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Tourismus

Viele Gäste werden wohl Ostfriesland längerfristig den Rücken kehren

„Wir werden wohl so schnell nicht wieder nach Ostfriesland kommen…“, Werner Y., (Name von der Redaktion geändert), ist sauer. Seit 18 Jahren hatte er sich regelmäßig, zum Teil mehrmals im Jahr im Landkreis Aurich eingemietet. Die Inseln waren ihm zu überlaufen und schlicht zu teuer. „Dort ist man zu hochnäsig, die können doch Preise verlangen, die sie willkürlich festlegen und die Vermieter dort konkurrieren kaum, sodass die Preise ständig steigen.“ stellt er fest und hatte für sich persönlich eine Alternative auf dem Festland gefunden. Der Kreis Aurich mit seinem Radfahrnetz hatten für ihn seinen Wert. „Mit dem Rad komme ich bequem zur Küste und erreiche die Ortschaften, das Auto bleibt hier stehen.“ Werner Y. hatte sich eine das Jahr strukturierende Gewohnheit zugelegt und die teilte er mit vielen Touristen hier, die sich mit der Landschaft verbunden haben. Damit sei aber nun Schluß, der Umgang mit den Touristen hier bei Ausbruch der Coronapandemie hat ihn getroffen. Zwar sehe er die Notwendigkeit in ungewöhnlichen Zeiten auch ungewöhnliche Maßnahmen zu akzeptieren, die Art und Weise wie man verwaltungstechnisch und auch bei den Einheimischen damit umging sei hochnäsig und arrogant. Er sei auf Einheimische gestoßen , die ihn geradezu verhöhnt hätten. Die Touristen soll doch gefälligst „abhauen“und die Bewohner nicht gefährden. „Die Kohlensäcke aus Dortmund“ sollen doch im Pott bleiben. Was er sich direkt anhören musste reicht ihm, er will zumindest für eine längere Zeit einen Bogen um diese Gegend machen. Dabei steht er offenbar mit seiner Meinung nicht allein, denn viele Inselbesucher konnten ähnliches berichten.