder abfragen. Also eine Chance für die Kommissare bei Vergleichsmaterial die Täter zu identifizieren.    Auf dem Kommissariat in Aurich lag dann auch ein Bericht der KTU auf dem Schreibtisch von Maren. Der Computerabgleich hatte einen Treffer zu verzeichnen, es gab eine 98,5 % Übereinstimmung mit einem im System vorhandenen Fingerabdruck. Die dazu gehörige Person war ein Polizeibekannter Syrer aus Damaskus, ein Hassan, er war über das Mittelmeer geflohen und über Italien nach Deutschland eingereist. Er hatte mehrere Vorstrafen wegen Drogenverkauf    und Körperverletzung.    Er war in Norden gemeldet und wurde vom Staatsschutz beobachtet.

    Das Golfspiel brachte wirklich neue Erkenntnisse für die Kommissare, aber anfangs eigentlich nur für Renate, denn Berger

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    hatte die entscheidenden Erkenntnisse über die beiden Frauen vom Golfplatz einfach „verpennt“. Renate informierte dann aber gleichzeitig beide Kollegen über die möglichen Verbindungen zwischen den beiden Russinnen und ihrem Fall. Sie glaubte Zusammenhänge zu erkennen, die eine deutliche Spur von Menschenhandel, Prostitution und Drogenhandel nach Norden zeigten.

    Die Stadt Norden als „Hotspot“ des internationalen Verbrechens? Diese Frage stand nun im Raum und die Kommissare puzzelten die bekannten Fakten und die nur Angenommen, zusammen. Es war nun eine Arbeit für die Fall- Analytikerin Renate Berger. Der von den Kommissaren ausgearbeitete Plan, den Notar als Lockvogel einzusetzen, war Einfach aber gefährlich für Friedrich Hagen. Von einem ortungssicheren Hady sollte er seinen Mittelsmann anrufen und sich mit ihm Treffen, Friedrich kannte weder

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    dessen Name noch wo er wohnte, sie verabredeten sich immer nur übers Telefon und trafen sich jeweils an anderen Orten. Nun sollte Friedrich den Treffpunkt vorgeben. Er wüsste, dass die Auftragsentführer ihn aus dem Weg räumen sollten und der Auftrag nicht zurückgezogen wurde. Er aber hätte alle wichtigen Unterlagen und Kontonummern von den Geldwäschekonten in der Schweiz und in Lichtenstein und Eigentumsurkunden der von Drogengeld gekauften Häuser und Immobilien als Faustpfand. Das Ganze an einem sicheren Ort. Er hat die alleinige Vollmacht über alles. Wenn er länger als 12 Stunden sich nicht bei seiner Kontaktperson meldete, gingen die Unterlagen an die Polizei in Aurich. Der Notar sollte    von seinem Mittelsmann verlangen, dass die Chefs anwesend sein sollten, denn nur mit denen würde er verhandeln. Er verlangte Garantien für sein Leben und 1 Million € auf

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    sein Konto auf den Malediven. So der Plan der Kommissare.

    Maren betrat das Kommissariat und wurde gleich mit einer scheinbar wichtigen Nachricht empfangen: „Frau Kommissarin in ihrem Büro wartet eine wichtige Person auf sie!“ Maren konnte sich keinen Reim darauf machen welche wichtige Person sie sprechen wollte, vielleicht der Staatsanwalt? überlegte sie. Resolut betrat sie ihr Büro und am    Besprechungstisch stand plötzlich ein kleiner unscheinbarer Mann, so um die fünfzig Jahre alt, er machte ein neutrales Gesicht, sodass Maren daraus keine nennenswerte Schlüsse ziehen konnte. Sie reichten sich mit einem kurzen Moin die Hände und Maren zeigte mit ihren Zeigefinger in Richtung Stuhl am Besprechungstisch. „Nehmen sie doch bitte Platz, was ist ihr Anliegen und was kann ich für sie tun?“

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    Der etwas in seiner Körperlänge zu kurz geratene Mann räusperte sich und stellte sich vor: „Mein Name ist Hans Fischer und ich bin leitender Beamter des Staatsschutzes. Er reichte Maren seine Dienstmarke. „Ich würde gerne bei unserem Gespräch ihre Kollegen vom LKA Hannover dabei haben, könnten sie diese dazu bitten!“ Renate und Konsti waren damit beschäftigt den Notar für seinen Einsatz fit zu machen. Es dauerte eine Weile bis die Kollegen das Büro von Maren betraten. Maren und der Staatsschutzbeamte musterten sich gegenseitig und Maren staunte darüber, wie wenig der Mann da vor ihr sitzend, etwas mit ihrem Klischee aus den Kriminalfilmen zu tun hatte. Der hier war ein stinknormaler Familienvater. Sein grauer Straßenanzug war schon in die Jahre gekommen, aber er trug blank geputzte braune Schuhe. Seine Krawatte war ein ausgesuchtes Stück aus der Altkleiderkammer, sie war schon seit Jahren aus

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    der Mode.

    die weiteren Folgen des gesamten Romans erscheinen jeweils zum Wochenende, hier und über die Fb-Gruppe Dornumer Nachrichten.

    Der Autor dieses Kriminalromans, Lutz Müller lebt in Norden.

    Abdruck und unberechtigtes Teilen sind nicht gestattet und führen zu rechtlichen Konsequenzen. Alle Rechte beim Autor.

  • Keine Bowlingbahn, kein Café, Bürger-, Politiker und Studentenfantasien landen auf richterlichem Einspruch

    Keine Bowlingbahn, kein Café, Bürger-, Politiker und Studentenfantasien landen auf richterlichem Einspruch

    Nun liegt die Verfügung gegen die Gemeinde Dornum vor und lässt Dornums Bürgermeister in fraglichem Licht stehen. Wir haben gegen viel Widerstand, vornehmlich aus Parteikreisen, früh auf den sich abzeichnenden Konflikt hingewiesen und irregeleitete Bürger übertraten oft Konventionen, eben in Unkenntnis des wahren Sachstandes und den Bestimmungen des Testamentes über den Buchenhof. Vorweg muss leider auch angemerkt werden, dass die Testamentsvollstreckerin in der Wahrnehmung ihrer gesetzlichen Pflicht von Bürgern angegriffen wurde, ja nicht einmal ihr Ehestand war vor Anpöbeleien geschützt.

    Nun das erste Ergebnis zusammengefaßt. Der Buchenhof ist für alle Zwecke außer der Wohnnutzung nicht verfügbar.

    Wenn die Gemeinde glaubt, das durch ein studentisches „Brainstorming“ mit bürgerlicher Cheerleaderfunktion bewerkstelligen zu können, steht dem bis jetzt nichts im Weg, lediglich die Strafandrohung von 250000 Euro. Sollte nämlich sich das Treffen im Vereinsheim als Propagierung einer anderen, als im Testament vorgeschriebenen Nutzung herausstellen, wird die Rechtsverfügung scharf.

    Offenbar haben das einige Internetnutzer noch nicht in voller Tragweite wahrgenommen, und für den sich bisher zögerlich verhaltenen Bürgermeister sicher auch ein Problem zu erklären, warum er (aus Sicht der Testamentsvollstreckerin) den Karren hat an die Wand fahren lassen. Die hälftigen nun die Bürger belasteten Rechtskosten hätten sicher schon nützlicher in der Erhaltung des Erbes eingesetzt werden können.

    Zur weiteren Prognose darf man fürchten, dass die Gemeinde mehr als Vertrauen in das Amtshandeln verloren hat. Noch läuft eine Strafanzeige um die bisherige Geldverwendung aufzuklären. Auch dies hätte der Bm vermeiden können. Die Testamentsvollstreckerin hatte selbst über unsere Medien ihn zur kooperativen Haltung in der Sache aufgefordert.

    Ob sich nach dem ganzen Geschehen überhaupt noch eine Zusammenarbeit ermöglichen lässt darf mit Recht bezweifelt werden. In einem unserer Beiträge hat sich die Testamentsvollstreckerin bereits zu möglichen testamentskonformen Alternativen geäußert.

    „summerschool“ wäre dann eine Erinnerungsluftblase mit Lehrwert für den mündigen Bürger.

    (stk)

  • „Todes Container im Wattenmeer“ (7)

    Kommissar Berger – Mord in Norden

    von Lutz Müller

    ein Küstenkrimi – Folge 7

    „Wir beide können ja einmal Tacheles, miteinander reden von Rechtsexperten zu Rechtsexperten! Wir haben zurzeit nur eine heiße Spur und viele kleine Indizien, aber nur einen Kandidaten auf dem alles Zutrifft und passt! Da sind Sie und kein Anderer in Sicht! Bei einem sehr wohlwollenden Richter

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    erwartet Sie für Menschenhandel mit Todesfolge in 40 Fällen, sowie Drogenschmuggel im großen Ausmaß, so zwischen 15 und 20 Jahre! Ist Ihr Buckel, den Sie hinhalten wollen, so groß, oder sie so dumm, für Ihre Hintermänner dafür ins Gefängnis zu gehen? Die gleichen Verbrecher die Sie jetzt töten wollen und damit bestimmt nicht aufhören werden, auch nicht im Gefängnis! Haben Sie einmal darüber nachgedacht?“ Friedrich lief im Gesicht rot an und er stotterte: „Was haben sie mir anzubieten? Wie wollen sie mich schützen?“

    Renate kochte vor Wut, wenn sie daran dachte mit diesem miesen Schwein einen Deal auszuhandeln. Nun ging Berger aufs Ganze, er sprach nun Friedrich sehr konkret an: „ Sie werden nicht nur die Namen ihrer Hintermänner nennen, sondern uns die ganze Organisation ausliefern! Sie werden unser Lockvogel! Sie bekommen den Status

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    eines Kronzeugen und Sie erhalten eine neue Identität! „

    In Friedrichs Kopf dröhnte und klopfte es wie in einer Maschine. War es richtig gewesen sich auf diesen Deal einzulassen? Der Staatsanwalt versicherte es ihm schriftlich und die Kommissare erläuterten ihm sehr plausibel den Plan. Es war für ihn Gefährlich, aber das war es ohne den Deal auch. Er wusste nicht alle Namen und ihre Funktionen, aber die Verantwortlichen für die Container Katastrophe kannte er genau. Die Leute da ganz Oben kannte er nicht persönlich, aber er hatte eine Ahnung und hatte schon aus Neugierde mal nachgeforscht und er war dabei auf erstaunliches gestoßen. Er selbst war nur Strohmann und hatte als Notar alles zu tun, um das schmutzige Geld zu waschen und die Flüchtlinge in Norden unterzubringen und für den Transport der Drogen zum Umschlagsort nach    Greetsiel

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    zu sorgen. Er legte Konten in der Schweiz und in Lichtenstein auf seinem Namen an. Er kaufte von dem Drogengeld in Ostfriesland und in Norden Häuser und Grundstücke. Er selbst verdiente dabei ein kleines Vermögen, Steuerfrei! Aber nun sollte er den Lockvogel spielen und die verantwortlichen ans Messer liefern. Friedrich ahnte auf was er sich da eingelassen hatte, er spielte mit seinem Leben, ein hoher Einsatz!

    Friedrich sollte in eine sichere Wohnung untergebracht werden und Personenschutz bekommen. Das Handy das er benutzen durfte war nicht zu orten und wurde abgehört Er durfte es nur für die Kontaktaufnahme mit der Verbrecherorganisation benutzen. Jeglicher andere Kontakt zur Außenwelt wurde ihm untersagt.

    Die Kommissare schmiedeten unterdessen an einem wasserdichten Plan. Berger hatte fast immer schneller als die Kollegen eine

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    Idee, aber nicht immer einen umsetzbaren Plan. Sie kamen einfach nicht so recht voran und die Zeit verlief ohne Ergebnis. Da machte Renate einen bewährten Vorschlag, sie lud Konsti zu einer Partie Golf ein. Sie bekamen den Kopf wieder frei zum denken    und es gab dann fast immer einen neuen Ansatz für ihre Vorgehensweise, in ihrem jeweils aktuellen Fall. Also packten sie ihre Golfsachen zusammen und fuhren über die Umgehungsstraße zum Golfplatz nach Lütetsburg. Auf dem Parkplatz am Golf Club Schloss Lütetsburg war kaum ein freier Parkplatz zu finden. Ihr neutraler Dienstwagen, ein Mercedes 200 viel unter den anderen echten Nobelkarossen nicht weiter auf. Sie hofften unbehelligt, in Ruhe miteinander zu spielen.    Sie meldeten sich ordnungsgemäß im

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    Büro am Counter an. Sie legten ihre Golfpässe vor und bezahlten ihr Greenfee. Dann durften sie auf dem „Schatthaus Platz“, der kleinere der beiden Golfplätze, abschlagen. Kleiner bedeutete, auch 9 „Löcher“, aber die einzelnen Entfernungen zwischen dem Abschlag und der Fahne auf dem Grün, waren wesentlich kürzer und somit auch schneller zu spielen. 1,5 Stunden waren zwei bis 4 Spieler dann auf dem Platz unterwegs. Es war gutes Ostfriesenwetter, ein Wechsel von Sonne, Wind und Wolken. An Loch 1 angekommen sortierte Berger als erster seine Schläger, ein kurzes Loch, resümierte er und entschied sich für ein 8. Eisen. Keine Entfernung, muss nur leicht den Schläger durchfegen, dachte er! Er steckte gerade sein kurzes Tee in den Rasen und platzierte seinen Golfball darauf, da wurde er von hinten angesprochen. Er fluchte, denn das war gegen die Platz Etikette und er hatte auch nur die    Stimme einer Frau wahrgenommen.

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    Berger setzte seinen Schläger wieder zurück vor den auf dem Tee liegenden Ball. Er drehte sich irritiert nach der Frau um, er sah vor sich eine attraktive Frau so um die vierzig Jahre alt, sehr mondän gekleidet für das Golfen. Sie war schlank und ca. 1,70 groß gewachsen und blondgefärbte Haare, denn das erkannte Berger sofort, passten nicht zum dunklen Teint der Frau, sie war eine schwarzhaarige, wahrscheinlich Russin, typisierte Berger im gewohnten Schnellverfahren. Daneben entdeckte er eine weitere junge Frau gleichen Alters, sie sagte kein Wort und überließ der anderen Frau das Reden. Diese Frau war ebenfalls aus Russland, Berger hatte ein geschultes Auge dafür. Sie war Rothaarig, aber eine echte mit Sommersprossen im Gesicht, er dachte an Maren, das sah bei ihr auch so hübsch aus. Die Blonde fragte noch einmal durchdringender, ob sie beide bei ihnen im Flyth mit spielen dürften? Der Flyth war die Bezeichnung für

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    eine 4er Mannschaft. Renate sah sich genötigt einzuschreiten, bevor ihr Konsti unangenehm wurde, sie nickte sehr kräftig mit dem Kopf und sagte ein Ja gerne! Bergers brummen war deutlich zuhören und es war kein freundliches. Nun war alles geklärt, die Frauen stellten sich wie auf dem Golfplatz üblich mit ihrem Vornamen vor und die Kommissare taten das Gleiche. Berger trat wieder an zum abschlagen und fegte nun wirklich durch die Luft und traf den Golfball direkt in der Mitte, dabei wickelte sich Konsti regelrecht um seine Achse auf und nach dem schlagen

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    wieder zurück. Der Ball flog in einem großen, weiten Bogen über das Fairway, so nennt man den Rasen vor dem Grün mit der Fahne im Loch. Der Ball landete auf dem Grün, kurz vor dem Loch in der Nähe der Fahne. Ein guter Schlag, sprach laut Konsti zu sich, Beifallsbezeugungen kamen von den beiden Frauen, nur Renate hielt sich damit zurück. Renate und die beiden anderen Frauen schlugen nacheinander ab und landeten mit ihren Bällen ähnlich gut auf dem Grün, neben Bergers Ball. Was nun wieder ein brummen von Berger hervorrief.

    Die Frauen unterhielten sich in den Pausen beim spielen, wer sie waren, wo sie herkamen was sie hier in Norden machten und wo sie wohnten. Die übliche kleine Unterhaltung. Die Kommissare verrieten aber ihre Berufe nicht und natürlich verschwiegen sie den Grund ihres Aufenthaltes in Norden. Sie kämen aus Hannover und machten hier

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    an der Nordsee Urlaub. Die Frauen waren damit zufriedengestellt und fragten nicht weiter nach. Die rothaarige Frau erzählte beim Sekt, nach dem Spiel, auf der Terrasse des Club Restaurants, über ihr feudales Leben in Norden und dabei fielen auch ihre Nachnamen und die ihrer Männer. Sie waren russische Geschäftsleute aus Moskau und hatten in Norden sich ein sehr schönes Anwesen gekauft und pendelten mehrfach im Monat zwischen Moskau und Norden. Ihre Männer aber waren deutsche Staatsangehörige und somit die Frauen auch. Sie hatten aber auch den russischen Pass.

    die weiteren Folgen des gesamten Romans erscheinen jeweils zum Wochenende, hier und über die Fb-Gruppe Dornumer Nachrichten.

    Der Autor dieses Kriminalromans, Lutz Müller lebt in Norden.

    Abdruck und unberechtigtes Teilen sind nicht gestattet und führen zu rechtlichen Konsequenzen. Alle Rechte beim Autor.

  • Kunstausstellung „Temporäre Art – Kunstvoll Leerstand besetzen“ eröffnet

    Kunstausstellung „Temporäre Art – Kunstvoll Leerstand besetzen“ eröffnet

    Bürgerverein Herrlichkeit Dornum unterstützt das Projekt

    Am vergangenen Samstag fand in Dornum eine beeindruckende Eröffnungsvernissage des Kunstprojekts „Temporäre Art – Kunstvoll Leerstand besetzen“ statt. Die Veranstaltung lockte zahlreiche Besucher an, die neugierig waren, die zur Kunstgalerie verwandelten Räume des ehemaligen Kaufhauses zu erkunden und die Werke von 12 talentierten Künstlern zu bewundern.

    Die Eröffnungsrede wurde von der Projektorganisatorin Melanie Ippen, einer freischaffenden Künstlerin, gehalten. Sie betonte die Bedeutung des Projekts, das nicht nur die kreative Energie der Künstler fördert, sondern auch brachliegende Räume in der Gemeinde Dornum nutzt und somit einen Beitrag zur Belebung des historischen Dorfzentrums leistet. Ippen hob hervor, wie wichtig es ist, Kunst in den öffentlichen Raum zu bringen und so den Zugang für alle Menschen zu ermöglichen.

    Nach der inspirierenden Eröffnungsrede dankte eine beteiligte Künstlerin, Andrea Schütz-Böse, dem Orga-Team. Sie bedankte sich bei allen, die an der Umsetzung des Projekts beteiligt waren, und betonte die gute Zusammenarbeit und den kreativen Austausch zwischen den Künstlern. Sie hob hervor, dass „Temporäre Art – Kunstvoll Leerstand besetzen“ eine einzigartige Gelegenheit für Künstler ist, ihre Werke einem breiten Publikum zu präsentieren und gleichzeitig auf das Thema Leerstand und auf kreative Lösungen aufmerksam zu machen.

    Ein Höhepunkt der Veranstaltung war die Überreichung eines Förderbetrags von tausend Euro durch den Vorsitzenden des Bürgerverein Herrlichkeit Dornum, Dr. Kurt Begitt.  Dieser Betrag soll lt. Begitt dazu beitragen, den Projektstart zu erleichtern und etwas Langfristiges daraus zu entwickeln. Der Vorsitzende würdigte die künstlerische Leistung der Teilnehmer und betonte die Bedeutung von Kunst als Motor für positive Veränderungen in der Gemeinschaft. Das gesamte Team von „Temporäre ART- Kunstvoll Leerstand besetzen“ dankte für die Unterstützung durch den Bürgerverein und wünscht sich eine gute Zusammenarbeit mit dem Bürgerverein , um Kunst in Dornum dauerhaft zu etablieren.

    Mit einer musikalischen Einlage rundete der Rap-Musiker Peat Poet die Eröffnung ab.

    Die Besucher hatten die Möglichkeit, die verschiedenen leerstehenden Räume zu erkunden, die von den Künstlern in eindrucksvolle Kunstwerke verwandelt wurden. Von Malerei bis hin zu Skulpturen und Möbel gab es eine Vielfalt an künstlerischen Ausdrucksformen zu entdecken. Die Vernissage bot den Besuchern auch die Möglichkeit, mit den Künstlern ins Gespräch zu kommen und mehr über ihre Werke und Inspirationen zu erfahren.

    Die Ausstellung kann samstags in der Zeit von 10:00 bis 16:00 Uhr besucht werden, freier Eintritt. Das Orga-Team von „Temporäre ART – Kunstvoll Leerstand besetzen“ heißt jeden Interessierten willkommen. Auch können sich nach wie vor Künstler bewerben, um an zukünftigen Veranstaltungen und Workshops mitzuwirken. Sie können sich zu den genannten Öffnungszeiten melden, wie auch telefonisch unter 015735569283, oder per Mail an temporaere.art@gmail.com

    Insgesamt war die Eröffnungsvernissage von „Temporäre Art – Kunstvoll Leerstand besetzen“ ein großer Erfolg. Die hohe Besucherzahl und das positive Feedback zeigten das große Interesse an dieser außergewöhnlichen Ausstellung. Das Projekt hat nicht nur dazu beigetragen, Leerstand zu nutzen, sondern auch das Bewusstsein für die Bedeutung von Kunst in der Gemeinschaft gestärkt. Es bleibt zu hoffen, dass zukünftige Kunstinitiativen ähnlich erfolgreich sein werden und das kreative Potenzial von der Gemeinde gefördert wird.

    Organisatorin Melanie Ippen eröffnete die Ausstellung
    Vorsitzender des Bürgerverein Dr. Kurt Begitt überreichte Melanie Ippen die Förderbestätigung.

    (Fotos: Klaus Gabbert). Titelfoto: Die Organisatoren erhielten Blumensträuße, v. l. Jörg Schmalenbach, Susanne Kellerhofen, Melanie Ippen und Sabrina Bartsch.

  • Tierheim Hage – letzte Rettung für viele Haustiere

    Tierheim Hage – letzte Rettung für viele Haustiere

    Am 1. Juli hatte das Tierheim Hage eingeladen. Heimleiter Lomberg schildert uns die Funktion seines Hauses.

    Mit Marcus Lomberg im Gespräch (1. 7. 2023), Hans-Joachim Steinsiek (fresenspegel.de)
    Kleinmarkt, Café und Musik, die Besucher des Tierheimes fanden ein reiches Angebot.
  • 125 Jahre Freiwillige Feuerwehr in Hage. -ein Gespräch

    125 Jahre Freiwillige Feuerwehr in Hage. -ein Gespräch

    Mit vielen Aktionen feierte Hage an diesem Wochenende das 125 jährige Bestehen der Ortsfeuerwehr.

    Wir sprachen mit Björn Bittner, Ortsbrandmeister von Hage:

    Das Gesprach wurde am 1. 7. 2023 in Hage aufgezeichnet. Björn Bittner und Hans-Joachim Steinsiek, fresenspegel.de

    alle Fotos: copyright, Jöran Steinsiek, Telemedia.com

  • „Todes Container im Wattenmeer“ (6)

    Kommissar Berger – Mord in Norden

    von Lutz Müller

    ein Küstenkrimi – Folge 6

    Er überlegte fieberhaft, warum gingen diese Kerle so ein Risiko ein und verfrachteten ihn hier zum Verteilerplatz der Drogen? Hatte er doch noch eine Chance am Leben zu bleiben und sie wollten ihn nur einschüchtern um ihn bei der Stange zu halten?

    Langsam kam wieder Gefühl in seine Glieder und Friedrich spürte sein Handy in der Hosentasche. Die Kerle hatten keine Zeit gefunden    ihn bisher zu durchsuchen. Das musste auch so bleiben dachte er krampfhaft, das wäre das Tor zur Freiheit und auch sein Leben hing davon ab. Er musste sie beschäftigen und damit von einer Durchsuchung ablenken.

    Er blieb nicht lange alleine im Raum, dann kam einer der Beiden, die ihn entführt hatten, wieder ins Zimmer und beugte sich über Friedrich und flüsterte ihm ins Ohr:

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    „ Wir warten auf den Abfallcontainer, er kommt in einer Stunde und dann wirst du mit den Fischresten entsorgt!“ Der Kerl grinste dabei und kaute einen nach Menthol riechenden Kaugummi, der Geruch stieg Friedrich unangenehm in die Nase und er musste Nießen, der Nasenschleim traf den Kerl mitten ins Gesicht. Der schlug ihm reflexartig zurück und das so stark, dass dem Notar die Lippen aufplatzten und das Blut sofort heraus spritzte. „ Möchtest du, dass ich dich quäle, bevor ich dich erschieße, dann mach weiter so du Arschgesicht!“Friedrichs Gedanken überschlugen sich, er musste etwas unternehmen, er musste an sein Handy kommen und das sehr schnell, bevor es Ernst für Ihn wurde.

    Aber die ganze Angelegenheit verlief nicht nach irgendeinen Plan, weder den von Friedrich, noch der Plan der gedungenen Mörder. Die Handyortung führte die

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    Kommissare aus Emden als erste direkt zur Fischgenossenschaft nach Greetsiel. Sie umstellten das Areal und warteten auf die Kommissare aus Aurich und auf entsprechende Anweisungen. Die trafen dann auch einige Minuten später am Ort des Geschehens ein. Leider hatte einer der Polizeiwagen vergessen ohne Blaulicht zu fahren. Was sich aber als Glücksfall für den Notar herausstellte.

    Maren hatte keine Handhabung einen Zugriff anzuordnen, denn es lag ihr kein Grund vor, es sollte nur eine Observation werden. Es wurde aber eine völlig chaotische Aktion. Die drei Kommissare waren gerade aus ihrem Dienstfahrzeug ausgestiegen. Berger kontrollierte wie gewohnt den korrekten Sitz seiner Dienstwaffe, die wurde Ihm und Renate mit ihren Kollegen Jochen aus Hannover nachgeschickt, er wollte gerade seine Anweisungen geben, da rannten

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    zwei Gestalten aus dem Gebäude der Genossenschaft und stiegen fluchtartig in ein bereitstehendes Auto. Die Kommissare konnten die Situation nicht einordnen und so reagierten sie erst einmal überhaupt nicht. Von der anderen Seit des Gebäudes kamen Rufe von den Kollegen aus Emden: „Haltet sie auf, die wollen türmen!“ Wer wollte türmen und warum? Fragten die Kommissare sich gegenseitig. Sie wollten doch nur diesen Notar aus Norden observieren und feststellen was er in Greetsiel vorhatte. Das Fahrzeug, ein schwarzer Mercedes Kastenwagen war auf der Straße Richtung Pewsum, aus dem Sichtfeld der Kommissare, verschwunden.

    Friedrich hörte, dass die beiden Kerle sich lautstark etwas in arabischer Sprache zu riefen und sie aus dem Sichtfeld von Friedrich verschwanden. Dann drangen Rufe an sein Ohr: „Haltet sie auf, die wollen türmen!“

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    Der Notar sah seine Chance für gekommen, einfach zu flüchten und um sein Leben zu rennen. Aus für ihn unerklärlichen Gründen waren Polizisten vor Ort und verfolgten die Entführer, oder ihn? Was war für ihn gefährlicher, von den Polizisten entdeckt zu werden, oder von den Entführern doch noch gefasst und umgebracht zu werden? Er entschied sich gefesselt auf dem Sessel sitzen zu bleiben und sich als Opfer einer Entführung befreien zu lassen. Er musste sich nur eine plausible Erklärung ausdenken, was die beiden Typen eigentlich von ihm wollten? Aber da stürmten auch schon zwei Polizisten, mit gezogener Pistole, in den Fischvorbereitungsraum und standen etwas verdutzt dreinschauend vor den gefesselten Notar. Der jüngere der Beamten rief nach den Kommissaren und begann Friedrich von seinen Fesseln zu befreien. Dessen Hände waren von dem Kunststoffband

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    eingeschnürt und blau angelaufen, weil die Blutzufuhr teilweise unterbrochen war.

    Seine Gemütslage entsprach der gefühlten Kälte seiner fast abgestorbenen Hände. Seine Erwartungshaltung war, auf sein Schafott geführt zu werden. Die Gemütslage der Kommissare aber, war gespalten. Was war hier geschehen? Fragten sich Maren und ihre Kollegen? Wer war da eben geflüchtet, was hatten die Kerle mit den Notar aus Norden zu tun? War das eine Entführung, oder sollte der Notar aus dem Weg geräumt werden? Fragen und noch einmal Fragen, aber keine Antworten. Denn Friedrich schwieg wie ein Grab und machte auch auf dem Kommissariat keine Angaben, außer zu seiner Person, ansonsten verweigerte er jegliche Aussage. Berger hatte eine Theorie vorgetragen. Er wollte den Notar mit den Bildern aus dem Container konfrontieren und von Spuren sprechen, die auf den Notar

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    hinweisen würden. Alles würde auf seine Person zulaufen und damit wäre er der Hauptverdächtige bei Menschenhandel mit Todesfolge und Drogenschmuggel. Aber Friedrich Hagen war auch Anwalt, er kannte fast alle Tricks der Vernehmung durch die Polizei und er kannte natürlich seine Rechte. Die Kommissare berieten sich, aber es gab aus der Runde keine anderen Vorschläge. Es sollte so dem Notar vorgetragen werden.

    Berger suchte den kleinsten Vernehmungsraum aus, es war Raum 4 und der war genau 15 qm groß. Es stand nicht ganz in der Mitte, ein rechteckiger Tisch mit einer braunen abgenutzten Tischplatte. Drei bequeme Sessel, mit Armlehnen, standen auf der einen Seite des Tisches und ein einfacher Holzhocker auf der anderen Seite. Der Hocker war so niedrig ausgewählt, dass Fridrich nach oben zu den Kommissaren auf schauen musste.

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    An jeder Ecke des Raumes hing eine Videokamera und auf dem Tisch stand ein Mikrophon. An der hinteren Seite der Wand, war ein Spiegel, etwa 1m mal 1m groß. Auf der anderen Seite des Spiegels, im Nachbarraum konnten Beamte unbemerkt durch den Spiegel ins Zimmer schauen. Das war Friedrich alles bekannt, er nahm das Ganze nur unterbewusst wahr. Man hatte ihn nun schon eine halbe Stunde alleine auf dem Hocher, mit Handschellen gefesselt, dort sitzen lassen. Seine Hände schmerzten nicht mehr, sie waren eingeschlafen und kribbelten fürchterlich. Er konnte seine anfangs korrekte Körperhaltung, gerader Sitz und durchgedrückte Wirbelsäule, aus Trotz und gespielte Stärke, jetzt nicht mehr aufrecht erhalten.

    Er zitterte am ganzen Körper und er stöhnte vor sich hin.

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    Er war auf dem Hocker in sich zusammengesunken. Das grelle bläuliche Neonlicht des Scheinwerfers über ihn an der Decke, beleuchtete Friedrich und eine Hälfte des Tisches. „Nun ist es so weit!“ murmelte Berger in seinen Vollbart und er forderte seine Kollegen auf, mit ihm ins Vernehmungszimmer zugehen. Zwei Beamte in Uniform begleiteten sie und stellten sich hinter Friedrich auf. „Bitte nehmen sie dem in Gewahrsam genommenen die Handschellen ab!“ Renate verzog beim sprechen leicht säuerlich ihr schönes Gesicht. Friedrich stöhnte laut auf und rieb sich die Hände. Der kleine Raum war völlig überfüllt mit den 5 Beamten und Friedrich. Der Raum füllte sich schnell mit schlechter Luft, am oberen Rand der einen Wand befand sich ein kleines vergittertes Kippfenster. Es drang nur wenig Licht von dort aus in den Raum. Das alles war Bergers Kalkül, er wollte den Notar weich kochen. Was ihm scheinbar auch

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    gelang. Nun konnte Konsti seine Befragungstechnik anwenden und mit den Fakten und den Spuren, sowie die daraus erstellte Fallanalyse, Friedrich verunsichern. Berger legte ein Bild nach dem Anderen vor Friedrich auf den Tisch, es waren Bilder aus dem Container. Sie zeigten die grausamen Bilder der in einander verschlungenen Körper der 40 Frauen und Männer und Kinder. Es gab Nahaufnahmen von verzehrten Gesichtern und hervor gequollenen Augen, die ins Leere starten. Friedrich schob angewidert die Bilder von sich und senkte seinen Kopf. „Kein schöner Anblick von ihren Kunden, Herr Hagen!“Renate hatte es nicht länger ausgehalten und sprach den Notar direkt an. „War dieser Ausgang ein Versehen, ein Unglück, oder eine Vertuschungsaktion?“Maren hatte die ganze Zeit auf den Notar gestarrt, wie der Dreckskerl so zu samengesunken auf seinem Hocker saß, konnte schon etwas Mitleid sich einstellen. Aber

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    Maren war Profi genug sich von Gefühlen, bei einer solchen Vernehmung, zu distanzieren. Sie fragte dann auch sehr nüchtern und unaufgeregt nach den Gefühlen von Friedrich, bei dem Anblick dieser Bilder und seinem Schuldgefühl? Friedrich reagierte zum ersten Mal emotional, er erhob seinen Kopf und schaute Maren aus zusammengekniffenen Augen an. „Ich bin für diese Schweinerei nicht verantwortlich!“Kam die Antwort aus seinem Mund herausgepresst! Berger rückte seinen Sessel zurecht und beugte sich Nachvorne ganz dicht an das Gesicht von Friedrich heran.

    die weiteren Folgen des gesamten Romans erscheinen jeweils zum Wochenende, hier und über die Fb-Gruppe Dornumer Nachrichten.

    Wir stellen Ihnen in Kürze den Autor dieses Kriminalromans, Lutz Müller vor. Lutz Müller lebt in Norden.

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  • Buchenhof (Dornum): Anwalt sieht klare Verstöße gegen Auflagen des Testamentes

    Buchenhof (Dornum): Anwalt sieht klare Verstöße gegen Auflagen des Testamentes

    Wir berichten heute über den Stand um die Geschehnisse Buchenhof Westeraccum.

    Nachdem die Testamentsvollstreckerin im Vorfeld zum 2. Summer School Termin der Gemeinde ein Stattfinden untersagte und dieser Termin von der Gemeinde trotzdem durchgeführt wurde, berichteten wir, dass die Testamentsvollstreckerin einen Anwalt eingeschaltet hatte.

    Nachdem dieser, mit Fristsetzung 30.06.2023, schriftlich die Gemeinde Dornum zur Offenlegung der Verwendung Pachtgelder aufgefordert hat, ist bis heute 29.06.2023 keine Antwort der Gemeinde erfolgt.

    Es lässt vermuten, dass hier Gelder verwendungswidrig eingesetzt wurden und die Gemeinde sich in erheblichen Erklärungsnöten befindet.

    Ein heutiges Gespräch mit dem Anwalt führte zu nachstehenden Ergebnis:

    es wird nicht vermutet, dass bis morgen noch eine Antwort durch die Gemeinde erfolgt.

    Weiter sieht der Anwalt klare Verstöße gegen Auflagen des Testamentes. Diese Verstöße sind nach seinem Dafürhalten so gravierend, dass sofort eine Erbeinsetzung des Nacherben erfolgen kann. Hier wird es in den nächsten Tagen ein entsprechendes Gespräch über die rechtliche Vorgehensweise geben. Laut Bekanntgabe durch die Testamentsvollstreckerin wird dieses Verfahren wohl zwangsläufig  in die Wege geleitet.

    Angesprochen auf die Einstweilige Verfügung wurde mitgeteilt, dass die erwirkt wird. Das Studentenprojekt dürfte sich dann erübrigt haben.

    Es scheint sich jetzt abzuzeichnen, dass durch fehlende Einsicht und Kommunikationsbereitschaft die Gemeinde das Erbe Buchenhof „verspielen“ wird.

    Wenn es tatsächlich dazu kommt, und so sieht es im Moment aus, wird man im Nachgang die Frage der Verantwortung Richtung Bürgermeister und Verwaltung stellen müssen.

    Wir bleiben am Ball und werden weiter berichten.

  • Musikalische Reise nach Irland und in die schottischen Highlands

    Musikalische Reise nach Irland und in die schottischen Highlands

    Konzertabend mit der Irish Folk Gruppe Teacher‘s im Dornumer Schloss

    Das malerische Dornumer Schloss und der Rittersaal erwiesen sich am vergangenen Wochenende einmal mehr als perfekte Kulisse für ein Konzert. Auf Einladung des Bürgerverein Herrlichkeit Dornum war die Irish Folk Band Teacher’s zu Gast im Schloss.

    Nach Begrüßung durch den Vorsitzenden des Bürgervereins, Dr. Kurt Begitt, lud Teacher‘s ein zu einer musikalischen Reise auf die grüne Insel und in die schottischen Highlands, zueiner faszinierenden Reise in die Welt der irischen, schottischen und englischen Musik. Die Gäste im bis auf den letzten Platz besetzten Rittersaal waren gerne bereit mitzumachen.

    Seit über 30 Jahren bereits spielt die Folkband Songs und Melodien aus Irland, Schottland und England – und der Spaß daran ist bei der Gruppe ungebrochen. Das zeigten Teacher‘s auch in Dornum.Mit virtuoser Beherrschung ihrer Instrumente und beeindruckenden stimmlichen Darbietungen brachten sie das Publikum zum Mitklatschen und Mitwippen. Die fünf Musiker zeigten ihre Leidenschaft für die irische Musik und teilten diese mit dem Publikum.

    Das Repertoire von Teacher‘s war breit gefächert und umfasste sowohl traditionelle irische und schottische Stücke als auch ein sehr bekanntes plattdeutsches Liebeslied „Dat du min Leevsten büst …“, das es bis nach Schottland geschafft hat. Jeder Song erzählte eine Geschichte und vermittelte eine tiefe Verbundenheit mit der irischen Kultur. Die Band verstand es, die Melancholie und die Lebensfreude der irischen Musik gleichermaßen auszudrücken und die verschiedenen Seiten der irischen Musiktradition zu zeigen. Nach einem mehr als zweistündigen Konzert und nach mehreren Zugaben wurde der Band Teacher’s mit großem Applaus gedankt, berichtet der Vorsitzende des Bürgerverein .

    Die Band Teacher’s sind:Helmut Roscher (Gesang, Flöte, Bass, Banjo, Gitarre), Claudia Reininghaus (Gesang, Bodhran), Ralf Dittmer (Gesang, Gitarre, Bouzouki), Hartwig Oldenettel (Akkordeon, Cajón, Gesang) und Bernd Lüken (Geige, Gesang).

    25.06.2023/KB

  • Bürgermeister fürchtet negative Berichterstattung in den Sozialen Medien

    Testamentsvollstreckerin des Buchenhoferbes in Dornum nimmt zu Presseäußerung des Dornumer Bürgermeisters Stellung.

    Aufgrund der Zeitungsberichte im Anzeiger für das Harlingerland vom 21.06.2023 und 23.06.2023, in der u. a. vom Dornumer Bürgermeister negative Berichterstattung in den Sozialen Medien beklagt wird, geben wir den Lesern unserer socialmedia-Angebote die Möglichkeit hier die ungekürzte Stellungnahme der Testamentsvollstreckerin für das Erbe Buchenhof, Frau Ingrid Backenhaus zur Kenntnis zu nehmen. Das Gespräch wurde am 25. 6. 2023 aufgezeichnet.

    Frau Backenhaus, Ihnen sind die zwei Zeitungsberichte bekannt?

    Ja, den zweiten Bericht habe ich mit großer Verwunderung gelesen.

    Inwiefern hat Sie dieser Bericht vom Inhalt verwundert?

    Wenn Sie sich an den ersten Bericht erinnern, ging es dort ganz klar um Verstöße gegen die Verwendung der Pachtgelder entgegen der Testamentsregelung.

    Worauf beziehen sich die Zuwiderhandlungen?

    Selbstverständlich könnte ich dies jetzt im Detail benennen, es liegt mir zu der bisherigen Verwendung eine schriftliche Aussage vor. Nur wäre dies, glaube ich, aufgrund des anwaltlichen Verfahrens nicht rechtmäßig oder angebracht. Sobald die Gemeinde zu der anwaltlichen Anfrage Stellung bezogen hat, dies muss bis zum 30.06.2023 passieren, werde ich, nach Rücksprache mit dem Anwalt, gerne nähere Auskünfte geben.

    Nochmal zu Ihrer Verwunderung, können Sie uns da den genauen Bezug nennen?

    Es geht zum einen um die Aussage zur Gesprächsbereitschaft der Gemeinde mit meiner Person. Diese ist mir nach dem 15.06.2023 bis heute nicht bekannt geworden.

    Und was hat Sie noch verwundert?

    Auf welche, für mich jammernde Art und Weise, auf die Tränendrüse der Bewohner gedrückt wird. Nach dem Motto: ist doch alles so toll und schön, dass finden alle Bewohner. Aber kein Sterbenswort um was es vorrangig geht. Nämlich die testamentswidrige Verwendung der Pacht.

    Der Hinweis auf angeblich negative Berichterstattung kann von mir nicht nachvollzogen werden und hat wohl nur eine Alibifunktion für Fehlhandlungen.

    Denn genau dies ist moniert worden. Fehlende Planung, fehlendes zielgerichtetes Handeln, fehlende Informationen an die Öffentlichkeit, fehlende Einsicht usw.

    Sie haben jetzt einige Punkte benannt und erläutert. Aber dies kann ja alles nicht aus dem Nichts gekommen sein? Wie ist das jetzt im Zusammenhang zu sehen?

    Ich werde versuchen einen kurzen zeitlichen Abriss ab dem 4.6.2023 bis zum jetzigen Zeitpunkt zu schildern.

    04.06.2023 habe ich gegenüber Herrn Trännapp um ein Gespräch unter vier Augen gebeten. Hintergrund das ganze Ausufernde der Summer School im Gegensatz zur allerersten Erwähnung und weiteres.

    05.06.2023 Herr Trännapp empfiehlt ein Gespräch noch in derselben Woche jedoch NUR im Beisein von Bauamtsleiter Janssen.

    06.06.2023 Wenn ich um ein Gespräch unter vier Augen bitte, lasse ich mir kein Gespräch unter sechs Augen aufzwingen. Absage

    12.06.2023 Schreiben an Herrn Trännapp Offenlegung von Zahlungen aus den Pachtgeldern. Bekanntgabe anwaltlicher Prüfung mit Untersagung Summer School am 16.06.2023

    13.06.2023 Antwort Herr Trännapp im Sinn: kein adäquates Personal zur Auskunftserteilung über Verwendung der Pachtgelder im Rathaus

    13.06.2023 Herrn Tränapp nochmals auf die zwingende Auskunft hingewiesen und Testament in klaren Worten erläutert. Hinweis: „sollten Sie weiterhin mit Verschleppen und fehlender Kooperation reagieren, sehe ich mich zur strikten Einhaltung des Testamentes gezwungen. Termin für  Antwort bis 14.06.2023“

    14.06.2023 Antwort Herr Trännapp : „.….. für mich psychisches unter Druck setzen, ….. das die Kommunikation sicherlich nicht im Sinne von Herrn Onnen wäre (woher will der das wissen?) Dies ist sehr bedauerlich. Die Gemeinde …… wird immer im Sinn des Testamentes handeln.“ Seitdem schweigt die Gemeinde. Es hat im Gegensatz zum Zeitungsbericht auch kein Gesprächsangebot gegeben.

    Das sind jetzt sehr klare Worte, auch wenn Sie aus rechtlichen Gründen nicht alles Wort für Wort wiedergeben dürfen. Geschieht dies jetzt aufgrund unserer Nachfrage, oder sind da noch andere Erwägungen?

    Es sind auch noch andere Erwägungen. Aufgrund der bisherigen Berichte im Fresenspegel und einem SozialMediaKanal wurde eigentlich immer punktgenau zu einem Thema berichtet oder nachgefragt. Es war jedoch so, in den letzten Tagen vermehrt, dass ich persönlich verbal und schriftlich angegriffen wurde. Meistens mit dem Tenor, „wie auch von der Gemeinde propagiert, ist doch alles sooo toll und schön. Wie können sie dies nur kaputt machen?“ Viele springen sofort auf den Zug und trällern den gleichen Gesang ohne jegliche Hintergründe zu kennen und dann zum Teil noch so tun, als wären sie bei Herrn Onnen aus und ein gegangen. Leider wird von den meisten, nach meiner Ansicht, jeder Bericht nur in Bruchstücken gelesen und mit einer eigenen Interpretation kommentiert. Nur sehr wenige haben bisher wirklich nach Hintergründen gefragt und dann erkannt das mein Weg richtig ist.

    Dies ist für mich nachvollziehbar. Wie sieht denn jetzt das weitere Vorgehen aus?

    So wie ich es der Gemeinde kundgetan habe. Es gibt für die 3. Summer School einen Antrag auf einstweilige Verfügung zur Unterbindung. Im weiteren die wörtliche Einhaltung der Testamentsauflagen. Zur Not auch per Gericht eine Enterbung der Gemeinde. Die Gemeinde muss nicht glauben, dass sie ein „Dummchen hinterm Rosenbusch“ vor sich hat. Wer mich kennt weiß dies genau.

    Ich nehme dies jetzt mal als Schlusswort und bedanke mich für das Gespräch. (stk.)