Das Medizinische Versorgungszentrum Aurich-Norden kann mit einem der modernsten Behandlungsgeräte in der Onkologie aufwarten. Das sogenannte „Cyberknife“, das mit ca. 81 Tonnen Blei abgeschirmt ist, erlaubt eine extrem präzise Bestrahlung von Tumoren, selbst unter der Eigenbewegung des Patienten. Seit ca. 16 Jahren gibt es derartige Geräte, die allerdings in ihrer Entwicklung stets Fortschritte boten. Das Auricher Gerät wurde mit 3,8 Millionen Euro öffentlich bezuschusst und es sei ein Glücksfall bei der Standortauswahl anderen Bewerberstädten zuvor gekommen zu sein.
Nun sind schon etwa 40 Patienten hier in Aurich behandelt worden. Nach Vordiagnostik und Tumorkonzilium kann im MVZ die zumeist ambulante Behandlung durchgeführt werden. Das Gerät kann dabei jede Eigenbewegung des Patienten und seiner Organe so ausgleichen, dass ein präzises Bestrahlen und Abtöten der Tumorzellen möglich wird. Dabei ist das Umgebungsgewebe weniger als bei herkömmlicher Bestrahlung belastet und volumenmäßig kleiner.
Noch kann sich aber nicht jeder Patient auf die schonendere Behandlung freuen. Die etwa 5000 bis 20000 Euro werden noch nicht von allen Kassen übernommen. Man sei in intensiven Gesprächen mit verschiedenen Kassen und habe bisher einige Rahmenvereinbarungen schließen können. Gleichwohl sei man bemüht für jeden Patienten Wege zu finden. Um auch weiterhin das Gerät auf dem neuesten Stand zu halten, hat man Wartungsverträge geschlossen, die auch Erweiterungen bei Neuentwicklungen einbeziehen.
Dr. Nasser Fahami, leitender Facharzt für Strahlentherapie hofft auf eine Entwicklung seines Standortes mit Forschungsaufträgen, denn die neuen technischen Entwicklungen ermöglichen Behandlungsansätze, die der Tumorbehandlung neue Horizonte bieten.
Ein Interview mit Dr. Fahimi folgt.
(stk)