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Georgsheil Zentralklinik

Einwendungen zu Klinikbau wurden erörtert

Standortwahl, Verkehr und Artenschutz waren Thema

LKA/Aurich.Im Rahmen des Raumordnungsverfahrens „Zentralklinikum Georgsheil“ fand am Montag der Erörterungstermin statt, in dem – entsprechend den Anforderungen des Niedersächsischen Raumordnungsgesetzes – die Anregungen und Bedenken der durch das Vorhaben in ihren Belangen berührten Träger öffentlicher Belange, Naturschutzverbände und Vereinigungen mit diesen erörtert wurden. An dem Termin in der „Alten Schmiede“ in Middels nahmen neben den Vertreterinnen und Vertretern der Kreisverwaltung, des Vorhabenträgers und des seitens des Vorhabenträgers beauftragten Planungsbüros insgesamt 15 Personen teil.

Nachdem Kreis-Baudezernent Eiko Ahten und Judith Vogel als Leiterin des Amtes für Bauordnung, Planung und Naturschutz Ziel und Ablauf des Verfahrens erläutert hatten, stellte Projektleiterin Andrea Janssen von der Trägergesellschaft Kliniken Aurich-Emden-Norden GmbH das vom Landkreis Aurich und der Stadt Emden gemeinsam in Uthwerdum geplante Vorhaben Zentralklinikum noch einmal vor.

Neben den regionalen Naturschutzverbänden hatte vor allem die Stadt Aurich Einwände zu dem Vorhaben. Dabei war vor allem die Standortwahl in Zweifel gezogen worden.

Vor diesem Hintergrund ging Georg Seibert vom LandschaftsArchitekturbüro von Luckwald ausführlich auf die für die Standortwahl zu beachtenden Kritierien und die Prüfung möglicher Alternativen ein. Hierbei habe sich der Standort Uthwerdum als „sehr günstig“ für das Zentralklinikum erwiesen, fasste Seibert zusammen. Ziele der Raumordnung stünden dieser Standortwahl nicht entgegen. Auch würden die Städte Aurich und Norden in ihrer Funktion als Mittelzentren durch den Bau in der Gemeinde Südbrookmerland nicht beeinträchtigt.

Auch eine mögliche Steigerung des Verkehrsaufkommens auf der Bundesstraße 210 durch die Zentralklinik war im Rahmen der Einwendungen angeführt worden. Eine solche Mehrbelastung erschwere die Erreichbarkeit des Krankenhauses und könne zu Verzögerungen bei Rettungseinsätzen führen, befürchten die Einwender. Planer Seibert entgegnete dieser Annahme, indem er auf die für Einsatzfahrzeuge geltenden Sonderrechte verwies. Für sie sei eine schnelle Erreichbarkeit der Zentralklinik auf jeden Fall gewährleistet.

Durch die geplante Verlegung des Zentralen Omnibusbahnhofes auf das Klinikgelände werde das neue Krankenhaus auch in den ÖPNV-Hauptbusverkehr eingebunden. Zudem sei vom Landkreis eine Machbarkeitsstudie zur Reaktivierung der Bahnstrecke Aurich-Emden beabsichtigt.

Weitere Themen der Erörterung waren der Hochwasserschutz sowie die Binnenlandentwässerung, die in der Region vor dem Hintergrund des Klimawandels und seiner Auswirkungen zunehmend schwieriger wird. Projekte wie „KLEVER“ oder der Nachfolger „KLEVER Risk“, an denen auch der Landkreis Aurich beteiligt ist, widmen sich dieser Problematik. Für den auf einer erhöhten Warft gelegenen Klinikneubau sehen aber Projektleiterin Janssen noch Planer Seibert ein Risiko. Durch eine Verbesserung der Vorflut solle die Situation weiter optimiert werden.

Im Ergebnis mündet das Raumordnungsverfahren in eine Landesplanerische Feststellung, auch die in dem Erörterungstermin vorgebrachten Erkenntnisse werden in diese integriert.

Öffentliche Sitzung des Rates der Stadt Norderney

am Mittwoch, 20.07.2022, findet in der Aula der Kooperativen Gesamtschule Norderney, An der Mühle 2, eine öffentliche Sitzung des Rates der Stadt Norderney statt. Die Sitzung beginnt um 18:00 Uhr. Hierzu laden wir Sie recht herzlich ein.

Die Tagesordnung ist unter www.stadt-norderney.de im Ratsinfosystem der Stadt Norderney einsehbar.  

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Wahlen

Landtagswahl: Noch Wahlhelfende für die Wahl am 9. Oktober im Wahlkreis 87 Wittmund/Inseln gesucht

lkw Wittmund.Die Kreiswahlleitung bei der Kreisverwaltung Wittmund sucht für die anstehende niedersächsische Landtagswahl am 9. Oktober noch Wahlhelfende für die Briefwahl, die an dem Tag nach Schließung der Wahllokale um 18:00 Uhr in der BBS Wittmund ausgezählt wird. Für eine Beteiligungan der Auszählung der Urnenwahl in den Wahllokalen vor Ort können sich die Bürger und Bürgerinnen direkt an die entsprechende Gemeinde bzw. Samtgemeinde wenden.

Voraussetzung für das Ehrenamt bei der Wahl ist die Wahlberechtigung. Demnach kann als Wahlhelfender nur tätig werden, wer: Deutscher im Sinne des Artikels 116 Abs. 1 GG ist,das18. Lebensjahr vollendet hat undseit drei Monaten im Land Niedersachsen seinen Wohnsitz hat.

Für die Auszählung der Briefwahl durch den Landkreis Wittmund ergeben sich folgende Rahmendaten am Wahlsonntag: Beginnist um15:30 Uhr inderBBS Wittmund, wo die Wahlvorstände für die Briefwahlbezirke zusammenkommen. Für Ihr Engagement wird an dem Tag eine Aufwandsentschädigung für Wahlvorsteher in Höhe von 60 Euro gezahlt, alle anderen Wahlhelfenden erhalten 40 Euro. Diese Aufwandentschädigung wird einheitlich im Landkreis Wittmund, also auch für die Auszählung der Urnenwahl bei den Gemeinden und Samtgemeinden gezahlt. DieAufgabe der Wahlhelfenden ist insbesondere die Auszählung der Stimmzettel und die Ermittlung des Wahlergebnisses im jeweiligen Wahlbezirk. Auf Antrag können die entstandenen Fahrtkosten erstattet werden.

Interessierte melden sich bitte bis zum 29. Juli 2022 perEmail mit Namen, Anschrift, Geburtsdatum und Kontaktdaten unter der Funktionsadressekreiswahlleiter@lk.wittmund.de.

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Heute in Ostfriesland

Neue Juister Rettungswache eingeweiht

Dienstag,12. 7. 2022

Neue Juister Rettungswache eingeweiht

Modernes Gebäude offiziell seiner Bestimmung übergeben

Juist. Sie ist schon seit einigen Monaten in Betrieb, mit einer kleinen Feierstunde konnte die neue Rettungswache auf Juist am Montag nun auch offiziell eingeweiht werden. „Jetzt gibt es optimale Bedingungen für die Einsatzkräfte“, stellte Landrat Olaf Meinen fest, der die „hervorragende Zusammenarbeit“ mit der Gemeinde und mit der Feuerwehr lobte. Gemeindebrandmeister Arend Janssen-Visser gab das Kompliment zurück. Besonders positiv: Der Umbau ist tatsächlich im seinerzeit veranschlagten Kostenrahmen von 2,8 Millionen Euro geblieben, betonte Meinen.

Und auch der Juister Bürgmeister Dr. Tjark Goerges nannte den Standard der Rettungswache „super“. Er sei dankbar, dass der Landkreis die Planung und Finanzierung übernommen habe. Die Insulaner seien beim Rettungsdienst des Landkreises Aurich bestens aufgehoben. Das freute Carl-Heinz Ahrends als Geschäftsführer des Rettungsdienstes, der ebenfalls auf die moderne Ausstattung der Rettungswache verwies, von der sich die Gäste bei einer Führung durch das Gebäude einen Eindruck verschaffen konnten.

Die Notwendigkeit zur Erstellung eines Neubaus für die Rettungswache auf Juist bestand seit vielen Jahren. Bislang gab es ein dauerhaftes Provisorium in einem alten Haus im Ortskern mit einem zusätzlichen „Notfallcontainer“. Zwischen dieser Unterbringung und dem Neubau „liegen Lichtjahre“, sagte Landrat Meinen.

Die Umsetzung wurde 2017 konkret. Vom Technischen Gebäudemanagements des Landkreises Aurich war die Planung entwickelt und bis zum Bauantrag fertiggestellt worden. Aufgrund der zahlreichen Auflagen waren der Gestaltung allerdings Grenzen gesetzt. Den Auftrag für die Ausführungsplanung und Objeküberwachung erhielt das Architekturbüro Ubben-Ihnken-Ufken mbh aus Esens, das über Erfahrungen in der Realisierung von Projekten auf Juist verfügt. Mit den Arbeiten wurde im Herbst 2019 begonnen. Mehrere Fachplanungsbüros und insgesamt 15 Firmen, davon der größte Teil aus der Region, waren an der Umsetzung beteiligt.

Nicht zuletzt coronabedingt belief sich die Bauzeit auf rund zwei Jahre. Die Beschr änkung der Bautätigkeiten auf Juist auf die Zeit vom 1. Oktober bis 30. April sowie der schwierige Materialtransport auf der autofreien Insel sorgten ebenfalls für den hohen zeitlichen Aufwand.

Mit der Inbetriebnahme am 1. Februar 2022 zog dann die Rettungsdienst Landkreis Aurich gGmbH in die neue Wache ein und übernahm ab diesem Zeitpunkt auch die Aufgabe der Notfallrettung auf der Insel Juist. In dem Neubau verfügt der Rettungsdienst über Umleidekabinen, getrennte Sanitärbereiche, eine Küche und einen Gemienschaftsraum, einen Schwarz-Weiß-Bereich bei möglichen Kontaminierungen, ein Behandlungszimmer, Schlafräume sowie zwei Fahrzeug-Stellplätze und eine Waschhalle.

Bei bedrohlichen Einsätzen wird der Rettungsdienst von den Juister Ärzten Dr. Martin Birkenfeld und Dr. Paul Okot-Opiro unterstützt.

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Dornum Kultur

Ohne Ihn gäbe es heute die Dornumer Synagoge nicht mehr.

Hohe Auszeichung für Georg Murrar-Regner, Leiter der Gedenkstätte Dornumer Synagoge

Interview mit Georg Murrar-Regner, Dornum Mai 2022

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Tourismus

Kann man zukünftig an der Nordsee noch billig Urlaub machen?

Göran Sell, vorläufiger Geschäftsführer der Tano

Telefoninterview am 26. 1. 2022, Göran Sell mit Hans-Joachim Steinsiek, Redaktion Fresenspegel

Schon jetzt gehört ein Urlaub an der Nordsee nicht immer zu den ganz billigen Vergnügen. Gleichwohl gibt es Anbieter, die Pensionen noch zu moderaten Preisen und Bedingungen anbieten. Nun will eine neue Tourismusagentur Nordsee GmbH (Tano) die Vermarktung des gesamten Nordseeraums in Angriff nehmen. Die Urlaubsregion zu einem Premiumstandort weiterzuentwickeln und mehr Gäste aus dem In- und Ausland anzulocken hat man sich auf die Fahnen geschrieben. An der Agentur beteiligen sich sieben niedersächsische Landkreise und die Stadt Wilhelmshaven. Die kreisfreie Stadt Emden gehört zwar zum bisherigen Tourismusverband Nordsee e.V., ist aber noch nicht Mitglied der Tano. Länderübergreifend ist Bremerhaven mit von der Partie, das zu Bremen gehört.

Wir sprachen in einem Telefoninterview mit Göran Sell, dem vorläufigen Geschäftsführer der Tano.

Foto: Tobias Hoiten

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Start des bundesweiten Jugendwettbewerbs „denkt@g“ der Konrad-Adenauer-Stiftung

Jugendliche können sich mit Instagram-Kanälen zur Erinnerung an Shoa und NS-Diktatur oder zu aktuellen Fragen von Antisemitismus, Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit beteiligen

Anlässlich des Tages des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar ruft die Konrad-Adenauer-Stiftung zur Teilnahme am bundesweiten Jugendwettbewerb „denkt@g“ auf. Dieser steht unter der Schirmherrschaft des Vorsitzenden der Konrad-Adenauer-Stiftung, Bundestagspräsident a.D. Prof. Dr. Norbert Lammert.

Unter dem Themenschwerpunkt „Antisemitismus – früher und heute. Spurensuche und Auseinandersetzung bis in die Gegenwart“ sind junge Menschen im Alter von 16 bis 22 Jahren dazu aufgerufen, sich in unterschiedlicher Form in Aufsätzen, Recherchearbeiten, Interviews und anderen Projekten mit dem Nationalsozialismus und der Shoa, aber auch mit aktuellen Fragen zu Antisemitismus, Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit in unserer Gesellschaft auseinanderzusetzen. Angesichts eines zunehmenden und offen zu Tage tretenden Antisemitismus, der sich in Hetze und Gewalt, aber auch in subtileren Formen der Ablehnung und Anfeindung äußert, ist dies dringender denn je!

Anlässlich des Starts des Jugendwettbewerbs erklärt der Vorsitzende der Konrad-Adenauer-Stiftung, Prof. Dr. Norbert Lammert: „Wer sich mit der Geschichte des Nationalsozialismus und des Holocausts auseinandersetzt, stellt fest, dass Freiheit und Demokratie, Toleranz und Humanität keine selbstverständlichen Gewissheiten sind, sondern historische Errungenschaften, die das fortdauernde Engagement jedes Einzelnen von uns voraussetzen.“ Und weiter betont er: „Der Antisemitismus ist alles andere als Geschichte. Im Gegenteil: Gerade im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie hat die Verbreitung von Verschwörungstheorien mit antisemitischen Bezügen wieder stark zugenommen. Das dürfen wir auch vor dem Hintergrund unserer Geschichte nicht hinnehmen. Jüdisches Leben gehört zu Deutschland. Der „denkt@g“-Wettbewerb macht das immer wieder unmittelbar deutlich. Deshalb ist die Auseinandersetzung mit dem dunkelsten Kapitel unserer Geschichte so aktuell und so wichtig.“

Die Wettbewerbsbeiträge gilt es mediengerecht in Form von kreativ gestalteten Instagram-Kanälen bis zum 31. Oktober 2022 einzureichen. Zu gewinnen gibt es Geld- und Sachpreise, die im Rahmen einer großen Preisverleihung in Berlin verliehen werden.

https://www.kas.de/de/denktag-wettbewerb

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Landschaftsschutz Umweltschutz

Beim Gehölzrückschnitt auf geschützten Wallhecken sind Fristen und fachliche Standards zu beachten

lkw Wittmund.Im Zeitraum vom 1. Oktober bis zum 28. Februar jeden Jahres dürfen in der freien Natur und Landschaft Gehölze geschnitten oder „auf den Stock gesetzt werden“, wie es auch heißt. Im Landkreis Wittmund sind von diesen Maßnahmen auch Wallhecken umfasst, die unter dem besonderen gesetzlichen Schutz stehen. Gepflegt werden dürfen sie natürlich, darüber klärt die untere Naturschutzbehörde im Folgenden detailliert auf. Denn die Wallheckenpflege ist für den Erhalt sehr wichtig – aber sie ist sensibel zu behandeln.

Der Schutz der Wallhecken ist generell in § 22 Abs. 3 des „Niedersächsischen Ausführungsgesetzes zum Bundesnaturschutzgesetz“ (NAGBNatSchG) geregelt. Dort heißt es etwa: „Mit Bäumen oder Sträuchern bewachsene Wälle, die als Einfriedung dienen oder dienten (…) sind geschützte Landschaftsbestandteile (…). Wallhecken dürfen nicht beseitigt werden. Alle Handlungen, die das Wachstum der Bäume und Sträucher beeinträchtigen, sind verboten.“

Wallhecken gehören zu den Kulturökosystemen, sie sind vom Menschen angelegt worden und bedürfen einer Pflege. Pflegemaßnahmen sind somit alle Maßnahmen, die der Erhaltung und der dauerhaften Sicherung des Wallkörpers und seines Bewuchses dienen.

Erlaubte Pflegemaßnahmen sind: Das Abschneiden der in die Fläche hineinragenden Äste,das „auf den Stock setzen“ von Sträuchern und strauchförmigen Bäumen. Nach Möglichkeit sollten jeweils nur einzelne Wallheckenabschnitte zur gleichen Zeit bearbeitet werden. Ein „auf den Stock setzen“ darf nicht häufiger als alle 8 bis 10 Jahre erfolgen,das Auf- oder Entasten von Bäumen bis zur Höhe von 4,5 m über dem Gelände, höchstens aber bis zum Kronenansatz,das Entnehmen von einzelnen Bäumen („Einzelstammentnahme“), soweit dadurch das Nachwachsen junger Bäume und Sträucher gefördert wird,das Bepflanzen mit standortgerechten einheimischen Laubgehölzen,das Wiederaufsetzen eines bereits teilweise abgetragenen Walles.

Das Zurückschneiden und Entfernen von Bäumen und Sträuchern nimmt dabei den größten Teil der Wallheckenpflege ein. Diese Tätigkeiten dürfen nur in der Zeit vom 1. Oktober bis zum 28. Februar durchgeführt werden. Nicht selten setzt daher in der zweiten Januarhälfte ein regelrechter Endspurt bei der Wallheckenpflege ein. Auch in diesem Jahr fallen auf einigen Wallhecken zu hoch oder unsachgemäß aufgeastete Bäume auf. Insbesondere bei größeren Gehölzen ist darauf zu achten, dass nicht zu hoch aufgeastet wird und stets ein sauberer Schnitt erfolgt. Wenn es zu Abbrüchen kommt, ist die Entwicklung von Schadstellen die Folge. Für manchen Baum ist dies mit einem jähen Ende verbunden. Ein sorgfältiger Rückschnitt sollte grundsätzlich bei allen Bäumen praktiziert werden, auch wenn sie nicht auf Wallhecken stehen. Teilweise werden auch zu viele Gehölze von der Wallhecke entfernt oder Sträucher in kürzeren Zeitabständen als die erlaubten 8 Jahre auf den Stock gesetzt.

Die Pflege von Wallhecken erfordert viel Fachwissen und Fingerspitzengefühl. Wer sich unsicher ist, ob sein geplanter Gehölzschnitt noch in dem erlaubten Rahmen liegt, kann sich gerne an die untere Naturschutzbehörde wenden um kompetente Beratung vor Ort zu erhalten (Telefon 04462/86-1295, -1253 oder -1273).

Weitere Informationen sind auch auf der Internetseite des Landkreises Wittmund unter der Adressehttps://www.landkreis-wittmund.de/Leben-Wohnen/Wohnen/Umwelt/Naturschutz/Wallhecken/ abrufbar.

(ü. Pm., Foto: Kreisverwaltung)

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Kommunalpolitik

Teilnahme am Landeswettbewerb „Klima kommunal 2022“

Im Wettbewerb „Klima kommunal“ werden seit 2010 herausragende Klimaschutzprojekte mit besonderer Strahlkraft in Niedersachsen ausgezeichnet. Kommunen können sich um Geldpreise und den Titel „Niedersächsische Klimakommune 2022“ bewerben. Der Wettbewerb wird gemeinsam vom niedersächsischen Umweltministerium und den kommunalen Spitzenverbänden des Landes ausgerufen, die Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen ist für die Durchführung verantwortlich.
Eingereicht werden können Projekte und Projektideen zum Klimaschutz und zur Anpassung an den Klimawandel. Dabei sollen die Klimaschutzprojekte vor allem darauf abzielen, die Emissionen von Treibhausgasen zu vermeiden oder zu mindern.
Auch die Technischen Dienste der Stadt Norden nehmen dieses Jahr mit dem Projekt „Erneuerung der Schlammfaulung mit Errichtung eines Blockheizkraftwerkes auf dem Klärwerk“ am Landeswettbewerb teil.
Mit der bereits errichteten BHKW-Anlage soll die zukünftige Versorgung der Einrichtungen des Klärwerks und des benachbarten Bauhofs mit Strom und Wärme gewährleistet werden. Durch die Eigenstromversorgung mittels eines Blockheizkraftwerks mit zwei Modulen und jeweils 150 kW elektrischer Leistung können bis rund 80 % des Strombedarfs des Klärwerks Norden gedeckt werden. Unter günstigen Bedingungen kann dieser Anteil auch höher ausfallen, so dass man dem öffentlichen Anspruch einer energieautarken Kläranlage näherkommt. Da das Gas aus der Schlammfaulung permanent anfällt, kann mit dem Blockheizkraftwerk das ganze Jahr über Strom und Wärme produziert werden.
Mit der Verstromung des Faulgases wird die Energieeffizienz des Klärwerks erheblich verbessert und eine entsprechende Einsparung an Primärenergie ermöglicht. Durch den geplanten Eigenverbrauch der Stromerzeugung wird mit einer Reduzierung des Strombezugs um 910.000 kWh gerechnet und eine Reduzierung der CO2-Emissionen von 977t pro Jahr erwartet. Da das Klärwerk für fast 30 Prozent des gesamten Stromverbrauchs der Stadt Norden verantwortlich ist,
wird sich diese Maßnahme nicht nur positiv auf die Energiekosten, sondern vor allem auf die CO2-Bilanz der Stadt auswirken. Mit der Erneuerung der Schlammfaulung des Klärwerks Norden wird nicht nur die technische Abwasserbehandlung der Einwohner und der zahlreichen Gäste verlässlich sichergestellt und zukunftsfähig gestaltet, sondern auch ein wichtiger Beitrag zur Reduktion der Treibhausgasemissionen
und zum Klimaschutz geleistet. Die Anlage befindet sich zurzeit im Probebetrieb und wurde vor dem Weihnachtsfest von einem Sachverständigen der TÜV Nord Systems GmbH im Rahmen einer sicherheitstechnischen Prüfung gemäß §29 b Bundesimmissionsgesetz überprüft. Zusätzlich wird mit der Umsetzung des Projektes die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie sowie die Ziele der globalen Nachhaltigkeitsstrategie unterstützt. Somit weist dieses Klimaschutzprojekt in vielerlei Hinsicht einen internationalen und zukunftsversierten Charakter auf.
Weitere Information unter: https://www.klimaschutz-niedersachsen.de/zielgruppen/kommunen/WettbewerbKlimaKommunal.php

ü Pm. Text u. Foto

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Europäische Kontakte Personen Politik

„David Sassoli war ein Mann mit tiefem Glauben und starken Überzeugungen. Alle liebten sein Lächeln und seine Freundlichkeit. Aber er wusste auch für das zu kämpfen, woran er glaubte.“

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und weitere Mitglieder der EU-Kommission haben sich bestürzt über den Tod von David Sassoli, Präsident des Europäischen Parlaments, gezeigt. „Heute ist ein trauriger Tag für Europa. Unsere Union verliert einen leidenschaftlichen Europäer, einen aufrichtigen Demokraten und einen guten Menschen“, erklärteDiesen Link in einer anderen Sprache aufrufenEN••• von der Leyen heute (Dienstag) in Brüssel. „David Sassoli war ein Mann mit tiefem Glauben und starken Überzeugungen. Alle liebten sein Lächeln und seine Freundlichkeit. Aber er wusste auch für das zu kämpfen, woran er glaubte.“

Sie erklärte weiter: „Im Jahr 1989 war er in Berlin unter den jungen Europäern, als die Mauer fiel. Er stand stets auf der Seite der Demokratie und eines vereinten Europas. In den mehr als zehn Jahren seines Wirkens im Europäischen Parlament hat er unsere Union und ihre Werte immer verteidigt. Aber er war auch der Überzeugung, dass Europa nach mehr streben muss. Er wollte, dass Europa noch näher zusammenrückt, näher an seine Bürgerinnen und Bürgern, dass es treu zu unseren Werten steht. Das ist sein Vermächtnis. Und so werde ich ihn in Erinnerung behalten. Als Verfechter von Gerechtigkeit und Solidarität, und als guten Freund. Meine Gedanken sind bei seiner Frau, Alessandra, seinen Kindern, Giulio und Livia, und allen seinen Freunden.“

Frans Timmermans, Exekutiv-Vizepräsident der EU-Kommission, erklärte auf dem Kurznachrichtendienst Twitter: „Mir fehlen die Worte. Seine Freundlichkeit war für alle, die ihn kannten, eine Inspiration. Mein herzliches Beileid an seine Familie und alle, die ihn liebten.“

EU-Kommissar Paolo Gentiloni sprach von „schrecklichen Nachrichten für uns alle in Italien und Europa“. Sassoli werde als demokratische und pro-europäische Führungsfigur in Erinnerung bleiben. Er sei ein großzügiger, fröhlicher und beliebter Mann gewesen, schrieb Gentiloni und kondolierte der Familie.

David Sassoli wurde am 30. Mai 1956 in Florenz geboren. Er arbeitete zunächst als Journalist bei kleineren Zeitungen und Nachrichtenagenturen, bevor er in die Redaktion von Il Giorno in Rom wechselte, wo er sieben Jahre lang tätig war. Anschließend arbeitet er für verschiedenen italienische Fernsehsender. So war er ab 1999 bei TG1 zehn Jahre lang für die Leitung der Hauptnachrichtensendungen verantwortlich.

Schon in jungen Jahren engagierte er sich in Bildungsverbänden wie den Pfadfindern und der katholischen Jugendbewegung. Als 2007 die Partito Democratico (PD) gegründet wurde, wählte er sie als Ort für sein politisches Engagement. Am 7. Juni 2009 wurde er als Abgeordneter in das Europäische Parlament gewählt. In der Legislaturperiode 2009-2014 war er Leiter der Delegation des Partito Democratico im Europäischen Parlament. Im Jahr 2014 wurde er als Abgeordneter wiedergewählt und zum Vizepräsidenten des Europäischen Parlaments gewählt. Im Mai 2019 begann er seine dritte Amtszeit als Europaabgeordneter. Am 3. Juli 2019 wurde zum Präsidenten des Europäischen Parlaments gewählt.

(ü. Pm. EUparlament)