mit einer Neupräsentation der Sammlung Ostasien feiert das MK&G die ungebrochene Inspirationskraft japanischer Gestaltung: Am Sonntag, 26. November 2023 um 12 Uhr eröffnet „Inspiration Japan: Die Sammlung Walter Gebhard“. |
INSPIRATION JAPAN: DIE SAMMLUNG WALTER GEBHARD 26. November 2023 – 20. Mai 2024 |
Hamburg, 23. November 2023 – Mit einer neuen Präsentation der Sammlung Ostasien feiert das Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg (MK&G) die ungebrochene Inspirationskraft japanischer Gestaltung: Erstmals zu sehen sind Malereien der Edo-Zeit (1615–1868), buddhistische Kalligrafien und Farbholzschnitte der 2021 erworbenen Privatsammlung Walter Gebhard. Die Ausstellung entfaltet sich über zwei Stockwerke: Im ersten Teil treten die Bilder in einen Dialog mit Keramiken, Lackwaren, Bambuskörben, Metallarbeiten und Schwertschmuck aus der bestehenden Sammlung. Im zweiten Teil ermöglichen Malereien und Grafiken einen poetischen Einblick in die ästhetische Pflanzen- und Vogelwelt Ostasiens. Die Ausstellung ist der Auftakt einer umfassenden Neuaufstellung des Sammlungsbereichs Ostasiatische Kunst. Wechselnde innovative Präsentationsformen werden zukünftig einen dynamischen Zugang zur Sammlung ermöglichen. Ab Mai 2024 folgt der Schwerpunkt China im zweiten Obergeschoss. SAMMLUNG WALTER GEBHARD: VOM ANKAUF ZUR NEUAUFSTELLUNG 2021 erwarb das MK&G mit Hilfe der Campe’schen Historischen Kunststiftung die Sammlung von Walter Gebhard (1936–2019) mit über 500 Werken japanischer und chinesischer Malerei, Kalligrafie und Grafik. Der Bayreuther Germanistik-Professor Walter Gebhard setzte sich insbesondere für den japanisch-deutschen Dialog ein. In seiner sogenannten „Buddha-Bude“ teilte er sein weitverzweigtes Wissen mit nachfolgenden Generationen und sammelte Kalligrafien der buddhistischen Obaku-Schule, Malereien und Holzschnitte aus Japan und China. Die Neuerwerbung ergänzt die Museumssammlung um Kalligrafien und Malereien in Form von Hängerollen. Die neue Sammlungspräsentation „Inspiration Japan“ vermittelt die hohe Qualität der über 11.000 Objekte umfassenden Vorbildsammlung japanischer Kunst und Kunstgewerbes im MK&G und orientiert sich an charakteristischen Gestaltungsprinzipien, zum Beispiel die Durchdringung mit jahreszeitlichen Motiven und die Sichtbarmachung von Herstellungs- und Alterungsprozessen. NEUE AUSSTELLUNGSRÄUME ERSTES OBERGESCHOSS Am zentralen Eingang markiert die Wiener Weltausstellung 1873 den Beginn der Sammlung Ostasien im MK&G: Gründungsdirektor Justus Brinckmann (1843–1915) sammelte vor allem japanische Objekte, was der damaligen Begeisterung für alles Japanische entsprach. Die Holzschnitte, aber auch Lacke und Keramiken faszinierten europäische Künstler*innen und lieferten wichtige Impulse für Jugendstil und Expressionismus. Am hinteren Eingang wird im Raum Samurai ein Themenkomplex angesprochen, der die Vorstellung von Japan weltweit prägt. Der Krieger (bushi) bzw. Samurai verkörpert Tugenden wie Aufrichtigkeit, Tapferkeit, Ehre und Treue. Dabei bilden historische Ereignisse die Grundlage für zahlreiche Geschichten über heldenhafte Samurai in Bildern, Büchern, Theaterstücken, Manga und Filmen. Der Ausstellungsraum Themen japanischer Gestaltung greift beispielhaft drei Sujets auf, die über Gattungen und Zeiten hinweg japanische Gestaltung prägen: Der Berg Fuji dient als Beispiel für die Tradition der Bilder berühmter Orte (meisho-e). Das Nationalsymbol Japans hat durch die Verbreitung der Farbholzschnitte von Katsushika Hokusai (1760–1849) im 19. Jahrhundert globale Berühmtheit erlangt. Einzelnen Blättern seiner Serie „36 Ansichten des Berges Fuji“ ist die zeitgenössische Videoarbeit „The Summit“ (2019) von Shingo Yoshida (* 1974) gegenübergestellt und ermöglicht einen frischen Blick auf den Berg. Die vier Jahreszeiten sind nicht nur ein häufiges Bildthema, sondern auch entscheidend für den Umgang mit japanischem Kulturgut. Bilder und Alltagsgegenstände mit jahreszeitlichen Motiven dienen als vielschichtige Bedeutungsträger. So repräsentiert die Kirschblüte nicht nur den Frühling, sondern auch die Vergänglichkeit jugendlicher Schönheit, während die Chrysantheme dem Herbst zugeordnet ist und auf die Kaiserfamilie und Langlebigkeit verweist. Die japanische Lebenswirklichkeit und Kultur ist von zahlreichen übernatürlichen Wesen in Form rachsüchtiger Geister (yūrei) und dämonischer Figuren (yōkai) bevölkert. Japanische Holzschnitte, illustrierte Bücher und geschnitzte netsuke setzen diese fantastischen Wesen wie Teufel (oni), fuchsartige Gestaltwandler (kitsune) und Wasserbobolde (kappa) eindrucksvoll in Szene. Das Kapitel Material im Fokus stellt gängige Materialien japanischen Kunsthandwerks wie Keramik, Lack, Bronze, Cloisonné und Bambus und damit einhergehende Gestaltungstechniken vor. Keramik zeigt sich dabei extrem vielseitig von rustikalem Steinzeug mit Ascheanflug bis zu feinstem polychrom bemalten Porzellan. Wie stark die Wahrnehmung der ostasiatischen Lackkunst mit Japan verbunden ist, verdeutlicht der Begriff Japanning, der die europäische Imitation von Lackoberflächen bezeichnet. Faszinierend filigran geflochtene Bambuskörbe dienen in erster Linie als Behältnisse für kunstvolle Blumengestecke (ikebana bzw. chabana bei der Teezeremonie). Das MK&G besitzt mit 60 Körben von Hayakawa Shōkosai I. (1815–1897) die weltweit größte Sammlung des frühen Flechtmeisters, der als wichtigster Vertreter seiner Zeit und Wegbereiter der modernen japanischen Bambusflechtkunst gilt. Kleider machen Leute nimmt japanische Kleidung und ihre Bedeutung in den Blick. Figürliche Darstellungen auf Hängerollen und Farbholzschnitten zeigen schöne Menschen (bijin) – Schauspieler, Adlige, Geishas und Kurtisanen. Erstmals sind auch Kimonos aus der Sammlung Mode und Textil im Rahmen der Präsentation zu sehen. Die Produktion von Textilien wird anhand einer Auswahl der über 3000 Blätter umfassenden Sammlung an Färbeschablonen (katagami) thematisiert. Ein weiterer Raum ist der insgesamt über 2000 Stücke umfassenden Sammlung japanischen Schwertschmucks gewidmet, die eine der Bedeutendsten in Europa ist. Die Präsentation von ca. 360 Highlightstücken führt in die Motive, Materialien, Techniken, Funktion, Produktionszentren und Schulen dieses Kunsthandwerks ein. Eine Augmented-Reality-Anwendung und 3D-Scans ermöglichen zudem das praktische Verständnis für Schwertmontierungen und einen genauen Blick auf die kleinen Objekte. Die Teezeremonie chanoyu (wörtlich „heißes Wasser für Tee“) ist im MK&G durch das 1978 von der in Kyoto ansässigen Teeschule Urasenke errichtete Teehaus Shōseian (Hütte der reinen Kiefer) fest verankert. Hier finden wöchentlich Unterricht im japanischen Teeweg (chadō) und monatlich öffentliche Teevorführungen statt. Über das gemeinsame Teetrinken hinaus ist der Teeweg sowohl Bewusstseinsschulung wie Gesamtkunstwerk. Die hier praktizierende Gruppe der Urasenke-Teeschule Hamburg hat im Ausstellungsraum Teekultur vier Sets mit Stücken aus der Sammlung des MK&G so arrangiert, wie sie auch zur Teezubereitung genutzt werden. Kunst und Kunsthandwerk Koreas sind in der Sammlung des MK&G mit rund 100 Werken vertreten. Im Bereich Inspiration Korea wird die koreanische Gestaltung sowohl in ihrer Eigenständigkeit als auch in ihrer Verflechtung mit chinesischen und japanischen künstlerischen Traditionen vorgestellt, wobei der Schwerpunkt auf den Keramiktraditionen Seladon und Buncheong liegt. Der Ankauf der Sammlung Walter Gebhard mit einem umfangreichen Konvolut an Kalligrafie vor allem von Ōbaku-Mönchen ermöglicht den Ausbau der Buddhismus-Präsentation um das Thema Zen-Buddhismus. Zen (chin. Chan, kor. Seon) bedeutet wörtlich Meditation. Kalligrafie und Tuschemalerei dienen im Zen-Buddhismus als Ausdruck und Dokumentation eigener Einsichten und als eine künstlerische Form der Meditation, da die scheinbar einfache, schnelle Pinselführung mit Tusche enorme Konzentration und Übung erfordert. ZWEITES OBERGESCHOSS Im zweiten Teil der Ausstellung sind Highlights aus der Sammlung Walter Gebhard zu sehen. Die 30 Hängerollen, Fächerbilder und Albumblätter verdeutlichen die Vorliebe des Sammlers für lyrische Naturdarstellungen im Genre der Blumen-und-Vogel-Malerei (kachōga) und ermöglichen den Besucher*innen einen intimen Einblick in die japanische Naturauffassung im 19. Jahrhundert. Besonders stark vertreten sind dabei Maler*innen aus Kyoto und Umgebung, die für ihre naturalistische Malweise bekannt sind wie z.B. Mori Ippō (1798–1871), Chō Gesshō (1772–1832) sowie Maler*innen der sogenannten Kishi-Schule. Für die Entwicklung ihrer Ästhetik und Malweise ließen sie sich von chinesischer Malerei inspirieren, die hier ebenfalls mit einigen Werken aus der Sammlung Walter Gebhard zu sehen ist. Die Neukonzeption der Sammlung Ostasien wird unterstützt von der Justus Brinckmann Gesellschaft und der Hans Brökel Stiftung für Wissenschaft und Kultur.ng und 3D-Scans ermöglichen zudem das praktische Verständnis für Schwertmontierungen und einen genauen Blick auf die kleinen Objekte. Die Teezeremonie chanoyu (wörtlich „heißes Wasser für Tee“) ist im MK&G durch das 1978 von der in Kyoto ansässigen Teeschule Urasenke errichtete Teehaus Shōseian (Hütte der reinen Kiefer) fest verankert. Hier finden wöchentlich Unterricht im japanischen Teeweg (chadō) und monatlich öffentliche Teevorführungen statt. Über das gemeinsame Teetrinken hinaus ist der Teeweg sowohl Bewusstseinsschulung wie Gesamtkunstwerk. Die hier praktizierende Gruppe der Urasenke-Teeschule Hamburg hat im Ausstellungsraum Teekultur vier Sets mit Stücken aus der Sammlung des MK&G so arrangiert, wie sie auch zur Teezubereitung genutzt werden. Kunst und Kunsthandwerk Koreas sind in der Sammlung des MK&G mit rund 100 Werken vertreten. Im Bereich Inspiration Korea wird die koreanische Gestaltung sowohl in ihrer Eigenständigkeit als auch in ihrer Verflechtung mit chinesischen und japanischen künstlerischen Traditionen vorgestellt, wobei der Schwerpunkt auf den Keramiktraditionen Seladon und Buncheong liegt. Der Ankauf der Sammlung Walter Gebhard mit einem umfangreichen Konvolut an Kalligrafie vor allem von Ōbaku-Mönchen ermöglicht den Ausbau der Buddhismus-Präsentation um das Thema Zen-Buddhismus. Zen (chin. Chan, kor. Seon) bedeutet wörtlich Meditation. Kalligrafie und Tuschemalerei dienen im Zen-Buddhismus als Ausdruck und Dokumentation eigener Einsichten und als eine künstlerische Form der Meditation, da die scheinbar einfache, schnelle Pinselführung mit Tusche enorme Konzentration und Übung erfordert. ZWEITES OBERGESCHOSS Im zweiten Teil der Ausstellung sind Highlights aus der Sammlung Walter Gebhard zu sehen. Die 30 Hängerollen, Fächerbilder und Albumblätter verdeutlichen die Vorliebe des Sammlers für lyrische Naturdarstellungen im Genre der Blumen-und-Vogel-Malerei (kachōga) und ermöglichen den Besucher*innen einen intimen Einblick in die japanische Naturauffassung im 19. Jahrhundert. Besonders stark vertreten sind dabei Maler*innen aus Kyoto und Umgebung, die für ihre naturalistische Malweise bekannt sind wie z.B. Mori Ippō (1798–1871), Chō Gesshō (1772–1832) sowie Maler*innen der sogenannten Kishi-Schule. Für die Entwicklung ihrer Ästhetik und Malweise ließen sie sich von chinesischer Malerei inspirieren, die hier ebenfalls mit einigen Werken aus der Sammlung Walter Gebhard zu sehen ist. Die Neukonzeption der Sammlung Ostasien wird unterstützt von der Justus Brinckmann Gesellschaft und der Hans Brökel Stiftung für Wissenschaft und Kultur. |
Autor: Hans-Joachim Steinsiek
Klaus Gabbert aus Dornum hielt eine vielbeachtete Rede, die wir hier zum Nachhören bereitstellen.
Bild und Ton: Redaktion Die Erle, Dornum
Kommissar Berger – Mord in Norden
von Lutz Müller
ein Küstenkrimi – Folge 15
Das Verhör ist ohne meinem Anwalt nicht rechtsmäßig, ich bestehe auf die Anwesenheit meines Rechtsbeistandes und sofort!“ „Nun wir haben Ihren Anwalt versucht zu erreichen, aber Herr Friedrich Hagen ist auf Norderney abhanden gekommen! Wir suchen Ihn fieberhaft, bisher ohne Erfolg, aber bis dahin werden wir uns weiter unterhalten, eben jetzt als Befragung, dazu benötigen Sie keinen Anwalt!“ Renate bemerkte starken Schweißgeruch gemischt mit blumigem Parfüm der teuren Sorte. Sie hatte das Gefühl Ihren Nerv getroffen zu haben, Sie schwitze nicht nur wegen der unangenehmen Temperatur im Raum, sondern auch vom Stress, den Renate Ihr zugefügt hatte.
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Der fremde Geschäftsmann in Hannover, konnte identifiziert werden. Es war Hans Müller, der mutmaßliche Organisator der gesuchten Bande. Er hatte also die Verbindungen nach Syrien und war der direkte Auftraggeber der getöteten Hallunken in Norden. Dieser Hans Müller war der Schlüssel für die Aufklärung aller in dem Fall begangenen Verbrechen, bis zum mehrfachen Mord. Aber wohl nicht der oberste Chef. Aber war er auch der Mörder der drei Männer? Die gesicherten Spuren waren da nicht ganz eindeutig, aber der Auftraggeber war er auf jeden Fall. Aber die Suche nach Müller blieb erfolglos und das machte Berger wütend, er konnte sich einfach nicht vorstellen, dass ein fremder Mann auf einer kleinen Insel nicht auffindbar sein sollte. Auf der Fähre war er nicht, private Boote hatten den Hafen nicht verlassen und in Norddeich, oder einem anderen ostfriesischen Hafen war kein Boot eingelaufen.
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Illegal von der Insel mit einem Boot zu verschwinden war noch möglich, aber nicht unbemerkt in einen Hafen ankommen.
Renate hatte endlich DNA Vergleichsmaterial von den Russinnen und einen Treffer bei den Spuren der Moorleiche und den beiden anderen toten Verbrechern.
Der bei der Moorleiche gefundene Ohrring spielte dabei eine herausragende Rolle. Die an dem Ohrring isolierte DNA konnte zweifelsfrei einer der beiden Verdächtigen zugeordnet werden. Diese Person war also in der unmittelbaren Nähe der Leiche, oder der Ohrring wurde dort absichtlich platziert. Aber warum und wer hatte ein Motiv, den Mord eine den beiden Frauen unter zuschieben? Für Berger passte noch nicht alles Zusammen, es schien Ihm zu eindeutig, zu inszeniert. Wollte jemand, den die Kommissare noch nicht auf Ihren Zettel der Verdächtigen hatten, in die falsche Richtung
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schicken? Gab es doch noch unerwartet größere Kreise von Akteuren und möglichen Verdächtigen, die noch nicht in Erscheinung getreten waren? Waren es prominente Bürger der Stadt, oder des Landkreises, die sich an den Verbrechen bereicherten? Deckten diese Menschen mit Ihren exponierten Stellungen, das gesamte Syndikat, oder waren sie das Syndikat?
Diese und andere Überlegungen wurden von den Kommissaren immer und immer wieder durchdacht und wieder von Ihnen in Frage gestellt. Renate konfrontierte die Russinnen mit den Fakten und wartete auf ihre Reaktion.
Die einzigen habhaft gewordenen lebenden Verdächtigen, wurden weiter von Renate auf dem Kommissariat befragt. Sie stritten jegliche Beteiligung, an Ihnen vorgeworfenen Verbrechen ab. Sie hätten für alle Tatzeiten ein Alibi und kein Motiv, denn sie
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kannten die Opfer nicht. Angebliches Beweismaterial wurde ihnen untergeschoben und damit seien Sie die Opfer. Sie lehnten jede weitere Stellungnahme ab und beriefen sich auf ihr Recht die Aussage zu verweigern. Sie forderten einen Anwalt, der russisch spricht. Die beiden Frauen waren mit „allen Wassern gewaschen“! Der Staatsanwalt brauchte handfeste Fakten und Beweise um beim Untersuchungsrichter einen Haftbefehl zu beantragen. Berger und sein Team sammelten alles verfügbares Material um daraus eine hieb und stichfeste Anklageschrift zu machen, es war dünnes Eis auf dem sie sich damit bewegten.
Die Hoffnung den gesuchten Hans Müller und Friedrich Hagen lebend zu finden, schwand von Tag zu Tag und damit die wichtigsten Zeugen gegen die beiden Frauen. Von einer Aufklärung des Falles der 40 toten Flüchtlinge und den drei ermordeten
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Männer, waren die Kommissare weit entfernt.
Nun gab es doch noch eine Erfolgsmeldung aus Russland, die beiden gesuchten Männer der Russinnen aus Norden, wurden in Moskau verhaftet, sie wurden auch dort vom Inlandsgeheimdienst gesucht. Sie waren der gesuchte Kopf einer Bande die im organisierten Drogenhandel operierten. Laut der russischen Behörden reichten die Aktivitäten auch nach Deutschland und dort auch nach Ostfriesland, mit seinen offenen Grenzen am Meer nach Skandinavien und nach Südeuropa. Ein entsprechender Auslieferungsantrag wurde vom Staatsanwalt an die russische Justiz gestellt. Die wiederum stellte ein Auslieferungsantrag der beiden Frauen mit russischer Staatsbürgerschaft an Russland. Eine verrückte und verzwickte politische Situation, die von den Kommissaren nicht entschieden und beeinflusst
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werden konnte. Mit einer möglichen Auslieferung der Frauen, würden die gesamte Anklage und die Aufklärung der Mordfälle, hinfällig werden. Für die Kommissare drängte nun die Zeit. Sie mussten liefern!
Da klingelte Marens Handy, es dauerte wie üblich bei Ihr, bis Sie Ihr Handy in den vielen Taschen Ihrer Jacke gefunden hatte und den Anruf Ihres Vatters entgegen nehmen konnte.
Berger und Renate mussten jetzt einfach einmal abschalten und durchatmen um wieder einen freien Kopf zu erhalten, es war Wochenende und sie wollten sich in Ihr Ferienhaus in Norden zurückziehen. Sie wollten gemeinsam ein Menü kochen und dabei an nichts anderes denken, als an die tollen Zutaten und den herrliche Duft, der von den frischen, auf dem Norder Wochenmarkt, eingekauften Gemüse und Fisch ausgingen. Sie schlenderten zwischen den
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Marktständen und prüften die Qualität der angebotenen Früchte und die große Auswahl an Fischen und Meerestieren aus der Nordsee und dem Atlantik. Große Auswahl und damit ein großes Auswahlproblem für die beiden Bergers. Sie diskutierten und dann einigten Sie sich auf Knurrhahn auf Gemüsebeet mit Rosmarin Kartoffeln. Dazu sollte es einen kleinen Salat, von Rauke mit Tomaten und Olivenöl, Kräuter der Provence und Queller aus dem Watt der Nordsee, geben. Als Nachspeise dachten Sie an einen „Kaiserschmarren“, eine Spezialität aus Österreich, sie hatten den in ihrem Urlaub kennengelernt. Was war schöner als das Einkaufen und sich dabei auf das Essen freuen, die Vorfreude ist die beste Freude, sagte Berger und Renate nickte bejahend.
Dann klingelte bei Berger das Handy, mürrisch fingerte er das ungeliebte Instrument aus seiner Seitentasche und rief genau so ins
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Mikrofon: „Berger hier, wer stört da?“ Am anderen Ende der Leitung war erst einmal Stille eingetreten, dann polterte Maren ebenso zurück: „Hier deine Kollegin und wenn Du weiterhin so mürrisch bist, musst Du Dir die gute Nachricht bei mir auf dem Hof abholen, den dort hin bin ich gerade unterwegs um unseren Hans Müller einzufangen! Mein Vater hatte mich gerade angerufen, dass der Müller auf dem Hof eingetroffen sei! „ Berger reagierte blitz schnell und zog Renate hinter sich her zum Parkplatz bei der EDEKA und informierte Sie über die tolle Nachricht. „Wir kommen sofort, ich habe das „MEK“ angefordert, warte auf Verstärkung und sichere das Objekt!“ rief er Maren ins Handy, ohne eine Antwort ab zu warten. Die Fahrt wollte einfach nicht schnell genug bewältigt werden, es zog sich für Berger endlos hin und nun wieder das ostfriesische Schied- Wetter, es regnete und die Sicht wurde immer schlechter.
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Die Regenschwärme zogen dicht über das Marschenland und selbst die Schafe duckten sich und stellten sich zu kleinen Gruppen zusammen.
Als Friedrich die Toilette im Ausflugslokal betrat, merkte er noch wie ein Schatten von hinten an Ihm herantrat, bevor er reagieren konnte stach ihm der Mann eine Spritze in den Hals und Friedrich sackte Ohnmächtig in sich zusammen.
Friedrich wusste nichts mehr, er konnte sich nur noch an seinen Toilettengang im Restaurant erinnern. Dann war alles dunkel in seinem Kopf, nichts mehr, auch nicht wie er auf das kleine Motorboot wie ein Stück totes Vieh verbracht wurde. Dann plötzlich Schmerzen, erst im Kopf von ihm wahrgenommen, dann am ganzen Körper. Die Zunge war angeschwollen von dem Knebel im Mund und er war wie ein Weihnachtspaket verschnürt, jede Bewegung schmerzte
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zusätzlich. Es war für Friedrich eine ausweglose Situation. Nur langsam gewöhnten sich seine verschwollenen Augen an das diffuse Licht im Raum. Es roch muffig und nach abgestanden Bier, es kroch eine plötzliche Übelkeit in Ihm hoch und er hatte große Angst sich zu übergeben, denn er würde dann an seinem eigenen Erbrochenden ersticken. Seine Gedanken kreisten um nichts Anderes, er hatte Todesangst, sein Körper bebte und schwitzte aus allen Poren. Da erkannte er aus dem dunklen Raum auf ihm zukommend, seinen Aufraggeber Hans Müller, der grinste, als würde er gerade eine besonders gute Nachricht erhalten. Dann musste er kotzen und Friedrich erstickte unter schweren Krämpfen an seinen Mageninhalt. Er lag leblos auf dem Betonboden des Bierkellers eines Bordells in Aurich. Hans Müller spuckte seinen Kaugummi vor Friedrichs Leiche auf den Boden. Hans Müller schimpfte vor sich laut hin: „Jetzt muss ich
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diesen Verräter auch noch entsorgen!“ Er überstülpte die verschnürte Leiche mit einem großen Jutesack, in dem sonst Krabben transportiert wurden. Da er alleine mit seinem Boot und den betäubten Friedrich, von Norderney geflohen war und auch keinen mehr trauen konnte, schleppte er den Sack zu seinem Auto und steckte ihn in den Kofferraum seines Wagens. Er wollte auf dem Weg zum Gulfhof der Popkens, den Sack mit der Leiche im Moor verschwinden lassen. Da er bisher noch nicht von der Fahndung der Polizei, nach Ihm erfahren hatte, war er arglos und er wollte sich auf dem Hof erst einmal ausruhen und nachdenken. Das er sich direkt unter den Augen der Polizei befand und somit in der Falle saß, wusste er auch nicht, würde aber es bald vor Augen geführt bekommen. Denn Maren war bereits am Hof angekommen und sie
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versuchte Ihren Vater aus dem Haus heraus zu locken, was sich aber als sehr schwierig erwies. Ihr Vater saß mit Hans Müller auf der überdachten Terrasse vor dem Haus und unterhielt sich scheinbar angeregt, was wiederum Maren sehr beunruhigte, weil Ihr Vater bekanntlich kein Schwätzer war. Was veranlasste Ihren Vater, obwohl er von Maren vor Müller gewarnt war, so ein Risiko einzugehen? Er hätte einfach hinterm Haus verschwinden können, ohne das Müller etwas gemerkt hätte? „Hätte, hätte, Fahrradkette „dachte Maren und überlegte ob Sie auf Berger und Renate warten sollte, oder gleich einschreiten sollte? Sie entschloss sich für Letzteres, sie setzte darauf, dass Müller noch nicht wusste wer Sie war und wo er sich befinden würde. Nun musste nur noch Ihr Vater dicht halten und richtig reagieren. Vater Popken war nicht auf den Kopf gefallen und auch nicht ängstlich veranlagt, also gute Voraussetzung für das Gelingen eines
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Überraschungszugriffs. Sie schlich sich zu Ihrem Auto zurück und fuhr dann direkt vor dem Popken Hof vor, stieg ohne Hektik zu zeigen aus und ging winkend auf die beiden Männer zu.
die weiteren Folgen des gesamten Romans erscheinen jeweils zum Wochenende, hier und über die Fb-Gruppe Dornumer Nachrichten.
Der Autor dieses Kriminalromans, Lutz Müller lebt in Norden.
Abdruck und unberechtigtes Teilen sind nicht gestattet und führen zu rechtlichen Konsequenzen. Alle Rechte beim Autor.
9. November 1938 in Dornum
9. November 1938
von Georg Murra-Regner
- Sie hatten doch so manchen Tag
hier in Dornum zugebracht
und gebaut das Gotteshaus,
wo sie gläubig gingen ein und aus.
Es wurde zerstört in der Novembernacht,
die den Juden das Unglück hat gebracht.
- Es war die furchtbare dunkle Nacht,
als der Nebel dicht überm Boden lag.
Viele Juden haben diese Nacht
in Angst und Schrecken zugebracht.
- Es war Geklirr und schmerzliches Weinen
von Menschen, die nicht konnten begreifen,
was in dieser Nacht noch sollte geschehn,
ob sie lebend sich wiedersehn.
- Sie wurden missachtet und vertrieben,
von ihnen ist keiner unbehelligt geblieben.
Sie wurden aus ihren Häusern gezerrt
und in Norden in Viehställe gesperrt.
- Von weitem sahen sie schon:
Die Thorarollen brannten schon.
Das hat die Täter noch stolzer gemacht,
sie haben voller Übermut weitergemacht.
- Plakate hingen überall an der Wand:
Wir wollen keine Juden mehr im Land.
Auf den Schaufenstern war von übler Hand
der gelbe Davidstern gemalt.
An den Häusern stand geschrieben:
„Juden raus aus unserem Land,
wandert nach Amerika aus!“
- Von den Kindern verstand‘s nicht Einer:
„Juden raus, hier will euch keiner!“
Die Kinder lasen voller Schreck
an ihrer Schulwand
„Juda verreck!“
Sie waren von Eltern so erzogen,
das Land zu lieben, in dem sie geboren.
und ihre nichtjüdischen Freunde zu sehn.
Für viele Lehrer war es unangenehm,
jüdische Kinder
neben nichtjüdischen sitzen zu sehn.
- Das Lachen der Kinder ging verloren,
über Nacht waren sie erwachsen geworden.
Die Gesichter waren von Angst entsetzt,
nur Hass und Gewalt waren noch Gesetz.
- Die Synagogen wurden geschändet
und abgebrannt,
einige haben sich schämend abgewandt:
Andere zerstörten voller Spott und Hohn,
weiter im Land – Gottes Heiligtum.
- Jüdische Männer trugen vor sich her
das Eiserne Kreuz vom deutschen Heer.
Ihre Söhne waren gefallen in Feindesland,
für Kaiser, Volk und deutsches Vaterland.
- Sie liegen begraben in Frankreichs Erde,
auf ihren Gräbern steht: Für deutsche Ehre.
Es war vergessen seit dieser Nacht,
was sie für‘s Vaterland hatten vollbracht.
- Sie wurden vertrieben aus diesem Land,
Mütter und Väter mit Kindern an der Hand.
Sie emigrierten in ein anderes Land,
unbeachtet und von niemandem gekannt.
Die Verachteten, die in Deutschland geblieben,
wurden in Ghettos und Todeslager getrieben.
Nur wenige sind am Leben geblieben.
- Wussten die Täter nicht, was sie taten,
als sie ihre Nachbarn haben verraten.
Doch zu nennen sind noch die Namen,
die sie damals von hier vertrieben haben.
- Sie haben sie geschlagen und betrogen,
keiner wurde zur Verantwortung gezogen.
Sie lebten danach als ehrbare Bürger wieder,
sie wurden Ärzte, Politiker und Erzieher.
- Es ist doch besser, wenn man sagen kann,
dass im Leben nichts geschehen,
damit man in Ruhe sterben kann.
Wird ihnen nach dem irdischen Leben,
vom Ewigen die Schuld vergeben?
- Hat man vergessen das weise Wort,
wer Krieg will mit seinem Fürsten,
der werfe sein Schwert nicht fort.
Wer aber suchet den Krieg zu vermeiden,
hält ihn in des Schwertes Scheide.
- Was ich höre, ist nicht geheuer,
nicht der Krieg, der Frieden ist teuer.
Aber nützt uns ein gewonnener Krieg,
wenn die Familie nicht mehr am Leben ist?
- Wurden nicht beachtet die wichtigen Werte,
die der Meister die Suchenden lehrte?
Dass der raue Stein nicht zu behauen ist,
wenn der „Große Baumeister“
nicht mit ihnen ist.
- Am 9. November ist nicht Schuld zu erheben,
Gedenken heißt:
Nicht vergessen – sondern uns zu vergeben,
um in Frieden und Freiheit zu leben.
Darum lassen wir das Böse nicht geschehn:
Es wird Zeit, gegen Hass, Gewalt und Krieg
jetzt aufzustehn.
Ein anspruchvolles Thema führt in Dornum Künstler zusammen, die ihre Werke in einem Leerstand mitten in Dornums Altstadt ausstellen. Wir sprachen mit Andrea Schütz-Böse, eine der Initiatoren…
Georg Murra-Regner kündigt ein neues Projekt an
Die Reimform ist eine in allen Kulturen sehr alte Kunst. Aber sie ist zeitlos und der Bogen spannt sich vom Bibelvers zur modernen Literatur. Der besondere Aspekt, dass Geschichte in Reimform weitergegeben wurde will der Dornumer Schriftsteller Georg Murra-Regner bis in die Gegenwart seines Dorfes demonstrierten. Dass es dabei nicht ohne Kritik und Schärfe zugehen kann, liegt in der der Natur der Dichtung. Spannende Erwartung, die bereits seine Zuhörer einer Lesung Ende September in Dornum fühlen konnten.
Wir sprachen mit dem Dornumer Schriftsteller:
Das Interview mit Hans-Joachim Steinsiek wurde am 3. 10. 2023 aufgenommen.
„Todes Container im Wattenmeer“ (14)
Kommissar Berger – Mord in Norden
von Lutz Müller
ein Küstenkrimi – Folge 14
Renate hatte ein ungutes Gefühl, die Bande war ihr zu schnell auf Friedrichs Forderungen eingegangen und ihr Plan der Übergabe war sehr kompliziert ausgedacht. Liefen sie alle in eine gut aufgestellte Falle? Als Maren sie per Handy von der Anwesenheit des Hans Müller auf Norderney informierte, klingelten bei ihr die Alarmglocken. Renate hatte schon einige Geldübergaben organisiert und das mit einer hohen Erfolgsquote.
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Aber in diesem Fall waren sehr viele fremde Einflüsse zu berücksichtigen. Konnten die Kollegen auf der Fähre die Sicherheit von Friedrich gewährleisten? Jetzt auch noch dieser Hans Müller.
Friedrich bewegte sich, an der weißen Düne, möglichst dort, wo sich größere Menschengruppen aufhielten. Er versuchte seine Gedanken zu kontrollieren und nicht an die Übergabe zu denken. Er schaute sich ständig die Menschen an, die ihm begegneten. Er versuchte, bekannte Gesichter zu erkennen und er war einem Nervenzusammenbruch sehr nahe. Aber es geschah nichts Außergewöhnliches. Die Zeit verrann nur langsam für Friedrich, zu langsam und er versuchte sich ab zu lenken, er setzte sich an einem gerade leer gewordenen Tisch auf der Terrasse des Ausfluglokals. Die Bedienung, eine schwarzhaarige Schönheit aus Osteuropa, musterte ihn auffällig lange, dann kam sie
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zögerlich an seinen Tisch und fragte nach seiner Bestellung:
„Ein Stück Apfelkuchen mit Schlagsahne und einen Milchkaffee bitte!“Die Kellnerin nickte in Richtung Friedrich und zog von dannen. Gefahr vorbei, dachte Friedrich und schaute sich die anderen Gäste am Nachbartisch genau an. Die Sonne schien in sein Gesicht und er zog seinen Panamahut, den er bei seinen letzten Urlaub in Meran gekauft hatte, tiefer ins Gesicht. Er verglich die Eindrücke, die er in den Dolomiten erfahren hatte mit denen hier auf der Nordseeinsel Norderney. Norden und Norddeich, die ungleichen Geschwister, Norddeich wurde aus der Not heraus zum Hafen von Norden erkoren und ausgebaut. Als Anfang des letzten Jahrhunderts das Leybuchtsiel gebaut wurde, wurde der Hafen von Norden von der Nordsee abgeschnitten. Kein direkter
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Zugang mehr zum Meer, kein brauchbarer Hafen für Norden. So wurde in Norddeich der neue Hafen für Norden gebaut und es entwickelte sich mit dem Fährdienst zu den 7 vorgelagerten ostfriesischen Inseln eine florierende Wirtschaft. Am Festland, am Strand von Norddeich entstand Wohnraum für Feriengäste und es zog damit stetig mehr Gäste nach Norddeich. Auch für Friedrich fiel der Vergleich zu Gunsten von Ostfriesland aus, er mochte die Weite des Landes keine hohe Begrenzung oder Einengung durch Berge störte sein Blick.
An den Nachbartischen rekelten sich Jugendliche und plapperten vor sich hin, ohne dabei von ihren Handys aufzuschauen. Daneben unterhielten sich zwei Männer im mittleren Alter über ihr Golfspiel auf der Insel. Da war noch ein Ehepaar mit zwei unerzogenen Kindern, die alles andere wollten, nur nicht in Ruhe mit den Eltern ihr
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bestelltes Essen verzehren. Alles schien ungefährlich und belanglos für Friedrichs Einschätzung der Lage. Hier also warten bis die Zeit vorüberging, oder doch noch durch die Dünen zum Strand und am Wasser entlang schlendern und entspannen? Die schöne Bedienung kam und brachte die Bestellung an Friedrichs Tisch. Der Apfelkuchen duftete herrlich und erinnerte ihn an die Geburtstagsfeiern seiner Kindheit, Mutter backte den besten Apfelkuchen auf der ganzen Welt. Aber da gab es noch eine andere Erinnerung die in ihm aufkam, es gab einen ähnlichen Kuchen auf der Beerdigungsfeier seines Vaters. Warum dachte er gerade jetzt an den plötzlichen Tod seines Vaters, war das ein schlechtes Omen? Ging es Friedrich durch den Kopf.
Berger und Maren verstanden sich ohne viele Worte, wenn man mit einem Ostfriesen zusammenarbeitete musste man sich in der
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Konversation schon auf das Wesentliche konzentrieren. Obwohl Maren keine Schnattertante war, konnte Sie mit ihrer Kollegin Renate einen ordentlichen Snack halten. Maren machte sich die ganze Zeit auf der Fähre Gedanken darüber, wo eventuelle Schwachpunkte in ihren Masterplan sein könnten. Sie tauschte sich darüber mit Berger über SMS Schreiben aus. Der wiederum hatte mehr Probleme mit dem Schreiben auf seinem neuen Handy, als mit den geschilderten Problemen von Maren. „Du Maren, schrieb er, wir haben alles profimäßig durchdacht und nach unseren personellen Möglichkeiten organisiert, mir fällt einfach nichts mehr dazu ein!“ Maren ließ nicht locker und fragte nach dem Verbleiben dieses undurchsichtigen Hans Müller, war er auf der Fähre, oder auf der Insel gesichtet worden?“ Er soll doch laut Kenntnisstand meines Vaters heute Morgen auf die Insel gefahren sein? Ist er der gesuchte Drahtzieher der
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Bande? Dann gibt es eine neue explosive Sachlage! Wie können wir verhindern, dass er den Aktenaustausch vornimmt und dabei Friedrich umbringt?
Der hat ja dann wahrscheinlich schon mehrere Morde auf seinem Konto!“
Berger machte sich auch seine eigenen Gedanken zu Hans Müller und dessen Rolle in diesem Fall. Es galt aber alle Eventualitäten zu berücksichtigen und dabei keinen, auch nicht diesen Hans Müller zu vernachlässigen. Maren hatte recht, die Anwesenheit dieses Mannes auf der Insel verhieß nichts Gutes und er musste schnell geortet werden um Ihn unter Kontrolle zu halten. So groß wäre die Insel wohl nicht, dachte Berger, wurde aber sehr bald vom Gegenteil überrascht. Müller tauchte einfach nicht in der Nähe von Friedrich auf. Dies war erst einmal nicht schlecht, aber dann war er vielleicht nur ein Ablenkungsmanöver und ein
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anderer bestellter Mörder sollte seine Arbeit machen. Also wenigstens zwei mögliche Täter an verschiedenen Orten? Berger stöhnte laut auf, die Halunken zwingen uns, uns aufzuteilen, sprach er vor sich hin. Berger informierte Maren über seine Vermutungen und sie beschlossen sich nicht um den vermuteten Köder, Hans Müller zu kümmern und sich nur auf die Bewachung von Friedrich zu konzentrieren.
Die Situation eskalierte, als plötzlich Friedrich verschwunden war. Die Beamten vor Ort meldeten, dass Friedrich von einem Toilettengang im Restaurant nicht zurück kam. Er war weder auf dem WC aufzufinden noch irgendwo im Ausflugslokal zu orten. Die Fahndung wurde von Berger sofort auf die Dünen und dem Strand an der weiße Düne ausgeweitet und eine Drohne von der Feuerüberwachung der Inselfeuerwehr angefordert. Das Gelände dort war alles
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andere als übersichtlich, eine Verfolgung in den Dünen war zu Fuß kaum möglich. Was war passiert?
Die Zielperson Hans Müller blieb unauffindbar. Die eingesetzten Suchhunde der Polizeistaffel aus Aurich hatten die Spur von Friedrich am Restaurant aufgenommen, aber am Strand kurz vor dem Wasser verloren. Die Drohne übermittelte klare Bilder von den Dünen und dem Strand, leider keine Spur von Friedrich. Da entdeckte sie ein kleines Motorboot in der Nähe der Weißen Düne, es bewegte sich vom Strand weg auf die Fahrrinne zu. Maren erkannte als erste die Möglichkeit einer Entführung von Friedrich durch ein Boot am Strand. Sie rief sofort bei der Wasserpolizei in Norddeich an und beorderte zwei Polizeiboote in Richtung von Norderney. Die Drohne nahm die Verfolgung des Motorbootes auf und übermittelte sehr scharfe Bilder vom Boot und dem
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Geschehen darauf. Berger der die übermittelten Bilder von der Drohne auswertete, erkannte zwei Frauen und einen Mann an Bord des Motorbootes, aber keinen Notar Friedrich Hagen. Der Mann an Bord war auch nicht Hans Müller und die Frauen wurden von Renate als die Personen vom Golfplatz identifiziert. Wenigsten hier ein Treffer sprach Berger genervt in seinen Bart. Aber wo war Friedrich und war er wirklich an Bord, oder schon tot? Berger überlegte, ob es vielleicht auch ein geschicktes Ablenkungsmanöver war und sie auf eine falsche Spur gelenkt wurden? Das ganze Geschehen könnte zu einem großen Fiasko für die Kommissare werden und sie würden wieder am Anfang ihrer Ermittlungen stehen und hätten wohlmöglich noch den Tod von Friedrich zu verantworten. Schlimmer konnten sich Berger und Maren die Situation nicht ausmalen. Renate versuchte sie zu motivieren und verwies auf die noch
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ausstehende Aufbringung des Motorbotes durch die Wasserpolizei. Dann erst hätten sie brauchbare Fakten und Indizien um die Lage zu bewerten.
Die 18 Uhr 15 Fähre von Norderney nach Norddeich legte pünktlich ab, aber ohne Friedrich Hagen an Bord. Das Kleinflugzeug in Norddeich startete ebenfalls ohne Friedrich nach Hannover. Friedrich blieb für die Polizei verschollen. War er noch auf der Insel, oder auf einem Boot auf der Nordsee, oder bereits tot und irgendwo auf der Insel in den Dünen verscharrt? Diese Fragen und noch viele andere gingen den drei Kommissaren durch ihre Köpfe, nur trauten sie es nicht vor den Kollegen so auszusprechen. Ebenfalls unentdeckt blieb der vermutliche Drahtzieher Hans Müller, auch von Ihm war keine Spur auf Norderney zu finden.
Es gab weitere schlechte Nachrichten, die beiden Entführer von Friedrich wurden auf
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einer Müllsammelstelle bei Aurich ermordet aufgefunden. Ihnen wurde die Kehle, auf der gleichen Weise wie bei dem Toten im Moor, mit einem Längsschnitt aufgeschnitten, sie waren sofort tot. Es gab Spuren, aber sie konnten auch von den Müllspuren konterminiert worden sein. Aber viel schlimmer, sie konnten nicht mehr zu ihren Auftragsgeber befragt werden. Die Kommissare vermuteten, dass sie den Verbrechern nicht nur auf den Versen, sondern auch den Auftraggebern sehr nahe gekommen waren.
Die Bote der Wasserpolizei umkreisten auf der Höhe der Seehundbänke das Motorboot der gesuchten Personen, sie näherten sich dem Boot durch enger werdender Einkreisung, dann brachten sie es auf, die Beamten enterten das gestoppte Boot und durchsuchten sofort mit gezückte Waffe das Schiff. Ohne Erfolg, es befand sich ein Mann, der sich als Türke ausweisen konnte, er war der
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Steuermann und die bereits bekannten russischen Frauen vom Golfplatz, als einzige an Bord. Die Wasserpolizei eskortierte das Motorboot zum Hafen nach Norddeich. Dort wartete Renate Berger schon gespannt auf die zwei Frauen vom Golfplatz, um sie über ihre Verwickelung mit den Morden und den 40 Toten Flüchtlingen, zu befragen. Die Männer der beiden Russinnen waren in Russland untergetaucht, die russischen Behörden ermittelten dort, auf Anfrage vom Staatsanwalt aus Hannover, zwecks Amtshilfe, nach ihnen. Aber bisher ohne Erfolg. Wo und wann immer die Kommissare auf die Verbrecher stießen, kamen sie zu Spät, oder sie wurden in die Irre geführt. Es war ein grausames Katz und Maus Spiel mit Leichen ohne Ende und immer noch kein Durchbruch bei den Ermittlungen der Kommissare aus Hannover und Aurich.
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Man durfte die Monster nicht an sich heranlassen, dachte Berger. Aber auch nicht selber zum Monster werden. Er durfte keine Emotionen zeigen, aber dabei auch nicht Kaltherzigkeit. Als er am Auffindungsort der 40 zu Tode geschundenen Flüchtlinge stand, da war er wie in Trance dagestanden ohne erkennbare Emotionen, es pulsierte aber das Adrenalin in seinen Adern. Nun die anderen bestialisch hingerichteten Verbrecher, es waren aber auch Menschen, ging es Berger durch den Kopf. Was aber waren das für Menschen, die das alles zu verantworten hatten? Alles nur für Geld und Reichtum und Macht? Er musste sie zur Strecke bringen, ausschalten und aus unserer Gesellschaft für immer entfernen wie ein Krebsgeschwür. Maren riss ihn aus seinen Gedankenschwulst und berichtete von den Ergebnissen der Forensik, bei dem Leichenfund auf der Müllhalde. Es gab endlich verwertbare Spuren berichtete Maren mit ihrer
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abgeklärte ostfriesische Art. Berger schluckte seinen Groll herunter und fragte nach Vergleichsmaterial. „Das gab es noch nicht“: antwortete Maren, aber wir arbeiten daran.
Die beiden russischen Frauen vom Golfplatz leisteten keinen Widerstand und folgten Renate ins Kommissariat nach Aurich. Renate überlegte sich auf der Fahrt von Norddeich nach Aurich, eine Vernehmungsstrategie für die beiden Frauen. Sie zeigten sich nicht überrascht, als Renate sich als Kommissarin outete, was wiederum die Kommissarin ins grübeln brachte. Wie weit ging das Intrigenspiel der Bande, kannten sie schon auf dem Golfplatz die Identität von Berger und Renate? Die beiden Frauen wurden voneinander getrennt transportiert und auch vernommen. Eine zusätzliche Absprache war damit unterbunden und half der Kommissarin Widersprüche bei der Vernehmung aufzuzeigen. Aber die Russinnen waren clever, sie
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hatten sich anscheinet auf alle Eventualitäten schon vor geraumer Zeit vorbereitet. Alles was sie als Aussage von sich gaben, war präzise und wirkte miteinander abgesprochen. Renate setzte auf Ermüdung und auf Fehler der Probanden. Die Dauerbefragung lief wie folgt ab:
Renate platzierte die erste Russin an einen kleinen runden leeren Tisch aus Holz, mitten im Vernehmungsraum, ein Tisch zwei Stühle ansonsten nichts weiter im Raum. Kaltes Neonlicht flackerte an der Decke, das wiederum nicht von Renate inszeniert war. Eine seit zwei Tagen schon reklamierte defekte Leuchtröhre, nun kam sie Renate gelegen. Die Temperatur im Raum betrug 25 Grad Celsius und der Sauerstoffgehalt war für drei schwitzende Personen, denn es war noch ein uniformierter Kollege im Raum anwesend, etwas dürftig. Die junge hübsche, aber etwas verschlagen wirkende Frau, saß
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nun schon 1 Stunde an diesem Tisch, mit einem mit Leitungswasser gefüllten Glas. Nun betrat Renate den Vernehmungsraum und setzte sich ohne der Frau einen Blick zu würdigen, gegenüber und schaute sehr interessiert in die vor Ihr liegenden Akten und blätterte darin langsam Blatt für Blatt. Dann sprach Sie leise, fast schon flüsternd vor sich hin: „Und Sie sind der Kopf der Bande, der für die vielen Toten verantwortlich ist! „ Dabei blätterte Renate weiter in den Akten und brummte dabei ein „Aha hier steht’s schwarz auf weiß!“ „Was reden Sie für einen Müll, Frau Kommissarin, haben Sie einen Kasper gefrühstückt, oder sind Sie einfach irre?“ „Nun der angebliche Müll, den ich hier lese besagt, dass Spuren hinterlassen wurden, gute lesbare vergleichbare Spuren! Protokolle und Aussagen die eindeutig sind! Der irre Kasper in mir sagt, dass reicht!“ „Pah, was reicht, zu was und gegen wen? Sie haben Garnichts, sie stochern im Nebel
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und hoffen, dass ich mich von Ihnen aufs Glatteis führen lasse.
die weiteren Folgen des gesamten Romans erscheinen jeweils zum Wochenende, hier und über die Fb-Gruppe Dornumer Nachrichten.
Der Autor dieses Kriminalromans, Lutz Müller lebt in Norden.
Abdruck und unberechtigtes Teilen sind nicht gestattet und führen zu rechtlichen Konsequenzen. Alle Rechte beim Autor.
Kommissar Berger – Mord in Norden
von Lutz Müller
ein Küstenkrimi – Folge 13
Auf der Flucht vor den immer weiter vorrückenden Kämpfern des „IS“, verloren sie ihr letztes Hab und Gut. Im Flüchtlingslager, an der türkischen Grenze, angekommen hatten sie nur noch das was sie am Leibe trugen. Das Lager war überfüllt mit immer neu ankommenden Flüchtlingen und jeder kämpfte um etwas Brot, oder Hirse und frischem, sauberen Wasser. Da fiel das Angebot der Schlepperbanden auf fruchtbaren Boden.
Aber das was sie anboten schien den jungen Frauen abenteuerlich und gefährlich. Was aber noch schlimmer war, es war unerschwinglich teuer. 5000€ pro Person sollten sie aufbringen, oder Schmuck im Gegenwert. Beides hatten die Frauen nicht anzubieten. Da blieb ihnen zum Schluss nur noch sich selbst anzubieten, als Arbeitssklave oder als Prostituierte. Alles schien ihnen besser als im Lager zu bleiben und zu verrecken. Keiner der Flüchtlinge im Lager hatte
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eine Perspektive. Sie glaubten den Schleppern, dass sie in Deutschland eine hätten. Die Frauen erzählten von der fürchterlichen Unterbringung in einem Schiffscontainer, in dem sie mit weiteren 18 Männer, Frauen und Kinder eingepfercht waren. Der Container stand auf einem alten Frachter, sie mussten sich den Raum mit Maschinenteile teilen die als Fracht mitgenommen wurde. Während der Fahrt auf offener See durften sie zweimal am Tag an die frische Luft und ihre Notdurft verrichten. Es gab Wasser und trocknendes Brot und etwas Obst. Wir hatten alle Hunger, aber der Kapitän rückte nichts zusätzlich heraus, er ließ immer nur die gleiche Ration austeilen. Wir wussten nicht mehr wie lange sie unterwegs waren.
Die Erzählung kam ins stocken, den Frauen standen die Tränen in den Augen sie schluchzten und hielten sich krampfhaft die Hände. Renate machte eine Pause
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und verließ das Büro um selbst nach Luft zu schnappen. Sie hatte bisher nur aus dem Fernsehen Informationen über die Flüchtlings Katastrophe bekommen, nun war sie damit persönlich konfrontiert worden. Diese Frauen taten ihr sehr leid, aber sie benötigte dringend Namen und Orte von den Befragten. Nun kam auch Maren als Unterstützung dazu, die Flüchtlingsfrauen hatten sich wieder beruhigt und die Befragung ging weiter: „ Als wir endlich in einem Hafen anlegten, mussten wir uns ganz still verhalten und auf die Nacht warten, vorher wurden die Maschinenteile ausgeladen. Dann konnten wir den Container und den Frachter verlassen. Noch auf dem Kai wurden wir getrennt, die Frauen mussten in einen separaten Kleintransporter einsteigen. Wir fuhren viele Kilometer weit ins Landesinnere zu einem Haus an einer Landstraße, dort hing eine rote Laterne über der Eingangstür.
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Da war uns klar, wie unsere Zukunft in Deutschland aussehen würde!“
Friedrich hatte lange überlegt, wie viel Geld er fordern sollte. Dann stand die Summe für ihn fest, er wollte 1 Million € von seinen Mittelsmann, für alle Unterlagen und Passwörter der Konten und das er über alles Schweigen würde und dann für immer in ein unbekanntes Land ausreisen würde. Er forderte außerdem, dass ihm die Chefs persönlich das Geld aushändigen und die Garantie aussprechen sollten. Nur denen würde er glauben. Der Übergabe Ort sollte die Fähre nach Norderney sein, mit der letzten Fähre von dort nach Norddeich, die war dann immer besonders mit Tagestouristen gefüllt. Die Kommissare hatten die Fähre vorgeschlagen, so konnten sie das Geschehen beim ein und aussteigen gut kontrollieren. Auf der Fähre konnten Überwachungskameras installiert werden und Zivilfahnder
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sich gut unter die Touristen mischen. Eine scheinbar sichere Sache, versicherten die Kommissare dem Notar. Nur spielte die andere Seite auch wirklich so mit, wie Berger das geplant hatte? Einen Tag später war eine SMS auf dem Handy von Friedrich eingetroffen: „ Wir sind damit einverstanden, wollen aber Garantien, dass es die Originalunterlagen sind und es keine Kopien gibt! Sie kommen alleine, wir überwachen das! Wir begleiten sie zum Flughafen von Norddeich und fliegen mit ihnen nach Hannover, dort steigen sie in ein Linienflugzeug nach Brasilien. Dort ist bei der National Bank ein Konto für sie eingerichtet, dort liegen ihre 1 Million € für sie bereit! ENDE“.
Die Kommissare bereiteten die Übergabe vor, die Fähre wurde mit Kameras überwacht und zehn Beamte in Zivil verteilten sich auf dem Schiff und blieben in der Nähe von Friedrich. Der Notar war kabellos mit einem sehr kleinen Mikrophon in seinen
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Kopfhaaren verbunden. Kameras und Richtmikrophone waren am Hafen von Norddeich installiert. Auf dem Flughafen von Hannover sollte dann die Gruppe verhaftet werden. Das von den Verbrechern gecharterte Kleinflugzeug hatte noch andere Fluggäste an Bord, so konnten die Kommissare nicht gleich in Norddeich zugreifen. Sie konnten die anderen Fluggäste nicht informieren, falls Komplizen an Bord waren, oder sie nicht einsteigen lassen ohne, dass die Verbrecher argwöhnisch würden. So lief die Aktion nicht ganz im Sinne der Kommissare, Friedrich wurde aber davon nicht unterrichtet, er durfte nicht verunsichert werden.
Die beiden Flüchtlingsfrauen versuchten sich an die Situation nach dem umsteigen in den bereitgestellten Kombi zu erinnern. Der Fahrer des Wagens war ein Kurde, sein Name war Ali, jedenfalls wurde er so von
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den anderen Männern gerufen. Der Chef aus Hannover kam einmal im Monat um abzukassieren, das hatten die beiden Frauen in einem Gespräch aufgeschnappt. Er war Deutscher und hieß Hans, ein aalglatter Typ, immer fein geschniegelt mit schickem Anzug, natürlich maßgefertigt. In seinen Schuhen konnte man sich spiegeln, sie hatten erlebt wie er einer Frau ins Gesicht geschlagen hatte, weil sie auf seinen linken Schuh getreten war. Er zog sie an ihren Haaren und sie musste im knien seine Schuhe blank putzen. Aber sie belauschten einmal ein Telefongespräch, da sprach er sehr unterwürfig mit einer Frau, als ob diese ihm etwas anzuordnen hatte. Die Vernehmung fand ihr Ende, als Renate von der Entscheidung erfuhr, dass sich der Chef von Friedrich gemeldet hätte und seine Forderungen gestellt hatte. Renate gingen die Gedanken durcheinander, die Beschreibung der Frauen von dem deutschen Chef und die Begegnung auf dem
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Popken Hof bei Maren, mit diesem Hans Müller, waren bemerkenswert ähnlich.
Die Frau mit der, er so unterwürfig am Telefon sprach könnte einer der zwei Russinnen vom Golfplatz gewesen sein? Viele Vermutungen die Renate so im Kopf passieren ließen, aber noch immer nur unbewiesene Vermutungen.
Friedrich bestieg die Fähre nach Norderney um 15 Uhr im Hafen von Norddeich. Die Überfahrt war einigermaßen für Friedrich erträglich, der Wind wehte ordentlich und die Fähre bekam den Wind von Vorne ab. Als sie sich aus der Fahrrinne heraus zwischen Juist und Norderney befand und sich dann in Richtung Norderney Hafen drehte, bekam sie die Wellen von der Seeseite kommend direkt an die Seite der Fähre und sie schaukelte dabei ordentlich. Er freute sich, den Anlegesteg von Norderney zu sehen. 45 Minuten war er unterwegs und es
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lagen noch lange 2 Stunden auf der Insel vor Ihm. 15 Minuten vor 18 Uhr musste er die letzte Fähre nach Norddeich betreten. Wie konnte sich Friedrich die Zeit auf der Insel vertreiben? Er fuhr mit dem dortigen Inselbus zur „Weißen Düne“, sie ist nicht nur der endlos schöne weiße Strand und die Dünen, sondern ein Strandrestaurant trägt gleichen Namen. Ein Touristenparadies, aber für Friedrich und seinen Personenschutz ein sehr unübersichtlicher Ort und damit gefährlich für Friedrich.
Renate blieb in Norddeich und koordinierte dort die Einsatzkräfte, sie hielt ständig Kontakt mit Berger auf der Insel Norderney. Maren rief ihren Vater in der Krummhörn an und erkundigte sich nach ihren Übernachtungsgast. „Moin Papa, ist unser Gast in seinem Zimmer, oder auf dem Hof?“Es dauerte eine Weile bis sie die raue Stimme ihres Vaters vernahm: „Der ist schon mit
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der ersten Fähre nach Norderney gefahren, zumindest hat er das heute Früh beim Frühstück mir gesagt. Ist mit dem irgendetwas nicht in Ordnung?“ „Nein mach dir keine Sorgen Papa, wir haben das schon im Griff! Wir verfolgen eine Spur, die uns zu diesem Hans Müller geführt hat, oder wir sind auf dem falschen Dampfer unterwegs. Also alles gut, mach dir keine Sorgen, aber informiere mich bitte wenn der wieder bei uns auf dem Hof aufkreuzt! Ich hab Dich lieb, Tschüss!“
die weiteren Folgen des gesamten Romans erscheinen jeweils zum Wochenende, hier und über die Fb-Gruppe Dornumer Nachrichten.
Der Autor dieses Kriminalromans, Lutz Müller lebt in Norden.
Abdruck und unberechtigtes Teilen sind nicht gestattet und führen zu rechtlichen Konsequenzen. Alle Rechte beim Autor.
„Todes Container im Wattenmeer“ (12)
Kommissar Berger – Mord in Norden
von Lutz Müller
ein Küstenkrimi – Folge 12
Es gab auf dem Neuen Weg in Norden eine angesagte Kneipe, das „Mittelhaus“, dort trafen sich, seit dem Rausschmiss bei den 60 Plus Bocciaspielern auf dem Marktplatz in Norden, die beiden Ganoven mit Friedrich. Nun war Friedrich verschwunden und sie warteten vergeblich an ihrem Stammtisch. „Was soll das, warum meldet er sich nicht bei uns und was will er damit bezwecken?“Das Boxergesicht stellte diese Frage halblaut an sein Gegenüber und verzog dabei sein Gesicht als ob er in eine Zitrone gebissen hätte, was aber sein Gesicht nicht entscheidend veränderte. „Sind wir alle aufgeflogen?“ wetterte der andere Alte.
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Die beiden Ganoven redeten aufeinander ein und gestikulierten dabei, als ob der jeweilige Gesprächsparten Taubstumm wäre. Sie konnten sich einfach nicht einigen, was sie jetzt unternehmen sollten. Der eine wollte nach dem Notar suchen und ihn zur Rede stellen, der Andere aber wollte schnell untertauchen, sogar aus Deutschland
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verschwinden. Das Boxergesicht schaute sich unruhig im Raum um und schaute auch suchend durch das Fenster auf den Neuen Weg. Er fühlte sich beobachtet, es kam ihm so vor, als ob ein älterer großer Mann mit Vollbart ihn verfolgte. „ Du hast schon einen Verfolgungswahn!“ Fauchte der andere Ganove ihn an, als er das merkwürdige Verhalten seines Kumpels verfolgte. Als das Boxergesicht auf den vermeintlichen Verfolger zeigen wollte, war dieser verschwunden, nicht mehr sichtbar. „Ich habe den doch gesehen, am Markt und beim Cafe`Ten Cate auf der Osterstraße und jetzt vor dem Mittelhaus!“ „Egal!“ antwortete sein Partner und forderte eine schnelle Entscheidung. Wir sollten untertauchen! einigten sich die beiden Ganoven. Aber wo so schnell hin?
Nun waren schon 4 Männer aus der Verbrecherbande auf der Flucht. Die beiden Halunken, die Friedrich entführt und ermorden
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wollten und nun die beiden Alten vom Hafen. Eine ordentliche Aufgabe für die Kommissare und die Polizei aus Aurich. Aber da kam ihnen der Kommissar Zufall zu Hilfe. Zufälle und glückliche Begegnungen spielen bei den meisten Ermittlungen eine nicht zu unterschätzende Rolle. Keiner der Kommissare konnte sich vorstellen, dass die beiden Alten auf dem Video von Hafen außer als Handlanger bei den Flüchtlingsschweinereien, auch noch bei Terroraktivitäten eingesetzt wurden. Berger hatte das Glück, bei einem Rundgang auf dem Marktplatz in Norden, es war Montag und Markttag, die beiden alten Ganoven zu entdecken. Dabei fiel ihm das markante Boxergesicht des einen gesuchten Flüchtigen, besonders auf. Er verfolgte die Beiden über die Osterstraße bis zum Mittelhaus im Neuen Weg. In der Zwischenzeit hatte Berger seine Kollegen informiert und die umstellten die Kneipe. Am Markttag ist die Innenstadt besonders
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mit Touristen gefüllt und das Mittelhaus profitiert davon besonders, es sind dann auch die Außenplätze vollbesetzt. Maren diskutierte mit Berger darüber, ob die beiden Verbrecher bewaffnet wären?
Das würde die Festnahme in der vollbesetzten Kneipe unmöglich machen. Maren und Renate entschieden sich dafür als unverdächtige Touristinnen auf die Toilette zu gehen. Sie wollten entweder vor Ort zugreifen und die beiden Ganoven festsetzen, oder nur herausfinden ob sie Waffen dabei hätten. Wenn ja, dann müssten sie sich etwas Ausgefallendes einfallen lassen.
Renate betrat als erste die Kneipe und ging zum Tresen und fragte die Bedienung nach der Toilette, in diesem Moment kam auch Maren herein und beobachtete die beiden Alten an ihrem Tisch in der Ecke der Kneipe. Die gestikulierten immer noch und redeten auf sich ein. Eine günstige Gelegenheit
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zum Zugriff, ging es Maren durch den Kopf und Renate drehte sich zu Maren um und bemerkte das verabredete Zugriffszeichen. Nun ging alles rasend schnell, die Kommissarinnen stürzten zu dem Ecktisch der beiden Verbrecher und überwältigten sie, völlig überrascht von der Aktion. Berger hatte mit Abstand zur Tür dem Einsatz seiner Kolleginnen respektvoll zugeschaut und musste den Frauen dann auch notgedrungen seine Anerkennung aussprechen. Maren veranlasste, dass die beiden Männer nach Aurich aufs Kommissariat verbracht wurden. Bei ihrer Durchsuchung wurden keine Waffen gefunden. Bei ihrer Vernehmung durch Berger, stellte sich schnell heraus, dass es sich bei den beiden Ganoven um kleine Handlanger bei diesem miesen Geschäft, handelte. Sie wurden dem Haftrichter vorgestellt und für Menschenhandel und Drogenschmuggel angeklagt. Sie sollten später von
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den Kommissaren weiter verhört werden, sie sollten alles über die Organisation und die Namen ihrer Anführer sagen. Heraus kam, dass Friedrich ihr Auftraggeber war und der gefundene Tote im Moor, der ihnen namentlich nicht bekannt war, der als Mittelsmann und Helfer beim Verteilen der Flüchtlingsfrauen fungierte. Die beiden Alten erwiesen sich als eine sehr trockene Quelle der erwarteten Informationen. Die Kommissare kamen einfach nicht näher an den Kopf der Organisation heran.
Der Notar blieb vorläufig die einzige Quelle die sie nutzen könnten. Aber Friedrich galt als verbrannt für den Staatsschutz. Nun konnte er nur noch den Kommissaren als Lockvogel nützlich sein. Friedrich hatte sich nach langen zögern, entschieden, er wollte sein Leben in die Hände der Kommissare legen und mit ihnen zusammenarbeiten. Die gedungenen Auftragsmörder waren noch
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auf der Flucht, oder untergetaucht um ihren Auftrag doch noch zu erfüllen, Friedrich für immer auszuschalten. Die Identität der Auftraggeber war den Kommissaren nicht bekannt und blieb das eigentliche Ziel der Ermittlungen. Berger bereitete die Aktion mit Friedrich akribisch vor.
Friedrich hatte Angst und seine Hände zitterten als er die geheime Telefonnummer seines Mittelsmannes in das ortungsfreie Handy eintippte. Es gab ein Freizeichen, aber es meldete sich kein Teilnehmer. Er drückte die Wiederholungstaste zwei weitere Male, dann endlich eine vertraute Stimme am anderen Ende der Leitung: „Wer ruft mich auf dieser Nummer an? Hörte Friedrich sein Mittelsmann sprechen. „Ich bin das!“ „Wer ist Ich? Und was ist das für ein Handy?“ Friedrich, den sie ermorden lassen wollen!“ Am anderen Ende der Leitung war plötzlich Ruhe,
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nur Atemzüge waren zuhören. Dann ein röchelndes Geräusch, die Stimme klang jetzt rau und gepresst: „Sie haben Nerven, was wollen sie von mir?“ Friedrich hatte große Mühe seine Stimme unter Kontrolle zu halten, kurz vor dem Versagen presste er es heraus:“Eine Sicherheitszusage für meine Unversehrtheit und ein sehr vermögendes Leben, dort wo sie mich nicht finden!“ Am anderen Ende der Leitung hörte er ein höllisches Lachen. Nach einer längeren Pause, die Friedrich unendlich lang vorkam, hörte er sein Gesprächspartner fragen: „Was haben sie zu bieten, dass ich nicht schon habe oder weiß? Sie Wurm!“
Maren folgte ihrem weiblichen Bauchgefühl, sie verfolgte die Spur der beiden Russinnen in Norden weiter. Die Telefonüberwachung ergab einen regen Telefonverkehr nach Russland und auch mit Nummern in Norden und Aurich.
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Die Telefonate wurden ausschließlich über ein nicht registriertes Handy geführt und konnten so nicht ohne weiteres identifiziert werden. Maren beantragte bei den Telefongesellschaften eine Telefonortung und die Namen des jeweiligen Anschlusses. Dies war nicht so einfach wie es sich anh
Es gab auf dem Neuen Weg in Norden eine angesagte Kneipe, das „Mittelhaus“, dort trafen sich, seit dem Rausschmiss bei den 60 Plus Bocciaspielern auf dem Marktplatz in Norden, die beiden Ganoven mit Friedrich. Nun war Friedrich verschwunden und sie warteten vergeblich an ihrem Stammtisch. „Was soll das, warum meldet er sich nicht bei uns und was will er damit bezwecken?“Das Boxergesicht stellte diese Frage halblaut an sein Gegenüber und verzog dabei sein Gesicht als ob er in eine Zitrone gebissen hätte, was aber sein Gesicht nicht entscheidend veränderte. „Sind wir alle aufgeflogen?“ wetterte der andere Alte.
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Die beiden Ganoven redeten aufeinander ein und gestikulierten dabei, als ob der jeweilige Gesprächsparten Taubstumm wäre. Sie konnten sich einfach nicht einigen, was sie jetzt unternehmen sollten. Der eine wollte nach dem Notar suchen und ihn zur Rede stellen, der Andere aber wollte schnell untertauchen, sogar aus Deutschland
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verschwinden. Das Boxergesicht schaute sich unruhig im Raum um und schaute auch suchend durch das Fenster auf den Neuen Weg. Er fühlte sich beobachtet, es kam ihm so vor, als ob ein älterer großer Mann mit Vollbart ihn verfolgte. „ Du hast schon einen Verfolgungswahn!“ Fauchte der andere Ganove ihn an, als er das merkwürdige Verhalten seines Kumpels verfolgte. Als das Boxergesicht auf den vermeintlichen Verfolger zeigen wollte, war dieser verschwunden, nicht mehr sichtbar. „Ich habe den doch gesehen, am Markt und beim Cafe`Ten Cate auf der Osterstraße und jetzt vor dem Mittelhaus!“ „Egal!“ antwortete sein Partner und forderte eine schnelle Entscheidung. Wir sollten untertauchen! einigten sich die beiden Ganoven. Aber wo so schnell hin?
Nun waren schon 4 Männer aus der Verbrecherbande auf der Flucht. Die beiden Halunken, die Friedrich entführt und ermorden
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wollten und nun die beiden Alten vom Hafen. Eine ordentliche Aufgabe für die Kommissare und die Polizei aus Aurich. Aber da kam ihnen der Kommissar Zufall zu Hilfe. Zufälle und glückliche Begegnungen spielen bei den meisten Ermittlungen eine nicht zu unterschätzende Rolle. Keiner der Kommissare konnte sich vorstellen, dass die beiden Alten auf dem Video von Hafen außer als Handlanger bei den Flüchtlingsschweinereien, auch noch bei Terroraktivitäten eingesetzt wurden. Berger hatte das Glück, bei einem Rundgang auf dem Marktplatz in Norden, es war Montag und Markttag, die beiden alten Ganoven zu entdecken. Dabei fiel ihm das markante Boxergesicht des einen gesuchten Flüchtigen, besonders auf. Er verfolgte die Beiden über die Osterstraße bis zum Mittelhaus im Neuen Weg. In der Zwischenzeit hatte Berger seine Kollegen informiert und die umstellten die Kneipe. Am Markttag ist die Innenstadt besonders
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mit Touristen gefüllt und das Mittelhaus profitiert davon besonders, es sind dann auch die Außenplätze vollbesetzt. Maren diskutierte mit Berger darüber, ob die beiden Verbrecher bewaffnet wären?
Das würde die Festnahme in der vollbesetzten Kneipe unmöglich machen. Maren und Renate entschieden sich dafür als unverdächtige Touristinnen auf die Toilette zu gehen. Sie wollten entweder vor Ort zugreifen und die beiden Ganoven festsetzen, oder nur herausfinden ob sie Waffen dabei hätten. Wenn ja, dann müssten sie sich etwas Ausgefallendes einfallen lassen.
Renate betrat als erste die Kneipe und ging zum Tresen und fragte die Bedienung nach der Toilette, in diesem Moment kam auch Maren herein und beobachtete die beiden Alten an ihrem Tisch in der Ecke der Kneipe. Die gestikulierten immer noch und redeten auf sich ein. Eine günstige Gelegenheit
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zum Zugriff, ging es Maren durch den Kopf und Renate drehte sich zu Maren um und bemerkte das verabredete Zugriffszeichen. Nun ging alles rasend schnell, die Kommissarinnen stürzten zu dem Ecktisch der beiden Verbrecher und überwältigten sie, völlig überrascht von der Aktion. Berger hatte mit Abstand zur Tür dem Einsatz seiner Kolleginnen respektvoll zugeschaut und musste den Frauen dann auch notgedrungen seine Anerkennung aussprechen. Maren veranlasste, dass die beiden Männer nach Aurich aufs Kommissariat verbracht wurden. Bei ihrer Durchsuchung wurden keine Waffen gefunden. Bei ihrer Vernehmung durch Berger, stellte sich schnell heraus, dass es sich bei den beiden Ganoven um kleine Handlanger bei diesem miesen Geschäft, handelte. Sie wurden dem Haftrichter vorgestellt und für Menschenhandel und Drogenschmuggel angeklagt. Sie sollten später von
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den Kommissaren weiter verhört werden, sie sollten alles über die Organisation und die Namen ihrer Anführer sagen. Heraus kam, dass Friedrich ihr Auftraggeber war und der gefundene Tote im Moor, der ihnen namentlich nicht bekannt war, der als Mittelsmann und Helfer beim Verteilen der Flüchtlingsfrauen fungierte. Die beiden Alten erwiesen sich als eine sehr trockene Quelle der erwarteten Informationen. Die Kommissare kamen einfach nicht näher an den Kopf der Organisation heran.
Der Notar blieb vorläufig die einzige Quelle die sie nutzen könnten. Aber Friedrich galt als verbrannt für den Staatsschutz. Nun konnte er nur noch den Kommissaren als Lockvogel nützlich sein. Friedrich hatte sich nach langen zögern, entschieden, er wollte sein Leben in die Hände der Kommissare legen und mit ihnen zusammenarbeiten. Die gedungenen Auftragsmörder waren noch
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auf der Flucht, oder untergetaucht um ihren Auftrag doch noch zu erfüllen, Friedrich für immer auszuschalten. Die Identität der Auftraggeber war den Kommissaren nicht bekannt und blieb das eigentliche Ziel der Ermittlungen. Berger bereitete die Aktion mit Friedrich akribisch vor.
Friedrich hatte Angst und seine Hände zitterten als er die geheime Telefonnummer seines Mittelsmannes in das ortungsfreie Handy eintippte. Es gab ein Freizeichen, aber es meldete sich kein Teilnehmer. Er drückte die Wiederholungstaste zwei weitere Male, dann endlich eine vertraute Stimme am anderen Ende der Leitung: „Wer ruft mich auf dieser Nummer an? Hörte Friedrich sein Mittelsmann sprechen. „Ich bin das!“ „Wer ist Ich? Und was ist das für ein Handy?“ Friedrich, den sie ermorden lassen wollen!“ Am anderen Ende der Leitung war plötzlich Ruhe,
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nur Atemzüge waren zuhören. Dann ein röchelndes Geräusch, die Stimme klang jetzt rau und gepresst: „Sie haben Nerven, was wollen sie von mir?“ Friedrich hatte große Mühe seine Stimme unter Kontrolle zu halten, kurz vor dem Versagen presste er es heraus:“Eine Sicherheitszusage für meine Unversehrtheit und ein sehr vermögendes Leben, dort wo sie mich nicht finden!“ Am anderen Ende der Leitung hörte er ein höllisches Lachen. Nach einer längeren Pause, die Friedrich unendlich lang vorkam, hörte er sein Gesprächspartner fragen: „Was haben sie zu bieten, dass ich nicht schon habe oder weiß? Sie Wurm!“
Maren folgte ihrem weiblichen Bauchgefühl, sie verfolgte die Spur der beiden Russinnen in Norden weiter. Die Telefonüberwachung ergab einen regen Telefonverkehr nach Russland und auch mit Nummern in Norden und Aurich.
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Die Telefonate wurden ausschließlich über ein nicht registriertes Handy geführt und konnten so nicht ohne weiteres identifiziert werden. Maren beantragte bei den Telefongesellschaften eine Telefonortung und die Namen des jeweiligen Anschlusses. Dies war nicht so einfach wie es sich anhörte. Ein Gerichtsbeschluss war nötig und der musste sehr gut begründet sein. Beides lag in diesem Fall vor und so konnte Maren auf die gelieferten Daten zugreifen. Dabei tauchte eine Nummer in Hannover auf, die einem deutschen Geschäftsmann gehörte, der einen Import- und Exporthandel betrieb. Der wiederum auch mit Syrien Geschäfte machte. Maren glaubte sich nun auf der richtigen Spur. Es lag aber kein Bildmaterial von dem Geschäftsführer vor und so blieb seine Identität vorerst weiter im Dunklen.
Berger hatte in den Bordellen in Ostfriesland Erfolg bei seiner Recherche nach illegalen
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Flüchtlingsfrauen. Zwei Frauen aus Syrien waren sehr eingeschüchtert, waren dann aber bereit über ihren Leidensweg zu berichten. Renate führte die Befragung der Frauen durch und konnte so eine gewisse Vertrauensbasis von Frau zu Frau aufbauen. Die Befragung wurde in ein Büro verlegt, in dem es ein gemütliches Sofa gab und zwei Sessel vor einem runden, kleinen Tisch. Es wurde Tee gereicht und Gebäck aus dem Türkenladen aus der Nachbarschaft. Die deutschen Sprachkenntnisse der beiden Frauen waren erstaunlich gut und wie sich herausstellte in Syrien beim Goethe Institut erworben. Sie waren gebildete junge Mädchen von 17 und 19 Jahren, als sie gezwungen wurden ihre Heimat zu verlassen. Der Krieg und die damit verbundene Vertreibung aus ihren Heimatstädten trennte sie von ihren Familien und sie konnten nur sich selbst retten.
örte. Ein Gerichtsbeschluss war nötig und der musste sehr gut begründet sein. Beides lag in diesem Fall vor und so konnte Maren auf die gelieferten Daten zugreifen. Dabei tauchte eine Nummer in Hannover auf, die einem deutschen Geschäftsmann gehörte, der einen Import- und Exporthandel betrieb. Der wiederum auch mit Syrien Geschäfte machte. Maren glaubte sich nun auf der richtigen Spur. Es lag aber kein Bildmaterial von dem Geschäftsführer vor und so blieb seine Identität vorerst weiter im Dunklen.
Berger hatte in den Bordellen in Ostfriesland Erfolg bei seiner Recherche nach illegalen
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Flüchtlingsfrauen. Zwei Frauen aus Syrien waren sehr eingeschüchtert, waren dann aber bereit über ihren Leidensweg zu berichten. Renate führte die Befragung der Frauen durch und konnte so eine gewisse Vertrauensbasis von Frau zu Frau aufbauen. Die Befragung wurde in ein Büro verlegt, in dem es ein gemütliches Sofa gab und zwei Sessel vor einem runden, kleinen Tisch. Es wurde Tee gereicht und Gebäck aus dem Türkenladen aus der Nachbarschaft. Die deutschen Sprachkenntnisse der beiden Frauen waren erstaunlich gut und wie sich herausstellte in Syrien beim Goethe Institut erworben. Sie waren gebildete junge Mädchen von 17 und 19 Jahren, als sie gezwungen wurden ihre Heimat zu verlassen. Der Krieg und die damit verbundene Vertreibung aus ihren Heimatstädten trennte sie von ihren Familien und sie konnten nur sich selbst retten.
die weiteren Folgen des gesamten Romans erscheinen jeweils zum Wochenende, hier und über die Fb-Gruppe Dornumer Nachrichten.
Der Autor dieses Kriminalromans, Lutz Müller lebt in Norden.
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Kommissar Berger – Mord in Norden
von Lutz Müller
ein Küstenkrimi – Folge 11
Der Computerabgleich des Fotos der Leiche im Moor ergab einen Treffer. Es handelte
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sich um einen Kurden, der bereits durch Drogendelikte polizeilich Aktenkundig war. Ihm wurden Kontakte zu einer syrischen Schlepperbande unterstellt, aber nicht bewiesen. Damit war den Kommissaren klar, warum er von den Verbrechern geopfert wurde. Er konnte mit dem Syndikat in Verbindung gebracht werden. Nun hatten die Kommissare mehrere Anhaltspukte und Spuren, die Identität des Opfers und den bei der Leiche gefundenen Ohrring. Renates Vermutung, die Frauen vom Golfplatz könnten etwas mit dem Mord zu tun haben, wurde durch den Fund des Ohrringes bestärkt, aber mehr auch nicht. Sie diskutierten auf der Fahrt zu Maren und ihrem Vater über die Sachlage und das auch noch nicht geklärt war, warum in dem Container nur die Flüchtlinge waren und keine Maschinenteile? Warum sind die Schlepper von ihrem bisherigen Vorgehen abgewichen? Die Kommissare hatten spontan keine Erklärung
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dafür und ob es für den Fall überhaupt relevant war?
Die Fahrt in die Krummhörn verlief reibungslos, aber scheinbar endlos. Die Landschaft veränderte sich kilometerweit nicht und die Straßen waren schnurrgrade und die Schafe an und auf den Deichen sahen alle gleich aus. Es hatte wieder einmal in
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Ostfriesland geregnet und die Straßen waren durch das herunter gewehte Laub der Straßenbäume stellenweise sehr glatt. So musste Berger vorsichtig fahren und so verlängerte sich ihre Fahrzeit erheblich. Aber jede Fahrt hat einmal ein Ende und so auch die der beiden Kommissare zum Popken Hof. Maren hatte bereits, den Tisch vor dem Haus unter einem alten Eichenbaum, mit Tellern und Gläsern aus dem elterlichen Bestand eingedeckt. Der Vater hantierte am Grill und bemühte sich redlich die Holzkohle zum brennen zu bringen. Renate wunderte sich, dass fünf Gedecke auf gelegt waren und fragte auch gleich nach, ob ein Gast kommen würde den sie kennen? Maren lachte und erzählte von ihrem Feriengast der für eine Woche bei ihnen ein Zimmer gemietete hätte. Sie hatte ihn zum Grillen eingeladen und fragte nun ob es den beiden Freunden recht sei.
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Berger brummte wie üblich in seinen Vollbart, es hätte alles bedeuten können, aber es wurde von Maren als ein Einverständnis gedeutet. Renate lachte nur und nickte freundlich wie immer, bejahend in die Richtung von Maren.
Der Fremde stellte sich als Hans Müller vor, er sei Geschäftsmann auf Reisen zu seinen Kunden. Er wollte in Ostfriesland neue Kunden akquirieren und hier in der Krummhörn würde er logistisch zwischen Norden, Aurich und Emden günstig wohnen. Er verkauft Gesundheitsartikel und Geräte, für Fitnessstudios und Physio- Therapeuten. Berger gab Renate und Maren ein heimliches Zeichen, dass er mit ihnen sprechen wollte: „Ich habe ein ungutes Gefühl bei diesem Mann, so wie der extravagant gekleidet ist und steigt hier auf dem Hof ab, solche Leute logieren in erstklassigen Häusern in den Städten.
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Der hat doch was zu verbergen?“ Renate pflichtete ihm bei und sie verabredeten, sich nicht als Kommissare zu outen. Maren brachte im richtigen Moment ihrem Vater bei, sich ebenfalls daran zu halten. Was gab es schöneres als ein gemütliches Beisammensein beim Grillen im Gulfhofgarten. Schnell stellte sich heraus, dass der Fremde keine große Lust zeigte eine Konversation zu führen, er fragte auch die Kommissare nicht nach ihrem Privatleben aus, die Kommissare hatten sich auch nur mit ihren Vornamen vorgestellt und dabei blieb es den ganzen Abend über. Vater Popken erzählte von der Vergangenheit des Familienbesitzes, der bereits 200 Jahre von den Popkens bewirtschaftet wurde. Die Frauen tranken Rotwein aus Spanien und die Männer labten sich an friesischem Bier. Berger mochte das Jever Bier nicht so gerne, es war ihm zu herb, aber er war höflich genug um seine Meinung darüber zu äußern.
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Darum trank er nur ein Bier, weil er noch nach Norden fahren wollte. Sie saßen bis es dunkel wurde zusammen und so gegen 22 Uhr verabschiedeten sich Renate und Konsti von Maren und den beiden Männern und fuhren zurück nach Norden in ihr Ferienhaus. Auf dem Weg zurück nach Norden unterhielten sich die Kommissare darüber, dass sie gar nicht dazu gekommen waren über die neusten Erkenntnisse in ihrem Container Fall zu sprechen. Dabei gab es so viel Neues zu besprechen. Auch dieser Fremde gingen Berger und Renate nicht so recht aus dem Sinn. Aber was waren schon Gefühle und frauliche Intuitionen? Halfen sie den Kommissaren, mehr als Fakten? Nein, aber sie schadeten auch nicht! Was sie sich dann noch in ihrem Ferienhaus in Norden zu sagen hatten, blieb in dieser Nacht ihr gemeinsames Geheimnis.
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Friedrich Hagen saß immer noch in der Zelle im Kommissariat in Aurich, die weitere Vorgehensweise war von den Kommissaren und dem Staatsschutz nicht entschieden. Der Staatsanwalt war auch noch nicht involviert und somit hockte Friedrich in einer 6 qm kleinen Zelle und wartete auf die Dinge die da auf ihn zukommen sollten.
Was hatte Friedrich mit dem Staatsschutz zutun und wie wurde er überzeugt für ihn zu arbeiten? Die Geschäfte in Hannover liefen gut und die Kanzlei seines Vaters verkam immer mehr zu einer Tarnkanzlei, es gab keine Mandanten mehr, außer die des Syndikats. Seine Spielsucht und die Abhängigkeit von den Syrern trieben ihn immer stärker in eine Depression hinein. Er machte Fehler, die er sich nicht leisten durfte und er war nicht clever genug sie zu verheimlichen. So kam der Staatsschutz auf die Aktivitäten eines Anwalts in Hannover Linden.
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Der sehr guten Kontakte pflegte zu einer ganz speziellen Gruppe aus Syrien, die man mit Menschenschmuggel und Prostitution in Verbindung brachte. Leider bemühte sich der Staatsschutz seit einigen Monaten vergebens darum jemanden in die Gruppe einzuschleusen. Friedrich landete eine Steilvorlage, als er Flüchtlinge ohne Papiere auf dem Schwarzarbeitsmarkt unterbringen wollte. Er lief in eine Falle des Zolls und des Staatsschutzes. Bei der darauf anstehenden Hausdurchsuchung fanden die Ermittler belastendes Material, aber keine Namen und Kontaktadressen. So wurde Friedrich Hagen von Hans Fischer ins Verhör genommen. Er brauchte zwei Tage und Nächte um Friedrich von einer Zusammenarbeit zu überzeugen. Die Psychomittel, die er dabei anwandte, waren nicht immer legal, aber wirksam. Friedrich sollte sich stärker für größere Aufgaben empfehlen und die Strukturen des Syndikats ausspionieren.
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Der Notar machte wohl seine Sache so gut, dass er von seinem Mittelsmann nach Norden geschickt wurde. Dort sollte er für sich eine neue Vita aufbauen und die gesamte Koordination der Aktivitäten in Ostfriesland übernehmen. Der Staatsschutz triumphierte, er hatte einen Volltreffer direkt ins Innere des Syndikats gelandet. Aber dann kam der verhängnisvolle Tag und der Todes –Container strandete im Wattenmeer vor Norddeich. Die ermittelnden Kommissare aus Aurich und Hannover befreiten Friedrich in der Fischereigenossenschaft in Greetsiel und verhaftete ihn.
Nun bekam Friedrich ein zweites Mal ein Angebot zur Zusammenarbeit, er hatte schnell begriffen, dass der Staatsschutz und die Kommissare aus Aurich nicht ordentlich miteinander kommunizierten. Eine Chance für ihn, oder ein Verhängnis? Friedrich konnte es nicht richtig einschätzen.
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Aber er musste eine Abwägung vornehmen und eine Entscheidung für sich treffen. Wen konnte er mehr vertrauen und damit sein Leben anvertrauen?
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