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Kriminalromane Literatur Norden

„Todes Container im Wattenmeer“ (5)

Kommissar Berger – Mord in Norden

von Lutz Müller

ein Küstenkrimi – Folge 5

Maren hatte wieder einmal keine Zeit für private Dinge, für ihren Freund Sven. Sven besuchte sie am Abend auf dem Gulfhof in der Krummhörn. Der Vater freute sich über eine Abwechslung und Neuigkeiten, den seine Tochter sprach mit ihm nur das nötigste, wenn sie in einem Fall recherchierte. Maren kam sehr spät zum Hof und nach kurzer Begrüßung verschwand sie mit ihrem Laptop in ihrem Zimmer. Für Sven war nun das Fass endgültig übergelaufen, es stieg in ihm eine unsägliche Wut und Enttäuschung auf. Er betrat ohne anzuklopfen Marens Zimmer und ein aufgestauter Redeschwall schoss aus ihm förmlich heraus. „ Sag einmal bist du völlig verrückt geworden, kennst du nur noch deine Arbeit und auch noch abends zu Hause? Du nimmst mich überhaupt nicht mehr war in deinem Leben, weißt du noch wer ich für dich bin? Ein gelegentlicher Geliebter, der für dich da ist wenn es dir nötig erscheint?“ Maren schaute erschrocken von

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ihrem Laptop auf und Sven mit großen Augen an. Ihr von Sommersprossen übersätes Gesicht wurde puterrot. Sie rang nach Luft bevor sie antworten konnte: „Was habe ich dir getan? Ich habe dich doch freundlich begrüßt!“

An der Reaktion im Gesicht von Sven, konnte sie erkennen, dass sie eben völligen Quatsch geantwortet hatte. Aber sie konnte es nicht mehr zurücknehmen und auch nicht korrigieren, den Sven konterte sofort: „Dazu kann ich wirklich nichts mehr sagen!“ Er drehte sich um, ohne auf eine weitere Erwiderung von Maren zu warten, verließ er den Raum und ohne den Vater zu grüßen das Haus. Maren kamen die Tränen, sie liefen ihr über die schöngeformten Wangen und tropften auf ihr Dekolleté. Sie schluchzte wie ein kleines Mädchen, weil ihre Puppe kaputt war. Der Vater betrat leicht verstört Marens Zimmer und fragte nach dem Grund des

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ganzen Spektakels. Aber eine plausible Erklärung von Maren blieb aus.

Marens Stimmung hatte einen weiteren Tiefpunkt erreicht. Im Fall „Container“ kam sie nicht weiter, sie müsste eine Überwachung des Notars beantragen, hatte aber keine stichhaltigen Gründe, die dem Staatsanwalt reichen würde. Mit Sven hatte sie einen deftigen Ehekrach, ohne Trauschein. Zu allem Überfluss sprach ihr Vater, seit dem Krach mit Sven, kein Wort mehr mit ihr, obwohl im Hause Popken auch sonst nicht viel gesprochen wurde.

Die Kollegen Konsti und Renate drängten auf Ergebnisse und der Staatsanwalt forderte Fakten. Sie leitete letztendlich die Sonderkommision. Bei einer weiteren Besprechung einigten sich die drei Kommissare darauf, dass die Drogenspur jetzt Priorität hatte. Also welchen Weg nahmen die Drogen und wo wurden sie in Norden gelagert und

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verteilt. So viele infrage kommende Orte gab es nicht in Norden, so argumentierte Maren etwas dürftig. Berger überlegte laut, ob der Handel mit Flüchtlingen auch unmittelbar mit dem Drogenschmuggel zu tun hatte? Dann müsste der Ort schon ganz speziell ausgestattet sein. Es müssten genügend Unterkünfte vorhanden sein und der Umschlagplatz für die Drogen unauffällig für Außenstehende. Maren beorderte die Kollegen vom Kommissariat in Norden nach Aurich. Sie waren die Experten in Norden, die einen solchen Ort kennen müssten. Nun saßen 12 Polizisten an einem großen Tisch im Besprechungsraum des Kommissariats in Aurich. Die drei Kommissare und die Kollegen aus Norden. Die Fragezeichen über ihren Köpfen konnte man erahnen. Es wurden Orte genannt, die aber sofort wieder von einem der Kollegen verworfen wurde,

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dann kamen zwei Örtlichkeiten in die engere Wahl. Das Boxstudio und das Fitnessstudio, beide in Norden. Beide hatten eindeutig das Potential mit den Machenschaften etwas zu tun zu haben.    Aber Beweise von illegalen Aktivitäten gab es bei beiden Institutionen nicht. Aber Berger entschloss sich Spuren zu suchen, den Spuren gab es immer er musste sie nur aufspüren.

Maren ging der Ärger mit Sven nicht aus dem Sinn, aber sie musste sich jetzt auf den Fall konzentrieren und da war die Spur zu einem    Anwalt aus Hannover, der jetzt in Norden als Notar praktizierte, ein gewisser Friedrich Hagen. Das Klientel was er in Hannover hatte, bewegte sich in Zuhälter Kreisen. Zuhälter und Menschenschmuggel, dass passte schon zusammen, dachte Maren und machte sich Notizen über Namen der Mandanten und Zusammenhänge der einzelnen Fälle dieses windigen Anwalts.

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Sie wurde nach längerem Aktenstudium fündig. Der Notar hatte von einem seiner Mandanten Geld, für seine neue Kanzlei in Norden, erhalten, Maren musste schmunzeln und dachte, wie doof von den Beiden dieses auch noch schriftlich zu bestätigen. Jetzt hatte Maren eine belegte Spur von einer Verbindung zwischen einem Zuhälter und dem Notar und das Geld geflossen war, also Grund genug um beim Staatsanwalt eine Observation des Friedrich Hagen zu beantragen. Nun kam Tempo in die Ermittlungen und Erfolg versprechende Spuren, zeigten den Kommissaren, dass sie auf dem richtigen Weg waren.

Friedrich wurde gezwungen in ein vor dem Teemuseum parkenden Wagen einzusteigen, ein Mercedes Kastenwagen, neueres Modell. Er saß noch nicht richtig auf der hinteren Bank, da wurden seine Hände mit einem Kunststoffbinder zusammen gebun-

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den. Er bekam eine Sonnenbrille aufgesetzt, die aber völlig undurchsichtig war. Er hörte den Motor aufheulen und das der Wagen ausgeparkt wurde. Die Fahrt ging ohne Stopp immer geradeaus, nach ca. 5 Minuten Fahrt bog der Wagen nach rechts ab und dann fuhren sie scheinbar endlos lange geradeaus. Dem Notar hatte das Zeitgefühl verlassen, er wusste nicht mehr wie lange sie schon unterwegs waren und seine Orientierung war auch nicht die Beste. Er hatte Todesangst, er hatte genügend Zeit gehabt nachzudenken, ihm wurde jetzt klar, dass er von seinem Auftraggeber aus dem Weg geräumt werden sollte, wahrscheinlich für immer.

Umso länger die Fahrt dauerte, umso mehr stieg die Angst in Friedrich hoch.

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Die Handy Ortung ergab, dass der Notar sich von Norden, in einem Auto sitzend in Richtung Greetsiel bewegte, einem kleinen historischen Sielhafen in der Krummhörn. Dieser kleine Hafenort war der Heimathafen der verbliebenden deutschen Krabbenkutter Flotte, an der ostfriesischen Küste. Aber auch ein Anziehungspunkt für Touristen aus aller Welt. Dort war ein schnelles untertauchen ohne große Mühe möglich.

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Maren forderte sofort die Kollegen aus Emden an, die waren nur wenige Kilometer von Greetsiel entfernt stationiert. Sie konnten über die Ortung des Handys, schneller als die Norder Polizei dort eintreffen und reagieren. Konsti unterhielt sich auf der Fahrt mit Renate über die Möglichkeit eines neuen Verteilerortes, mit Hafenanbindung. War die Stadt Norden vielleicht gar nicht der vermeintliche Umschlagplatz für die Flüchtlinge und der Drogen, oder es teilte sich auf die beiden Orte auf, einer für die Drogen und der Andere für die Flüchtlinge? Die Fahrt erschien Berger endlos lange, es sah alles gleich aus, Wiesen ohne Horizont und auf der anderen Seite der nicht enden wollende Deich. Eben Ostfriesland! Brummte Berger in seinen Bart, als ob die anderen Mitfahrer seine Gedanken lesen könnten.

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Nun war wohl die Fahrt zu Ende, sein Leben wahrscheinlich auch. Eine harte Hand drängte ihn aus den Wagen und schubste ihn durch eine Türöffnung in einen Raum. Es wurde Friedrich die Brille abgenommen und er wurde auf einen Sessel gedrückt. Zusammengesunken wie ein Häuflein Elend schaute Friederich sich in den halbdunklen Raum um. Das einzige kleine Fenster war oberhalb des Zimmers und vergittert, es drang wenig Licht hinein. Der Raum roch nach Fisch und in der Mitte stand ein großer Eichentisch auf dem noch Reste von filetierten Fischen und Messer lagen. Friedrich vermutete, dass es sich um eine Fischgenossenschaft handelte, es standen 5 Kunststofftonnen am Rand des Tisches und sie waren mit Fisch bis an den Rand gefüllt. Das gab es nur noch in Greetsiel dachte der Notar, also hier her haben sie ihn gebracht, er kannte nur die anderen Räume der Genossenschaft wo er auch die Drogen ablieferte.

die weiteren Folgen des gesamten Romans erscheinen jeweils zum Wochenende, hier und über die Fb-Gruppe Dornumer Nachrichten.

Wir stellen Ihnen in Kürze den Autor dieses Kriminalromans, Lutz Müller vor. Lutz Müller lebt in Norden.

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Kriminalromane Norden Personen

Ostfriesenkrimi mit aktuellen Bezügen

Lutz Müller aus Norden baut seinen Stoff aus aktuellen Themen

Seit einigen Wochen veröffentlichen wir hier im Fresenspegel einen Roman in Fortstetzungen. Heute sprachen wir mit dem Autor, der in Norden auch wegen seiner sozialen Impulse bekannt ist.

im Gespräch mit Lutz Müller am 23. Juni 2023. Hans-Joachim Steinsiek

Die Fortsetungen und bisherigen Folgen sind hier auf fresenspegel.de, bzw. über facebook in der Gruppe Dornumer Nachrichten zu lesen.

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Literatur

„Todes Container im Wattenmeer“ (4)

Kommissar Berger – Mord in Norden

von Lutz Müller

ein Küstenkrimi – Folge

Fragen über Fragen schossen Friedrich durch sein Gehirn. Aber Antworten hatte er nicht parat. Das schmutzige Geld das er damit verdiente, war ihm in diesem Moment der Angst völlig nebensächlich, ja egal.

Kleider machen Leute heißt ein Sprichwort, aber nur für kurze Zeit, dann kommt immer der echte Charakter des Trägers zum Vorschein. So auch bei    einer Besprechung im Hinterzimmer einer Norder Kneipe auf dem Neuen Weg. Drei Herren in dunkelblauen

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Zweireiher Anzügen saßen in einem verrauchten, mit einem großen Schild an der Tür, „Raucherzimmer „.Sie saßen an einem ovalen altmodischen Holztisch, auf drei unbequemen Stühlen aus den fünfziger Jahren und jeder von ihnen hatte ein Glas Rotwein vor sich zu stehen. Der Raum wurde nur von „süchtigen“Rauchern benutzt, die es überhaupt nicht ohne den Glimmstängel aushalten konnten und denen die zur Verfügung gestellten Stühle vor der Kneipentür im Winter zu kalt waren. Der ekelhafte Geruch nach kaltem Rauch und die vom Nikotin vergilbte Tapete an den Wänden, zeigte bei den drei Männern Wirkung. Die Gesichter spiegelten unterschiedliche Merkmale der Atmosphäre des Raumes wieder. Alle drei Männer waren Ende Vierzig und hatten Migrationshintergrund, sie waren Syrer und schon länger in Deutschland, denn sie sprachen fast Akzentfrei Deutsch mit dem

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Kellner der Kneipe. Untereinander wurde arabisch gesprochen, jedenfalls hörte es sich für Außenstehende Zuhörer so an. Die drei Männer warteten auf einen weiteren Gast, einen Deutschen. Der kam dann auch ohne größere Begrüßung und sprach ohne Umschweife Klartext: „Dieser Notar muss von der Bildfläche verschwinden, der wird für uns zum Risiko, der hat Angst und wer Angst hat macht bekanntlich Fehler und das können wir jetzt nicht gebrauchen! Wer von euch erledigt das?“ Er schaute sich dabei die Gesichter seiner Gesprächspartner sehr genau an und musterte sie dabei eindringlich. Nur einer hielt dem Blicken des Deutschen stand, die beiden anderen Männer blickten verstohlen nach unten. „Dann eben Du!“ beantwortete der Frager sich selbst. Er reichte ihm eine Pistole, die er ganz plötzlich aus seiner Jackentasche gezogen hatte. „Lass es wie ein Selbstmord aussehen und hinterlass keine Spuren!

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Das Erfolgshonorar ist wie immer nach erfolgreicher Arbeit auf eurem Konto! Die Waffe ist sauber, also passt auf das es so bleibt. Ich kontaktiere euch, wenn ich euch sehen möchte und nicht umgekehrt!“ Er verließ den Raum ohne Gruß und lies die drei „feinen Herren“ etwas nervös zurück.

          Ludgeri Kirche am Norder Marktplatz

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Friedrich schaute sich, bei seinem Gang über den Marktplatz, vorbei an der Ludgeri Kirche, mehrfach nervös um. Die Ludgeri-Kirche steht im Zentrum des Marktplatzes der ostfriesischen Stadt Norden. Das romanisch-gotische Bauwerk wurde in mehreren Bauabschnitten vom 13. Jahrhundert bis Mitte des 15. Jahrhunderts errichtet.

Die Ludgeri Kirche ist mit rund 80 Meter Länge der größte erhaltene mittelalterliche Sakralbau Ostfrieslands. Die Ludgeri Kirche stammte somit aus dem frühen Mittelalter und ist eine der ältesten Backstein Kirchen Norddeutschlands. Sie wurde dem Missionar in Ostriesland, Bischof Ludgeri von Münster gewidmet.

Der Notar hatte schon länger das ungute Gefühl verfolgt zu werden. Hatte er schon einen Verfolgungswahn, oder wurde er wirklich beschattet? Aber wer könnte das sein? Die Polizei? Ging es ihm durch den Kopf, oder wer hatte ein Interesse an seiner

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Person?    Gedankenversunken überquerte er die Straße am Markt und ging Richtung Westerstraße. Sein Kopfkino arbeitete auf Hochtouren, gab es doch Hinweise im Container über seine Person, oder sogar Spuren die auf Norden hinwiesen? Hatten die Kommissare bereits Ihn im Visier? Es war immer derselbe südländische Typ mit Sonnenbrille, der ihm folgte, obwohl der Himmel bedeckt war und das typische Ostfriesland Wetter sich zeigte. Er trug einen langen hellgrauen Mantel aus weichem Material, denn Friedrich konnte unter dem Mantel deutlich die Konturen seines Körpers erkennen. Ein Hut mit großer Krempe zierte seinen Kopf, er trug ihn tief ins Gesicht gezogen. Aber Friedrich prägte sich die Gesichtszüge genau ein und überlegte wo er diesen Mann schon einmal gesehen hatte.

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„Für Polizei war der Typ zu prollig angezogen, wie aus einem Gangsterfilm“, sprach Friedrich leise zu sich selbst.“ Also wer war Er und was wollte er von mir? Sollte ich ihn einfach ansprechen?“ Die Frage beantwortete sich von selbst. Friedrich wurde plötzlich selbst von hinten angesprochen. Der Mann war alles andere als ein freundlicher Typ. Friedrich hatte sich erschrocken zu ihm umgedreht und er sah in ein finster drein schauendes Gesicht voller Pockennarben, aber seine Kleidung passte nicht so recht zu seiner Ausstrahlung, er war sehr elegant gekleidet. Dieser Kerl drückte Friedrich durch seine Jackentasche den spürbaren Lauf einer Waffe in den Rücken. Friedrich war wie gelähmt, er bewegte sich nicht von der Stelle, es lief ihm kalter Schweiß den Rücken herunter. Der andere Mann der den Notar die ganze Zeit über verfolgte, kam nun näher auf Friedrich zu und schaute ihn aus zusammengekniffenen Augen verächtlich an.

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Friedrich erwachte langsam aus der Schock starre und er fand damit auch seine Sprache wieder: „Was wollen sie von mir, sie sind nicht von der Polizei?“

Der Mann vor ihm grinste über sein ganzes Gesicht, wie ein „Honigkuchenpferd“. „Wie wahr! wie haben sie denn das herausgefunden?“ und lachte dabei zynisch.

Berger und Renate überprüften die Namen der Besatzung des kollidierten Frachters aus Litauen und sie lasen den Namen des Kapitäns, ein Valentis aus Litauen. Norddeich war als Zielort des kleinen Frachters angegeben. Es war unüblich, dass in Norddeich Frachtschiffe ihre Ladung löschten und noch unüblicher eine Container bestückte Ladung. Auf Nachfrage beim Hafenamt erfuhren sie, dass dieses Frachtschiff jeden Monat Norddeich anlief, es wurden keine Container entladen, es gab auch keine Vorrichtung im Hafen dafür. Die Fracht waren kleine

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Maschinenteile, die einzeln von Bord des Frachters abtransportiert wurden. Der Zoll hatte keine Beanstandung und die Papiere waren immer in Ordnung. Die Container wurden, auf Anfrage von Berger, nicht weiter kontrolliert, weil sie ja auf dem Schiff verblieben sind. Also war den Kommissaren klar, dass sich unter den Maschinenteilen Flüchtlinge befanden, die dann wohl in der Nacht irgendwie an Land geschmuggelt wurden.

Aber wohin wurden sie dann weitergeleitet und untergebracht? Die Herkunft der Fracht war in den Frachtpapieren immer mit einem Stempel aus einem EU Land angegeben und somit gab es keinerlei Auffälligkeiten, da Waren aus EU Ländern nicht verzollt wurden. So kamen die beiden Kommissare nicht weiter. Warum waren im Container keine Maschinenteile? War auch eine offene Frage.

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Maren hatte die Spur nach Norden und einem Anwalt verfolgt. An Anwälten gab es in Norden keinen Mangel. Bei Anwälten, die keine weiße Weste hatten, schon. Bei ihren Recherchen fiel ihr ein Rechtsanwalt auf, der vor zwei Jahren aus Hannover zugezogen war. Der hatte schon eine Akte bei den Kollegen der hannoverschen Polizei. Er hatte in Norden von seinem Vorgänger das Notariat übernommen und nebenbei war er als Anwalt tätig. Maren hatte die Akte des Notars aus Hannover angefordert und blätterte fleißig in ihnen. Mandanten hatten ihn angezeigt, wegen sogenannten Mandanten Verrat. Die Anklage wurde von den Klägern zurückgezogen, man hatte sich mit dem Anwalt außergerichtlich geeinigt, weil alles angeblich nur auf Falschinformationen beruhte. Maren wurde nun stutzig und sie recherchierte in dem Fall weiter.

die weiteren Folgen des gesamten Romans erscheinen jeweils zum Wochenende, hier und über die Fb-Gruppe Dornumer Nachrichten.

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Dornum

Und nun?

Ein Gespräch mit Edgar Letzing, Mitinitiator der Idee Förderverein Buchenhof

Herr Letzing nach dem ja am 16.06.2023 die zweite Aktion Summer School am Buchenhof trotz eines Verbotes seitens der Testamentsvollstreckerin stattfand, hat sich ja sehr viel im Hinblick auf  weitere Aktionen und dem weiteren Vorgehen getan. Wie stellt sich der jetzige Status Quo aus Ihrer Sicht da?

Der jetzt wohl „schwebende Ballon Buchenhof“ ist in meinen Augen schon weit im Vorfeld jeglicher Kontrolle und Führung entzogen worden. Ob die zuständige „Leitstelle“ dies noch mal in den Griff bekommt wage ich zu bezweifeln. Für mich sieht es eher danach aus, dass dieser Ballon in kürzester Zeit platzen wird.

Da möchte ich noch drauf zurückkommen. Aber wie sehen Sie jetzt das ganze Geschehen in Bezug auf Ihre eigene Initiative mit einem Vorschlags-Konzept und dem Vorschlag Förderverein. Sehen Sie hier irgendwo noch die Möglichkeit das Ganze oder zumindest Teile oder Ansätze in irgendeiner Form für den Buchenhof umzusetzen?

Sehen und vorstellen kann man sich vieles. Aber genau das Problem. Es fehlt für mich einfach jede Art von planvollem und zielgerichteten Vorgehen. Von daher ist jeder Blick in die Zukunft ein Blick in die Glaskugel. Sicherlich steckt sowohl in dem Konzept wie auch in der Vereinssatzung Arbeit und man sieht doch gerne einen Erfolg aus der Arbeit erwachsen. Von Anfang an habe ich beides nicht als das „Buch der Bücher“ angesehen sondern als einen kommunikativen Denkanstoß und ehrlichen Ansatz für Diskussionen. Für die Zukunft? Bei dem was bisher geschah, besonders aus Richtung Rathaus und der in meinen Augen berechtigten Forderungen von Ingrid Backenhaus? Ich sehe da sehr sehr wenig Perspektive hier zu einem anderen Ergebnis als der strikten Umsetzung des Testamentes zu kommen.

Also nach Ihrer Meinung bietet jedes Konzept, wenn auch nur in Ansätzen oder reduzierter Form, keine Möglichkeit einen sich abzeichnenden Pfad zu verlassen, alles auf Null zu setzen, und einen Neustart zu wagen?

Nein, unter den jetzigen Bedingungen, welche von Seiten des Rathauses, ihre Wurzeln bereits bei der Eröffnung Erbe zu sein gehabt haben, nicht. Hier müsste sich die örtliche Politik gewaltig zusammen reißen, ihre Fehler erkennen, Zugeständnisse in nicht unerheblicher Art machen und auf Gespräche unter Moderation eingehen. Aber das hieße den „herrlich hergerichteten Ponyhof“ zu verlassen.

Sie sehen also die Hauptschuldigen für die Fehler im Rathaus und der von dort ausgehenden Handlungsweise?

Nein, das ist etwas zu einfach ausgedrückt. Fehler sind von allen Seiten gekommen. Auch von meiner Seite. Vielleicht sind in der Euphorie der Sache einige als Muntermacher verstandenen „Ohrfeigen“ doch etwas zu heftig ausgefallen. Aber auch von der „Gegenseite“ kamen aus den verschiedensten Richtungen der Sache nicht förderliche Aktionen. Für mich gibt es da die Gruppen und Einzelpersonen welche im Buchenhof nur die Möglichkeit sehen Sternchen und Pöstchen zu sammeln um ihr kleines Schneckenhaus zu erweitern. Oder Personen, die sich in ihrer Ausdrucksweise wie kleine Kinder freudig erregt fühlen und auch so handeln. Kritisch in der Sache sind jene, welche echte Machtspiele zu eigenem Nutzen, betreiben.

Wie sehen Sie denn die Stellung der Politik, respektive des Rathauses?

Hier sprechen Sie für mich ein weites und brisantes Feld von Fehlentscheidungen und Einsatz der falschen „Experten“ an. Es ist von Anfang an zu falschen Handlungen und Vorgehensweisen gekommen. Die sind nicht nur mit Unerfahrenheit, Gleichgültigkeit etc zu begründen. Es sind auch Personen involviert, die in Sachen Buchenhof nach meiner Meinung nichts zu suchen haben.

Das ist jetzt harter Tobak den Sie anführen. Können Sie das näher benennen?

An dieser Stelle, personenbezogen, nein. Dazu fehlt jetzt nur ein ganz kleines Stück Hintergrundmaterial. Aber ich darf Ihnen versichern, das hier noch ein ganz eigener Ballon platzen wird.

Würden Sie uns dann erklären was in Ihren Augen von Beginn an falsch gelaufen ist?

Dazu muss ich fast bei Adam und Eva anfangen. Im Juni 2021 wurde das hinterlegt Testament und ein, wie sich ja mittlerweile herausgestellt hat, falschen Testament bekannt gegeben. Das Rathaus wurde von Frau Backenhaus umgehend über die Gestellung einer Strafanzeige gegen Unbekannt wegen Testamentsfälschung informiert. Sie besitzt das Hintergrundwissen, dass es sich um eine Fälschung handeln musste. Ab hier war der Zeitpunkt für das Rathaus gekommen mit einer Planung für den Buchenhof zu beginnen.

Wie hätte denn in Ihren Augen eine relevante, zielführende Planung aussehen müssen?

Mit der sogenannten Summer School hat man tatsächlich das Pferd von hinten aufgezäumt und wundert sich jetzt, dass man den Gaul nicht mehr unter Kontrolle hat. Dies kann ich nur auf Einflüsterungen falscher Propheten zurück führen. Richtig wäre gewesen, den Buchenhof nicht nur kurzfristig einmal in der Konstellation Bürgermeister, Bauamt und Bauhof zu besichtigen, sondern im Zusammenspiel mit entsprechenden Fachleuten aus dem Bereich Gas, Wasser, Strom, Fenster und Bau . Dann wäre es Aufgabe gewesen aus den erhaltenen Informationen einen Ablaufplan der nötigen Sanierungsarbeiten nach Dringlichkeit zu erstellen. Das heißt wann wird welche Arbeit ausgeführt. Ebenso die von Anfang an fehlende Transparenz und der Informationsfluss des Rathauses Richtung Öffentlichkeit. Erst nach erfolgreicher Sanierung und Instandsetzung wären die Voraussetzungen gegeben sich intensiv mit einer zukünftigen Nutzung zu beschäftigen.

Also ist die ganze bisherige Vorgehensweise nach Ihrer Ansicht falsch.

Das kann ich nur bestätigen. Für mich persönlich haben ab dem ersten Tag Eingriffe und Machtübernahmen durch selbsternannte „Experten“ stattgefunden. Die vorzeitige „Schwärmerei“ durch Einflüsterungen für eine Endnutzung ist unter komplett falschen Gesichtspunkten angestoßen und auf den Weg gebracht worden.

Können Sie das noch näher erläutern?

Sehen Sie, wenn Ihr Fahrzeug fahrtechnisch Probleme bereitet, suchen Sie eine Fachwerkstatt auf. Hier wird mit Wissen und den entsprechenden Analysegeräten ein Gesamtbild incl. der Fehler erstellt. Erst dann wird die eigentliche Reparatur in Angriff genommen. So ist in der Vorgehensweise zum und während der Summer School ein Punkt nie zur Sprache gekommen. Wo parken Besucher von Veranstaltungen ihre Autos? Ein Parkplatz nimmt eine Fläche von ca. 13 qm ein, dies sind bei NUR 100 Fahrzeugen 1.300 qm. Wo soll die Fläche hin, in wie weit wird das Erscheinungsbild Buchenhof gestört. Dann müsste ein entsprechend tiefer, tragfähiger Untergrund geschaffen werden. Fast unmöglich, das gesamte Gelände am und um den Buchenhof steht unter Bodendenkmal und würde sofort den Einsatz auf ungewisse Zeit von Archäologen erfordern. Dies und weiteres ist scheinbar zu keinem Zeitpunkt bedacht worden. Es fand keine Kommunikation diesbezüglich Richtung Öffentlichkeit statt.

Gut, verlassen wir mal dieses Gebiet. Was könnten Sie sich persönlich für den Buchenhof und das weitere Vorgehen vorstellen?

Um „die Kuh“ vom Eis zu holen und damit die Gemeinde noch ihr Gesicht wahren könnte, sollte der Wohnteil des Buchenhofes gemäß Testament tatsächlich nur als privater Wohnraum genutzt werden. Bei dem Scheunen- und Stallteil könnten dann in verkleinerter Form Aktionen etc für die Bürger stattfinden. Dieses wäre dann aber eine gesonderte Geschichte zwischen Testamentsvollstreckung und Gemeinde. Es bedürfte hier auch einer sehr klaren und diffizilen Absprache unter Moderation. Auf alle Fälle sollten hier die Parteien ernsthaft aufeinander zugehen. Aber dies dürfte schwierig werden. Es müsste außerhalb der Gemeinde eine respektierte Person ohne Ambitionen Buchenhof und Politik gefunden werden, welche die Parteien zusammen bringt und auch schlichtend und beratend begleitet. Es spielen einfach zu viele, der von mir im Konzept beschriebenen, Hemmnisse eine Rolle.

Können Sie uns noch etwas zu den finanziellen Ungereimtheiten in Bezug auf den Buchenhof sagen?

Da müssen Sie bitte verstehen, die ganze Angelegenheit liegt jetzt bei einem Anwalt und den Parteien. Richtig ist, Frau Backenhaus nimmt nur die Pflichten (per Gesetz) als Testamentsvollstreckerin wahr.

Wir bedanken uns für das Interview.

das Interview fand am 19. 6. 2023 in Dornum statt.

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Dornum Kommunalpolitik

Umsetzung des Buchenhof-Testaments weiter problematisch

Nach vielen Versuchen mit der Gemeinde Dornum zu einer Regelung im Sinne des Testamentes über den Buchenhof zu gelangen, hat die Testamentsvollstreckerin Ingrid Backenhaus die Gemeinde zum Umlenken aufgefordert, wir berichteten. Danach wird eine reine Wohnvermietung eingefordert. Ideen, wie sie zuletzt in dem Studentenprojekt entwickelt werden sollten sind somit hinfällig. Ingrid Backenhaus erläutert ihre Entscheidung, die inzwischen in der Rechtskorrespondenz mit dem Rathaus steht. Eine zunächst angestrebte Einstweilige Verfügung die Veranstaltung am 16. 6. zu unterbinden scheiterte an der vertretenden Anwältin, die zuvor ein Mandat der Gemeinde führte. Der nun das Mandat übernehmende Anwalt konnte in der Kürze der Zeit das beauftragte Verfügungsmandat nicht umsetzen, das Verbot besteht aber weiter und wird das Rathaus erreichen.

Wir sprachen mit Frau Backenhaus (16. 6. 2023)

Frau Backenhaus, Sie sind die Testamentsvollstreckerin für den Buchenhof. Etwas drohte zu eskalieren. Sie hatten ja ursprünglich vor mit einer einstweiligen Verfügung die Veranstaltung heute zu stoppen, dies ist aus technischen Gründen wohl nicht möglich gewesen aber gleichwohl gilt ja das Verbot der Veranstaltung. Was ist der Hintergrund?

Die Anwältin bei der ich war, hat wohl die Gemeinde schon einmal in einer Testamentssache vertreten. Somit musste ich einen anderen Anwalt konsultieren der mich jetzt vertritt.

Frau Backenhaus, dieser Anwalt wird sich jetzt an die Gemeinde wenden und die von Ihnen erkannten Verstöße monieren. Welche Art von Verstößen gibt es denn da?

Wir haben hier einen Verstoß gegen die Verwendung der Pachtgeldern. Diese müssen laut Testament zur Sanierung und Instandhaltung des Buchenhofes genutzt werden. Dies muss zu 50% erfolgen und sollte der Betrag nicht ausreichen, müssen die ganzen Pachtgelder verwendet werden. Desweiteren sind alle Bäume und Büsche des Buchenhofes soweit es geht zu erhalten. Einige Bäume wurden aus Sicherheitsgründen gefällt, andere für mich über das erforderliche Maß hinaus. Für die Abholzung eines nicht unerheblichen Teils der Rhododendron lag in meinen Augen kein Grund vor.

Also eine etwas ungeplante Aktion und damit war es nicht mehr Erhalt, sondern eine gravierende Veränderung des Gesamtbildes.

Genau das ist der Punkt. Der dritte Bereich der Verstöße ist die geplante Nutzung des Buchenhofes. Gemäß der Auflagen darf nur eine private Vermietung des Hofes erfolgen und nicht für Versammlungen etc.

Ist das aber explizit so im Testament auch festgehalten? Das heißt also die ganze Idee, dass man da jetzt ein Wünsch-dir-was-Konzert startet und Studenten hinzuholt geht eigentlich an der Sache vorbei, weil ja ohnehin, die Art der Bewirtschaftung oder Nutzung vollkommen durch das Testament vorgegeben ist?

Das ist korrekt.

Frau Backenhaus und Sie wollen das jetzt auch notfalls rechtlich umsetzen?

Das mach ich auch und setze alles dafür ein. Der Hintergrund war jetzt eigentlich, ich fand das vom System eigentlich nicht schlecht mit der Summer School und hätte auch so zu Herrn Onnen gepasst mit Kunst und Kultur. Nur was da jetzt abläuft ist so nicht gewünscht und das werde ich auch durchsetzen. Ich werde die Erfüllung der Auflagen aus dem Testament zu 100% verlangen.

Das heißt also, im Grunde genommen wird sich die Gemeinde darauf einstellen müssen, dass der jetzt eingeschlagene Weg so nicht weitergehen kann, dass man sich orientieren muss an der Schiene durch Vorgabe des Testamentes.

Genau, die Auflagen des Testamentes werden jetzt zu 100% umgesetzt.

Frau Backenhaus, es wäre ja jetzt auch unter Umständen möglich gewesen, dass die Gemeinde das Testament abgelehnt hätte. Es gibt ja auch ein Modell, so etwas wie eine Stiftung zu gründen. War das anfänglich eine Option?

Nein garnicht.

Im Grund soll schon die Gemeinde das Erbe halten, die Gemeinde soll aber exakt den Vorgaben des Testamentes nachkommen.

Ich bin dem ja schon entgegengekommen, dass ich die Summer School gut fand, aber nach den Vorgängen der letzten Tage bin ich nicht mehr bereit irgendwie nach Links oder Rechts zu gehen.

Frau Backenhaus, das heißt also im Grunde genommen ist jetzt eine Entscheidung gefallen und die Gemeinde wird sich da den rechtlichen Forderungen unterwerfen müssen.

Die Gemeinde hat ja heute schon wieder dagegen verstoßen, da ich das Abhalten der Veranstaltung untersagt habe.

Haben Sie vielleicht im letzten Moment doch noch einen Rückruf vom Bürgermeister bekommen oder hat mal jemand von der Gemeinde das unmittelbare Gespräch mit Ihnen gesucht?

Nein, nach meiner eMail gestern nicht mehr. Und sie haben mir auch nicht die geforderten Angaben geschickt.

Wobei das ja eben genau ihre Aufgabe ist, dass zu kontrollieren, und die Offenlegung der Finanzen die Basis der Zusammenarbeit darstellen würde

Das ist genau der Punkt, der mich dazu gebracht hat, dies jetzt alles so durchzuziehen weil sie nicht bereit sind, dass offen zu legen was ich verlangt habe. Es war jetzt kein Hexenwerk im Rechnungswesen einen Knopf zu drücken und mir die Zahlen zu geben, dann hätte ich gesagt, ja das ist o.k. so. Aber es ist ja noch garnichts im Hof investiert worden. Es ist noch kein Fenster oder die Haustür erneuert worden. Der letzte Winter war, der nächste steht vor der Tür. Aber angeblich ist eine Suche nach Nutzung wichtiger als das der Buchenhof saniert wird.

Frau Backenhaus, wenn es also mit der Gemeinde nicht zu weiteren Arbeiten an einem Tisch kommt, wie stellen Sie sich dann die weitere Entwicklung vor?

Die Kirche steht an zweiter Stelle als Erbe, da werde ich mich mit der Kirche in Verbindung setzen wie sie zu dem Erbe steht. Ich werde den Antrag stellen, die Gemeinde zu enterben. Da können die sich drauf einstellen.

Frau Backenhaus, das heißt es wird jetzt doch ernst und es geht in ein Rechtsverfahren und Ziel Ihrerseits ist dann, wenn es nicht zu einer 360-Grad Wendung kommt, die Enterbung der Gemeinde?

Die Gemeinde hätte sich nur einmal vernüftig mit mir unterhalten müssen über das was die letzten Tage passiert ist und mir die Ausgaben geben. Aber jetzt bin ich auch nicht mehr bereit.

Frau Backenhaus, soweit ist dann eine Entscheidung gefallen?

Für mich ist die Entscheidung gefallen und die Post kommt jetzt vom Anwalt.

Herzlichen Dank Frau Backenhaus.

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Dornum Kommunalpolitik

Das Tischtuch ist zerschnitten…

und Bäume (unrechtmäßig?) gefällt, könnte man verkünden. Zuletzt ein Trauerspiel wie die Gemeinde Dornum ein Pfund verspielte, indem man alle Aufforderungen der Testamentsvollstreckerin des Buchenhofes abzuwimmeln versuchte. Nun hat Ingrid Backenhaus, Vertraute des verstorbenen Erblassers und dessen Testamentsvollstreckerin der Gemeinde untersagt auf dem Gelände des Buchenhofes die Veranstaltung „summer school“ durchzuführen. Auch eine Einstweilige Verfügung ist in Arbeit, mit der ggf. eine Räumung des Geländes bei Zuwiderhandlung erzwungen werden könnte.

Am heutigen Abend (15. 6. 2023) landete im Briefkasten des Rathauses die ultimative Aufforderung, die gleichzeitig den geladenen Dozenten zweier Hochschulen und dem Bürgermeister auch als E-Post zugestellt wurde.

Damit ist wohl vorerst eine einvernehmliche Zusammenarbeit zwischen Gemeinde und der Testamentsführung kaum denkbar. Hintergrund sind eine Reihe von Verstößen, wie die Testamentsvollstreckerin erläutert, die eklatant den im Testament formulierten Plänen zuwiderlaufen. Zuletzt traten Unstimmigkeiten in der Wirtschafts- und Kontenführung auf, die das Rathaus nicht fristgerecht durch Offenlegung klären wollte. Widersprüchliche Aussagen des Rathauses und diffuse Presseantworten verstärkten den Verdacht, dass man sich im Rathaus möglicher Unregelmäßigkeiten bewusst ist. Besonders verärgert zeigte sich die Testamentsvollstreckerin darüber, dass obwohl angeblich wegen Personalunverfügbarkeit und somit die Nichtverfügbarkeit von Zahlungsunterlagen, einer der Hauptbeamten des Rathauses im OK eine Presseeinlassung machte, die die Ordnungsmäßigkeit des Gemeindehandelns bekräftigen sollte. Dabei lässt die Testamentsvollstreckerin gerade prüfen, ob nicht auch strafrechtliche Untersuchungen zu beantragen sind.

Ingrid Backenhaus sieht sich jedenfalls getäuscht und will alle rechtlichen Möglichkeiten ausschöpfen die testamentarischen Vorgaben umzusetzen. Wüsch-dir -was-Karten mit Studenten dürften sich damit jedenfalls erledigt haben. In der Politik des Ortes wird man sich die Frage stellen müssen, welche Interessen zu dieser Fehlentwicklung und Verprellung der Testamentsverwaltung geführt haben. Schlagzeilen um den Buchenhof dürften auch mit dem noch anhängigen Testamentsfälschungsverfahren zu erwarten sein. Ein Thema, bei dem die Gemeinde und Politik äußerst wortkarg reagierte.

(stk)

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Dornum Literatur

Georg Murrar-Regner stellt die Geschichte der Cohens vor

Wie sehr die Mitbürger jüdischen Glaubens in der Gemeinde Dornum integriert waren bevor sie Ausgrenzung durch die damaligen Bewohner und Nazi-Anhänger erfahren mussten stellt Georg Murrar-Regner in seinem jüngsten Buch dar. Wir sprachen mit ihm über sein neues Werk:

Das Interview wurde am 11. 6. 2023 in Dornum aufgezeichnet.
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Dornum Kommunalpolitik

Unstimmigkeiten um das Erbe „Buchenhof“ in Dornum führen zu juristischer Prüfung

Wir stellten in verschiedenen Beiträgen den „Buchenhof “ in Dornum vor. Der Erblasser hat testamentarisch verfügt, dass der Hof nach seinem Tode nicht beliebig geführt werden solle, sondern den Bürgern der Gemeinde einen „Mehrwert“ bringen. Wer seine hinterlassenen, selbst geschaffenen Kunstwerke betrachtet, mag erahnen, dass er ein sehr feinfühliger Mensch war und über einen klaren Willen verfügte. Zeugnis hiervon kann die heutige Testamentsvollstreckerin, Ingrid Backenhaus, geben. Sie kannte ihn von Jugend auf.

Derzeit ist sie allerdings sehr enttäuscht wie die Gemeinde mit dem neuen Erbe vorgeht. So sehr, dass sie die causa „Buchenhof “ nun juristisch überprüfen lassen will. Sie sieht nämlich Verstöße gegen die Testamentsauflagen und fordert die Gemeinde um Klärung.

Unter Umständen könnte so auch das für den 16. Juni vorgesehene Treffen der sogenannten „summer school“ auf dem Gelände des Buchenhofs in Frage stehen, wenn die Gemeinde den Forderungen der Testamentsvollstreckerin nicht nachkommt.

Das Studentenprojekt wurde auf Betreiben des SPD Ratsherrn Theesen initiiert, der selber einem Verein vorsteht, über den noch zu berichten sein wird.

Zunächst ist aber nun die Gemeinde am Zuge wenn sie sich u. a. erkären muss, wie sie die wirtschaftlichen Bezüge des Hofes regelt.

Wir werden weiter berichten.

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„Todes Container im Wattenmeer“ (3)

Kommissar Berger – Mord in Norden

von Lutz Müller

ein Küstenkrimi – Folge 3

Eine Kommissarin wie Maren hatte nicht nur ihren Beruf, sie war auch eine ganz normale junge Frau mit entsprechenden Bedürfnissen, nach Abwechslung und Nähe zu einem Mann. Maren bosselte an den

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Wochenenden im Winterhalbjahr, in einer festen Mannschaft, sie spielten in der Landesliga und Maren war eine sehr gute Werferin. Ihr langjähriger Freund war mehr in Sachen Fußball unterwegs, was die Gemeinsamkeiten nicht gerade förderten. Ihr Dienstplan wirkte sich auch nicht besonders Partnerschaftsfreundlich auf das junge Paar aus. So kriselte es in ihrer Beziehung manchmal ordentlich. Maren nahm sich nach jeder Auseinandersetzung vor, ihre Probleme auszudiskutieren und eine Lösung zu finden.

Die Glühbirne erhellte nur die hinterste Ecke des Raumes. Die Luft stank nach Rauch und war voller Staub. Friedrich unterdrückte ein Niesen und musste aber stark Husten. Nachdem sich seine Augen an das diffuse Licht gewöhnt hatten, sah er in der einen Ecke allerlei Werkzeug und leere Flaschen liegen.    An den ansonsten kahlen Wänden

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hingen zwei Kalenderbilder mit nackten Mädchen darauf abgebildet. An der gegenüberliegenden Wand machte der Notar ein altes Sofa aus. Daneben standen zwei alte Hocker vor einem runden Tisch dessen bessere Tage schon einige Zeit her waren. Ein Wasserhahn tropfte in ein verrostetes Waschbecken. Auf dem Sofa saßen zwei finstere Gestalten und am Fenster, das voller Schmutz keinen Blick nach Draußen frei gab, stand ein Mann mit feinem Zwirn, er sah aalglatt aus, fein rasiert und mit einer exakten Herrenfrisur. Friedrich erkannte sofort den Mann am Fenster, es war sein Mittelsmann, den er telefonisch um Hilfe gebeten hatte. Der Mann zeigte mit seinem Zeigefinger in die Richtung eines der beiden Hocker und nickte dabei mit seinem Kopf. Er wartete nicht ab, bis sich Friedrich gesetzt hatte, er sprach ihn in feinem Hochdeutsch sofort an: „ Was ist so wichtig, dass sie mich kontaktiert haben? Sie wissen wir sollten

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uns so wenig wie möglich persönlich sehen!“ Friedrich wusste, dass es Ärger geben würde, aber er versuchte die Angelegenheit so dramatisch wie möglich zu schildern: „Der Container wurde im Watt gefunden und von der Polizei beschlagnahmt. Es waren 40 Leichen im Container. Was sollen wir jetzt tun? Gibt es Spuren die auf uns hinweisen könnten?“ Der Mittelsmann sah plötzlich nicht mehr so souverän aus, er hüstelte etwas und dann sprach er leise: „Wo Menschen sich aufhalten gibt es immer Spuren und wenn Menschen Angst haben machen sie Fehler! Sie sollten aber keine Fehler machen!“ Der eine der beiden Gestalten auf dem Sofa war ein schmieriger Typ. Das fettige Haar hing im übers Gesicht, sodass Friedrich nicht sehen konnte, ob er die Augen offen oder geschlossen hielt. Der Typ stammelte etwas undeutlich: „Wenn du Fehler machst bist du tot!“ Dem Notar lief es eiskalt über den Rücken, seine Hände

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wurden nasskalt und verkrampften sich in seiner Jacke. Friedrich stammelte: „Ich habe mit der Schweinerei nichts zu tun, das hat der Litauer zu verantworten! Wir müssen jetzt in Norden die Füße stillhalten und falsche Spuren legen!“ Der Mittelsmann zeigte ein verärgertes Gesicht, er beugte sich zum ersten Mal direkt zu Friedrich, von Angesicht zu Angesicht. „Wir werden weder das Eine noch das Andere tun, wir werden weiter unser Geschäft machen und liefern! Haben sie das verstanden?“

Das Tagebuch zu übersetzen war die eine Sache, den Inhalt zu verstehen eine Andere. Die ersten Seiten waren sauber und verständlich, sie beschrieben Tagesgeschehnisse einer jungen Syrerin, was so banales in ihrem Leben geschah. Dann aber gab es für die Schreiberin einschneidende Ereignisse, die sie meistens nur Stichwortmäßig niederschrieb. Am Ende der Aufzeichnungen

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konnte sie scheinbar nur noch Kürzel und Namen nennen und kleine Skizzen füllten mehrere Seiten des Tagebuches aus. Das Schreiben geschah im Geheimen, oder aus Angst vor Entdeckung der Aufzeichnungen. Es war eine Herausforderung für Renate Berger, als Profilerin und Fallanalytikerin. Diese Frau wurde Alima, „die Tanz und Musik liebt“, genannt. Der Name war auf dem Rücken des Einbandes des Tagebuches mit Tinte geschrieben. Renate vermutete, dass das nur die Eigentümerin geschrieben haben konnte, obwohl Renate die Handschriftenmerkmale nur schwer bei den arabischen Zeichen unterscheiden konnte. Sie musste aber nach ihrer Recherche in Syrien, bei den noch vom    Krieg und Zerstörung, beeinträchtigten Polizeidienststellen, zur Kenntnis

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nehmen, dass keine Alima in den Polizeiakten gefunden wurde.    Alima berichtete von ihrem Dorf, einem Vorort einer mittleren Stadt und wie sie gezwungen waren von dort zu fliehen. Die Kämpfe zwischen den Regierungstruppen und den Rebellen rückten näher auf ihr Dorf zu und die ersten Granaten schlugen bereits in ihre Häuser ein. Sie flüchteten in Richtung Grenze zur Türkei. Dort wurden sie in ein Flüchtlingslager aufgenommen und sie hatten kaum etwas zu essen und sauberes Wasser. Alima war wohl eine gute Organisatorin, denn sie berichtete, dass sie für eine kleine Gruppe aus ihrem Dorf Wasser und Reis besorgen konnte. Im Lager schlichen sogenannte Schlepper umher und boten ihre Hilfe bei einer Flucht nach Deutschland an. 5000 €, oder Gold im gleichen Wert sollten sie für ihre sichere Flucht bezahlen. Es konnte auch von den Frauen in Deutschland als Prostituierte abgearbeitet werden.

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Aber die Männer die kein Geld aufbringen konnten, mussten Beutel mit Kokain schlucken und so die Drogen nach Deutschland schmuggeln. Jeder der noch Geld auf der Flucht vor den Kämpfen mitnehmen konnte, meistens aber alter Familienschmuck, kratzte alles Verfügbare zusammen. Es reichte meistens nur für ein oder zwei Familienmitglieder. Es mussten schwere Entscheidungen getroffen werden. Die einen wollten die Männer schicken, weil sie die Strapazen besser überleben würden und sie könnten dann in Deutschland arbeiten und von dem verdienten Geld die Familie nachholen. Andere wieder, wollten lieber ihr Kind in Sicherheit wissen und sie hofften dann auf eine gute Chance der Familienzusammenführung. Alima war alleine geflüchtet, sie war von ihrer Familie getrennt worden. Renate recherchierte, das Alima die 5000€ in kleinen Scheinen dabei hatte und sich somit einen

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Platz bei den Menschenhändlern erkaufen konnte.

Renate hatte bei den Behörden in Syrien angefragt, ob Fingerabdrücke von den Flüchtlingen im Lager abgenommen werden. Es dauerte eine Woche, dann lag ein kleines Päckchen vor Renate auf dem Schreibtisch. Es waren die Fingerabdrücke und die Namen von 2200 Flüchtlingen, die in der besagten Zeit in dem Lager an der Grenze zur Türkei, registriert wurden. Es war eine Fleißarbeit von den Kollegen der KTU. Nun wussten die Kommissare wie die toten Flüchtlinge hießen. Alima gab es wirklich, sie war 28 Jahre alt geworden, sie stammte aus der Stadt Baghus die letzte verbliebende Hochburg des „IS“ (Islamischer Staat). Nun konnten die Kommissare den Behörden in Syrien den Tod der identifizierten Leichen mitteilen und diese vielleicht die Angehörige benachrichtigen.

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Berger hatte noch keinen Ansatzpunkt gefunden, wer hinter den Menschenschmuggel stand. Sie wussten nun wer die Toten waren und wo her sie kamen. Aber nicht wer sie in den Container gesteckt hatte und verantwortlich für ihren Tod war. Die Frage die sich Berger stellte, war der Verlust des Containers ein Verlust auf einer üblichen Route des Menschenschmuggels? Und die Spur führte sie direkt nach Ostfriesland, oder sogar zu einen der ostfriesischen Häfen? Oder war es wirklich nur ein Zufall und die Fracht sollte weiter nach Skandinavien transportiert werden. Berger, Renate und Maren hielten „Kriegsrat“, so nannten sie ihre regelmäßigen Besprechungen im Kommissariat in Aurich. Renate Berger hatte einige Hinweise im Tagebuch entdeckt, die Namen von Orten, oder von Personen sein könnten. Der Übersetzer aus dem arabischen konnte es nicht einwandfrei verständlich machen.“Norden?“, „Moment?“,

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oder vielleicht auch Norden,? auch von einem Anwalt stand dort etwas notiert, ob im Zusammenhang mit dem Begriff, als Namen, oder der Stadt, oder als Himmelsrichtung war nur zu vermuten. Die Kommissare stellten nun mehrere Thesen auf und versuchten mit dem Ausschluss Verfahren dem tatsächlichen Ablauf näher zu kommen. Die Skizzen die Renate im Tagebuch fand konnten ein Schiff oder Frachter sein, die Fahne die Alima an das Heck des Schiffes gemalt hatte identifizierten die Experten als eine litauische Nationalflagge. Also eine These wurde als wahrscheinlich, zu verfolgende Spur, festgelegt: Ein litauischer Frachter kollidierte mit einem Containerschiff vor der niederländischen Nordseeküste. Bei der Kollision ging der Container mit den Flüchtlingen über Bord, oder er wurde, weil man die toten Flüchtlinge entdeckt hatte, so entsorgt. Der Hafen und vielleicht die Stadt wo der Container anlanden sollte, war Norddeich

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und die Stadt Norden. Beide Thesen waren stichhaltig, nun wollte Maren die Spur nach Norddeich und Norden verfolgen und ob es dort einen zwielichtigen Rechtsanwalt gab dem man solche Machenschaften zutrauen würde. Berger überprüfte was aus dem kollidierten Frachter geworden war und wer der Kapitän war und er fragte nach den Namen der Mannschaft. Die niederländischen Behörden, die in den Hoheitsgewässern zuständig waren brauchten auf ihren Dienstwegen etwas länger mit der gewünschten Antwort. Aber dann lag sie bei Berger auf seinem Schreibtisch im Kommissariat.

Der Notar war verzweifelt, es überschlugen sich seine Gedanken, was passiert wenn sie den Frachter finden und dort Spuren der Flüchtlinge? Und da war der Kapitän, dieser Litauer? Würde er dicht halten, oder alles verraten, wie er die Flüchtlinge in einem

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Hafen der Türkei an Bord nahm und sie in einen Container sperrte, ohne genügend Wasser und Verpflegung? Würde er Ihn, Friedrich, preisgeben als weiteres Glied in der Kette des Transportweges und der Weiterverteilung der Ware Menschen? Wer würde nach diesem Unglück weiter liefern und wie sollte er unbemerkt von den Ermittlungen der Polizei die Flüchtlinge versorgen und unterbringen? Fragen über Fragen schossen Friedrich durch sein Gehirn. Aber Antworten hatte er nicht parat.

die weiteren Folgen des gesamten Romans erscheinen jeweils zum Wochenende, hier und über die Fb-Gruppe Dornumer Nachrichten.

Wir stellen Ihnen in Kürze den Autor dieses Kriminalromans, Lutz Müller vor. Lutz Müller lebt in Norden.

Abdruck und unberechtigtes Teilen sind nicht gestattet und führen zu rechtlichen Konsequenzen. Alle Rechte beim Autor.

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Kriminalromane Literatur

„Todes Container im Wattenmeer“ (2)

Kommissar Berger – Mord in Norden

von Lutz Müller

ein Küstenkrimi – Folge 2

Es wurde plötzlich unruhig im Nachbarzimmer im Kommissariat und ein Kollege von Maren kam herein gestürzt. „Frau Kommissarin, wir haben einen Anruf von einem Kollegen aus Norden, er war bei der Bergung des gestrandeten Container im Wattenmeer dabei. Sie haben bei der Öffnung des Containers einen fürchterlichen Fund gemacht! Sie sollen sofort nach Norddeich- Mole kommen.“

Berger und seine Frau und Kollegin Renate, die Profilerin, begleiteten natürlich ohne Diskussion, Maren auf dem Weg nach Norddeich zum Anlegesteg im Osthafen. Auf der Fahrt überlegte jeder für sich, was

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so fürchterliches wohl im Container gefunden wurde. Maren kannte ihren Kollegen Jansen aus Norden, er war ein guter Polizist und auf garkeinen Fall ein Übertreiber. Aber der Begriff fürchterlich passte nicht zu diesen letzten Ostfriesen auf der Polizeiwache in Norden.

Friedrich, der Notar hatte seine Kanzlei vor etwa 2 Jahren in Norden in einer Seitenstraße vom Markt eröffnet. Er war von Hannover zugezogen und hatte das Glück die freigewordene Notar Stelle seines verstorbenen Vorgängers zu übernehmen, er war mit dieser Tätigkeit ausgelastet und nur nebenbei auch als Rechtsanwalt tätig. Aber sein Umzug nach Norden erfolgte nicht freiwillig. Friedrich war keine konservative Erscheinung, was so allgemein von einem Notar, oder Rechtsanwalt erwartet wurde. Er war unscheinbar und etwas Unterwürfig in seiner Art zu sprechen. Wer ihn aber näher

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kannte, bemerkte schnell seine Verschlagenheit, man musste bei Geschäften, schon sehr aufpassen, um nicht übervorteilt zu werden.

Aber die Leute die mit ihm Geschäfte machten waren selber zwielichtige Personen. Friedrich hielt sich immer im Hintergrund, er lies stets andere die gefährliche Drecksarbeit machen. Er war auch kein Anführer oder Chef, er war der „Strippenzieher“ im Verborgenen, der immer noch ein Trumpf im Ärmel hatte. Der sich, wenn nötig aus allem herausreden konnte und immer ein Alibi vorzeigen konnte, auch wenn er damit einen Komplizen hinhängen musste. Dieser Notar hatte in der Stadt Norden nichts Gutes im Sinn.

Als die drei Kommissare mit ihren Dienstwagen am Hafen in Norddeich ankamen, sahen sie den Container vor lauter schaulustigen Menschen nicht. „Was ist das den für eine Scheiße“, fuhr es Berger erzürnt

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heraus.“ Ist hier Kasperletheater angesagt! Wie soll man unter diesen Umständen vernünftig arbeiten!“ Maren stieg als erste aus dem Dienstwagen aus und beorderte den Kollegen Jansen zu sich: „Was ist hier los? Warum sperren sie den Fundort nicht ordnungsgemäß ab? So können wir nicht arbeiten!““ Jansen stotterte etwas von, wird sofort erledigt, haben nicht mit so einen Andrang gerechnet.“

Berger drängelte sich als erster durch die Zuschauermenge und betrat den Container mit gemischten Gefühlen, noch immer nichtsahnend was ihn erwartete. Eine nette Gerichtsmedizinern, so um die vierzig Jahre alt kam auf ihn zu und berichtete ungefragt: „Wir haben hier 40 Leichen davon 10 Frauen und 5 Kinder. Es sind Menschen aus Nordafrika, oder von der arabischen Halbinsel. Sie sind vermutlich ertrunken, oder erstickt. Mehr nach der Obduktion!“ Berger blieb die

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Spucke im Hals stecken, er schaute in den künstlich beleuchteten Raum, was er da sah war einen Mernschenkneul, ineinander verkrampft liegende Personen, Mann und Frau und dazwischen kleine und heranwachsende Kinder. Er vermutete, dass sie zwischen 4 und 12 Jahre alt geworden sind. Es stank entsetzlich, Renate die gerade dazu gekommen war hielt sich ein Taschentuch vor Mund und Nase. „Warum stinkt das hier so entsetzlich, kann mir das einer sagen?“ fragte Renate. Ihre Frage ging in dem allgemeinen Stimmengewirr unter. Maren blieb vor dem Container stehen und lies sich lieber aus der Entfernung von Konsti berichten. Sie hatte es nicht so mit Gerüchen.

Die am Ort eingetroffene KTU, die Kriminaltechnik, machte Fotos von den Toten und sicherte Spuren.

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Am Anfang aller kriminalistischen Arbeit am Tatort, steht die Bildung einer Hypothese zum Tathergang. Unter Heranziehung aller sichtbaren und von Erfahrungswerten getragenen nicht sichtbaren Indizien, wird so der wahrscheinlichste mögliche Tathergang rekonstruiert. Daraus erwächst dem Ermittler die Möglichkeit sich angelehnt an seine gebildeten Hypothese, beweiskräftige Spuren zu suchen und zu sichern um  den zunächst gedachten Tatablauf zu beweisen oder zu verwerfen und um stichhaltige Hinweise auf den möglichen Täter zu finden.  Die auf diese Weise gefundenen und gesicherten Spuren sind ein Segen für die Strafverfolgung selbst, da eine ergiebige Spurensuche den zu erwartenden Ermittlungserfolg deutlich verbessert. So hoffte auch Maren auf aussagekräftige Spuren. Unterdessen war eine Anfrage von Maren an das LKA Hannover, auf Amtshilfe positiv beschieden worden, der Staatsanwalt gab

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sein OK. So ermittelten ab sofort die beiden Hauptkommissare Berger in diesem Fall und ihr Urlaub war damit auf Eis gelegt.

Der Notar hatte von dem Boxergesicht die Information, vom Fund der 40 Leichen im gestrandeten Container, erhalten. Jetzt musste er handeln und nicht mehr den Dingen ihren Lauf lassen. „ Nur jetzt keinen Fehler machen“ sprach er leise zu sich selbst. Was war schiefgelaufen an Bord des Frachters, überlegte er und fingerte aus seiner Westentasche einen kleinen Zettel heraus, er tippte in sein Handy die dort stehende Telefonnummer ein. Er hörte ein Freizeichen, aber es meldete sich der Gesprächsteilnehmer nicht. Nun drückte er die Wiederholungstaste, wieder ein Freizeichen, der Notar wartete ungeduldig. „ Scheiße! „ entfuhr ihm der Fluch und er betrat seine Kanzlei. Dort wartete seine Sekretärin auf ihn mit einer wichtigen Nachricht von

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einem Herrn Valentis. Er möchte dringend zurückgerufen werden, er befindet sich auf seinem havarierten Frachtschiff in der Nordsee. „Was meint der wohl was ich die ganze Zeit versuche!“ schrie er seiner Mitarbeiterin entgegen. „Der sollte einfach mal ans Handy gehen dieser Arsch“ Friedrich lief wie ein angeschossenes Wild  im Büro hin und her. Die Gedanken in seinem Gehirn liefen Amok, er musste wissen was passiert war.

Berger und seine Renate nahmen es mit Humor, sie mussten schon häufig ihren Urlaub unterbrechen, weil angeblich kein anderer Kollege abkömmlich war. In der Regel ging es aber um Kompetenzstreitigkeiten, wer für Was und Wo zuständig sei. Aber hier, in diesem Fall in Norden, halfen sie ihrer Freundin Maren gerne. Der Fall interessierte sie sehr. Es wurde von ihnen eine Sonderkommission „Container“ eingerichtet

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und es wurde auch der Internet Spezialist vom LKA Hannover, ihr langjähriger Freund und Kollege, Jochen Schulz dazu geholt. Die eingespielte Ermittler Gruppe brauchte keine Einarbeitungszeit, sie verstanden sich auch ohne viele Worte, aus Erfahrung aus vielen gemeinsamen, erfolgreichen Ermittlungen. Die vorliegenden Fakten wurden zusammengetragen und so entstand eines möglichen Tathergangs ein Profil. Die Spurenlage war nicht so eindeutig, wie man sich das im Team erhofft hatte. Alle Fremdspuren an den Leichen waren DNA Spuren von den im Container befindlichen Leidensgenossen. Sie hatten sich im Todeskampf gegenseitig Verletzungen zugefügt. Im Rückblick auf die historische Entwicklung der kriminaltechnischen Untersuchungen, ist die DNA-Untersuchung ein eher sehr junges Verfahren zur Identitätsfeststellung einer Person. Eher zufällig entdeckte 1984 der britische Wissenschaftler

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Sir Alec Jeffreys, dass die von ihm fotografierten Bereiche der DNA als auslesbare Muster zu erkennen waren und im weiteren Verlauf viel auf, dass diese Muster durch ihre individuelle Anordnung eine Personenidentifizierung möglich machen konnten. Im Jahr 1988 wurde dann erstmals ein genetischer Fingerabdruck vor einem deutschen Gericht als Beweismittel anerkannt und somit entwickelte sich in den nachfolgenden Jahren die DNA-Untersuchung zu einem anerkannten Verfahren im Bereich der kriminaltechnischen Untersuchungen. Bei den DNA-Untersuchungen oder auch DNA-Analysen genannten Verfahren, wird mittels einer molekularbiologischen Untersuchung menschliches Erbgut untersucht. Das hierbei zur Anwendung gebrachte PCR-Verfahren (Polymerase Chain Reaction Verfahren) ermöglicht schon bei kleinsten Mengen an DNA-fähigem Spurenmaterial, die Erstellung eines DNA-Profils einer menschlichen

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Person. So gab es auch bei den Untersuchungen der 40 Leichen DNA Spuren die sich eindeutig zuordnen ließen. Würde man nun Vergleichsmaterial haben, könnte man die gefundene DNA einer bestimmten Person zuordnen und so seine Herkunft und vieleicht auch seine Identität ermitteln. Berger wurde in die Pathologie gerufen, er solle sich beeilen, es gäbe Fall entscheidende Informationen von den toten Flüchtlingen. Als Berger dort eintraf waren auch schon Maren und Renate anwesend. Die Pathologin machte es spannend, sie führte die Kommissare in einen separaten Raum, der war im Gegensatz zu den anderen Räumen nicht gekühlt. Auf einem großen Tisch befand sich ein großer Berg mit Kunststofftüten, in denen ein weißes Pulver zuerkennen war. Ungefragt sprach die Medizinerin: „Was glauben sie, wo ich diese Tüten gefunden habe? Im Magen und bereits in den Därmen der toten Flüchtlinge!“ Das Fragezeichen stand

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den Kommissaren förmlich ins Gesicht geschrieben. Die Gerichtsmedizinerin referierte weiter: „ Wer ertrunken ist, oder erstickt, oder an dem Dreckszeug verstarb, weil die Beutel im Körper geplatzt waren, wird sich erst bei jeder einzelnen Obduktion herausstellen.“ Berger fand seine Sprache als erster wieder und äußerte sich. „Fest steht, diese armen Menschen wurden doppelt missbraucht, für den Menschenhandel und für den Drogenschmuggel! „ Nun ergaben sich für die Kommissare auch mögliche Motive den Container im Wattenmeer zu entsorgen. Vielleicht entdeckte man auf der Fahrt die Toten Flüchtlinge und man wollte den ganzen Container verschwinden lassen. Nur hatte der Kapitän des Frachters keine guten Kenntnisse von den örtlichen Wassergegebenheiten, denn im Wattenmeer einen Container zu entsorgen, hatte an dieser Stelle des Wattenmeers zur Folge, dass bei Ebbe der Container trockenfiel und so entdeckt

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werden konnte. Maren beauftragte Jochen Schulz sich beim Schifffahrtsamt zu erkundigen, welche Schiffe sich in dem Zeitraum einer möglichen Entsorgung vor der ostfriesischen Küste bewegten? Er sollte sich auch im Internet umsehen, ob es auffälligen Chatverkehr im Netz gab, der Hinweise auf diesen Fall gaben. Renate konnte sich einfach nicht vorstellen wie man unbemerkt einen so großen Container über Bord gehen lassen kann? Dafür benötigte der, oder die Täter einen Krahn, oder anderes schwere Gerät. Sie äußerte diese Bedenken den Kollegen gegenüber und stellte gleichzeitig die Frage. „Weiß einer von euch ob es in der letzten Zeit in der Nordsee oder im Ärmelkanal eine größere Havarie eines Containerschiffes gegeben hat?“

Endlich meldete sich der Kapitän des Frachters bei dem Notar. Friedrich herrschte ihn mächtig am Telefon an. „Sind sie blöd, mich

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ohne Informationen über den Verbleib des Containers hier in Norden zu lassen! Das Scheißding stand plötzlich mitten im Watt auf dem Trockenen und wurde natürlich von der Polizei geborgen! Wie sollen wir jetzt reagieren?“ Am anderen Ende der Leitung gab es plötzlich ein Freizeichen, der Teilnehmer hatte aufgelegt. Der Notar war außer sich vor Wut und kramte in seiner Jackentasche nach seinem Notizbuch und blätterte darin Seite für Seite nach einem Namen mit einer Telefonnummer. Es sollte ein verhängnisvoller Anruf werden.

Im Radio hörte Maren Popken als erste die Meldung von einem Schiffsunglück vor der niederländischen Küste. Ein Containerschiff war mit einem Frachter zusammengestoßen und dabei gingen etwa 300 Container über Bord. Auf dem Containerschiff befanden sich über 1000 Container. Die Container trieben in der Fahrrinne, auch auf die Ost-

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friesische Küste zu. Der Küstenschutz hatte Katastrophenalarm ausgerufen. In den Containern befanden sich auch hochgiftige Substanzen. Nach dieser Nachricht änderte sich die Sachlage im Mordfall „Container“! Die KTU meldete sich bei Maren und meldete einen wichtigen Fund. Bei einem der Leichen wurde eine Art Tagebuch gefunden, es war in Arabisch abgefast und wird gerade von den Spezialisten über setzt. Maren informierte die Kollegen sofort von den sich überschlagenden Ereignissen und dem wichtigen Fund. Sie hatten eine Spur und vielleicht auch bald Namen und Hintergründe. Es machte sich eine gewisse Zuversicht bei den Kommissaren breit.

die weiteren Folgen des gesamten Romans erscheinen jeweils zum Wochenende, hier und über die Fb-Gruppe Dornumer Nachrichten.

Wir stellen Ihnen in Kürze den Autor dieses Kriminalromans, Lutz Müller vor. Lutz Müller lebt in Norden.

Abdruck und unberechtigtes Teilen sind nicht gestattet und führen zu rechtlichen Konsequenzen. Alle Rechte beim Autor.