Der Umwelt zuliebe – Zigarettenkippen gehören ordnungsgemäß entsorgt und nicht auf die Straße.
Achtlos weggeschnippte Zigaretten verursachen einen enormen Schaden in der Umwelt. Rund 4.300 Milliarden Zigarettenkippen fallen jährlich weltweit an. Rund 80 % davon landen in der Umwelt. Bereits ein kleiner Regen genügt, um die enthaltenen Giftstoffe auszuwaschen und in das Grundwasser zu leiten.
Aus diesem Grund möchte die Stadt Norden einerseits dafür sensibilisieren, welche Auswirkungen Zigarettenkippen in unserer Umwelt anrichten, und dass sie eben nicht dort hingehören.
Andererseits möchte die Verwaltung der Stadt Norden mit dem Aschenbecher to Go eine praktische Alternative speziell für umweltbewusste Raucher*innen anbieten, auch wenn einmal kein
anderer Aschenbecher in der Nähe ist. Er ist ideal für unterwegs und passt bequem in jede Tasche.
Zeitgleich sorgen wir gemeinsam für eine saubere Stadt.
Als gutes Beispiel voran geht bereits Norddeich, an der hiesigen Strandkorbvermietung werden seit letztem Jahr kostenlose Taschenaschenbecher an die Gäste des Strandes verteilt.
Nordens Aschenbecher to Go ist ab sofort kostenfrei am Infoschalter im Rathaus erhältlich.
Autor: Hans-Joachim Steinsiek
Initiativen, BBU und IPPNW fordern sofortige Stilllegung!
(Gronau, Düsseldorf, Berlin, 30.12.2021) Zum Jahreswechsel haben
Bürgerinitiativen aus mehreren Bundesländern, der Bundesverband
Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) sowie die Deutsche Sektion der
Internationalen Ärzt*innen für die Verhütung des Atomkrieges/Ärzt*innen in sozialer Verantwortung e.V. (IPPNW) die sofortige Stilllegung der bundesweit einzigen Urananreicherungsanlage (UAA) in Gronau (NRW) gefordert. Aktueller Anlass der Forderung ist der 40. Jahrestag der Erteilung der ersten Baugenehmigung der bis heute umstrittenen Uranfabrik am Silvestertag 1981. Die Initiativen und Verbände kritisieren, dass trotz beschlossenem Atomausstieg in Gronau weiterhin ohne jegliche Laufzeitbegrenzung Uran für den Einsatz in Atomkraftwerken in aller Welt vorbereitet werden darf. 2022 werden weitere Proteste gegen die Gronauer Uranfabrik durchgeführt, zum Beispiel Karfreitag ein Ostermarsch.
Gegen den Bau der Urananreicherungsanlage, die vom Urenco-Konzern
betrieben wird, wurden in den 70er Jahren etwa 7000 Einsprüche bei den zuständigen Genehmigungsbehörden eingereicht. Diese wurden dann im Mai 1981 in einem Erörterungstermin behandelt, der ohne Not zeitgleich mit dem Erörterungstermin zum Bau des Atomkraftwerkes Lingen 2 durchgeführ wurde. Personen, die gegen beide Atomanlagen Einsprüche erhoben hatten, konnten nicht an beiden Erörterungen teilnehmen.
Störfälle und Atommüll: Bedenken von 1981 auch heute noch aktuell
Schon direkt nach der Erteilung der ersten Baugenehmigung am 31.12.1981 unter der Regie des damaligen Ministerpräsidenten Johannes Rau – es folgten bis 2005 mehrere Ausbaugenehmigungen – forderte der Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau von den damaligen NRW-Genehmigungsbehörden (Gesundheitsministerium NRW und Wirtschaftsministerium NRW) die Rücknahme der Genehmigung.Zur Begründung wurde betont, dass sich in der Anlage Störfälle ereignen können, dass die Anlage militärisch genutzt werden könnte und dass die Entsorgung des Atommülls nicht gesichert ist.
„Die Bedenken von damals sind heute immer noch aktuell – ja, sie sind sogar noch gravierender. Es gab mehrere Störfälle in der Anlage, das Atommüllproblem ist weiterhin ungelöst und auch die Relevanz der Urananreicherung für militärische Atomprogramme lässt sich nicht leugnen“, betont der Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau. Der AKU Gronau engagiert sich nach wie vor gemeinsam mit Initiativen und Verbänden aus NRW, aus dem Bundesgebiet und auch aus anderen Ländern wie Niederlande, Russland und Japan für die Stilllegung der Gronauer Urananreicherungsanlage.
Weitere Proteste geplant – Karfreitag wieder Ostermarsch zur UAA Gronau
Gegen den Bau und Betrieb der Gronauer Urananreicherungsanlage fanden und finden immer wieder unterschiedliche Protestaktionen statt. Die größte Demonstration gegen die Anlage wurde 2011, wenige Wochen nach der Atomkatastrophe in Fukushima (Japan), organisiert. Ein Ostermarsch führte rund 15.000 Menschen von der Gronauer Innenstadt zur Urananreicherungsanlage. Und seit Ende 1986 finden immer am ersten Sonntag im Monat Sonntagsspaziergänge an der Anlage statt. Traditionell werden sich wohl auch am 2.1.22 um 14 Uhr Mitglieder mehrerer Anti-Atomkraft-Initiativen an der Urananreicherungsanlage treffen. Fast genau 40 Jahre nach der Erteilung der ersten Baugenehmigung.
„Vor 40 Jahren hat wohl kaum jemand vermutet, dass der Protest gegen die Urananreicherung in Gronau so langlebig sein wird. Und es wird weiterhin vonsequent von der NRW-Landesregierung, aber auch von der neuen Bundesregierung, die Stilllegung des Gronauer Uranmonsters eingefordert. Rechtsgutachten belegen, dass die Stilllegung durchgesetzt werden kann“, so der AKU Gronau.
Und der nächste größere Protesttermin steht auch bereits fest:
Karfreitag soll wieder im Schulterschluss mit der Friedensbewegung ein
Ostermarsch zur Gronauer Uranfabrik führen.
Weitere Informationen:
https://bbu-online.de, https://www.ippnw.de, https://sofa-ms.de,
https://urantransport.de, https://www.westcastor.de,
https://aabhh.noblogs.org, https://atomstadt-lingen.de,
https://www.bi-ahaus.de, https://www.bi-luechow-dannenberg.de,
https://waagwf.wordpress.com, https://ostermarsch-gronau.de,
http://www.antiatombonn.de
Foto: Ostermarsch 2018 zur Urananreicherungsanlage Gronau (30. März 2018)
(ü. Pm.)
Ein Gespräch mit Florian Eiben, Nordens neuer Bürgermeister
Nordens Grundstückseigentümer und Landwirte zahlen ab 2022 mehr Steuern. Die Grundsteuer A wird von 360 auf 420 Prozentpunkte angehoben. Ursprünglich hatte die Verwaltung hier einen Hebesatz von 550 Prozentpunkten vorgeschlagen. Für die Grundsteuer B soll eine Erhöhung von 390 auf 450 Prozentpunkte erfolgen. Die Gewerbesteuer bleibt unverändert, 380 Prozentpunkte. Widerstand verkündete die CDU, akzeptierte dann aber den eingeschränkten Erhöhungsbetrag. Deren Fraktionsvorsitzender Volker Glumm, betonte eine Notwendigkeit auf Steuererhöhungen zu verzichten und stattdessen die Ausgaben der Stadt zu senken.
(stk., Foto: Florian Eiben,)
Dies wird zukünftig die zentrale Anlaufstelle für die Anliegen der Bürger*innen sein. Neben den auch weiterhin angebotenen klassischen Antragsunterlagen können dort bereits jetzt zahlreiche Online-Dienste in Anspruch genommen werden. Neben den bereits seit längerer Zeit angebotenen Dienstleistungen wie der Zulassung, Um- und Abmeldung von Kfz oder der Infektionsschutzbelehrung werden mit dem Start des Online-Kreishauses weitere Dienste rein digital angeboten. Dies ist insbesondere bei Dienstleistungen rund um das Jobcenter der Fall. Bei Dienstleistungen mit Gebühren besteht die Möglichkeit der Bezahlung mit gängigen Zahlungsmitteln wie Kreditkarte oder PayPal.
Die Authentifizierung erfolgt in den meisten Fällen mit einer Registrierung beim Servicekonto des Landes Niedersachsen. Darüber hinaus besteht auch die Möglichkeit der Anmeldung mit der Online-Funktion des Personalausweises. Weitere Informationen dazu lassen sich im Online-Kreishaus finden.
Das digitale Dienstleistungsangebot wird sukzessive ausgebaut, um den Bürger*innen eine möglichst einfache Antragstellung zu bieten und den Weg ins Kreishaus zu ersparen. Der Landkreis Aurich kommt damit seiner Verpflichtung zur Umsetzung des Onlinezugangsgesetz bis Ende 2022 nach.
Der Einstieg ist entweder über die Homepage des Landkreises Aurich oder direkt über www.kommune365.de/landkreis-aurich möglich.
Die letzte Bundestagswahl war eine politische Wende. Zwar konnte die SPD eine kleine Mehrheit ausbauen, eine Mehrheit, die aber für eine eigenständige Regierungsverantwortung nicht mehr ausreicht. Doch der schmerzliche Verlust an Wählern hat bei der SPD eine gut dokumentierte und nachvollziehbare Geschichte, die die Identität der Partei nachhaltig ändern dürfte. Um diesen Abgang richtig einzuordnen ist die vorliegende soziologische Betrachtung von Manfred Krapf hilfreich.
Die SPD in den Bundestagswahlen von 1998 bis 2013
Manfred Krapf: Von Schröder zu Merkel. Die SPD in den Bundestagswahlen von 1998 bis 2013. 191 S., Tectum Verlag, Baden-Baden, 2017, ISBN 978-3-8288-3994-6, € 29.95
Eine soziologische Betrachtung der Epoche der SPD, die auch als Inhaltskrise und Abkehr von der geschichtlichen Positionierung gelesen werden kann. Ein wertvoller Beitrag zum Verständnis der gesellschaftlichen Entwicklung bis in die Gegenwart.
Leck wurde mit sogenanntem Flüssigboden verfüllt
LKA/Aurich/Simonswolde. Die Abdichtung des Sandwaters in Simonswolde ist abgeschlossen. Nun soll in den kommenden Wochen beobachtet werden, ob die durchgeführte Maßnahme den erhofften Erfolg hat und der Wasserstand in dem rund 23 Hektar Niedermoorsee nach den Winterniederschlägen im kommenden Jahr wieder auf das vorherige Niveau steigt.
Zur Erinnerung: Im Frühjahr 2021 war dem Landkreis Aurich bekanntgeworden, dass der ungewöhnlich niedrige Wasserstand im Sandwater nicht unmittelbar durch die Witterung in den vorangegangenen Jahren, sondern durch ein Leck im Bereich der südlichen Verwallung verursacht worden ist. Auf einer Länge von ca. 750 Metern drang Wasser aus dem Sandwater unter dem Weg „Achtert Sandwater“ hindurch in den neben dem Weg laufenden Graben und floss ab. Dadurch war der Wasserstand im Sandwater um mehrere Dezimeter gesunken. Die hohen Temperaturen und die anhaltende Trockenheit in den Jahren 2018 bis 2020 führten bei den niedrigen Wasserständen im Sandwater zu Fischsterben.
Nachdem die Verantwortlichen Kenntnis von der Leckstelle erhalten hatten, wurden Lösungen zur Abdichtung gesucht und verschiedene Alternativen geprüft. Unter Berücksichtigung der Bodenverhältnisse, der Erreichbarkeit der Baustelle und der Kosten entschied man sich letztlich für die Abdichtung mit sogenanntem Flüssigboden.
Für die Abdichtung wurde mit einer speziellen Fräse ein etwa 30 bis 40 Zentimeter breiter und bis zu drei Meter tiefer Schlitz in der Mitte des Weges hergestellt und dieser dann mit Flüssigboden verfüllt. Dabei handelt es sich um ein Gemisch aus Bodenmaterial und Zusatzstoffen. Es wirkt abdichtend, bleibt dauerhaft elastisch und passt sich daher den Bodenbewegungen an.
Der Flüssigboden wurde zunächst in einer speziellen Anlage vorbereitet und mit Betonmischern zur Baustelle gebracht. Die Arbeiten mussten angesichts des durchfeuchteten und instabilen Bodens nach und nach durchgeführt werden. Dabei haben die Mitarbeiter der ausführenden Firma Heyen und des Landschafts- und Kulturbauverbandes sehr gut zusammengearbeitet. Leider führte die wechselhafte Witterung zu Unterbrechungen, da der Weg zeitweise kaum sicher durch Baufahrzeuge befahrbar war und die Arbeiten durch Niederschlagswasser in der Baugrube behindert worden wären.
Wegen der Lage der Baustelle im Wasserschutzgebiet Tergast und in einem Naturschutzgebiet musste bei den Arbeiten besonders sorgsam vorgegangen werden. Die Stadtwerke Emden, als Eigentümerin des Gewässers, beauftragten dazu einen Fachmann, der die Arbeiten engmaschig begleitete. Diese wurden vom Landkreis Aurich genehmigt, von den Stadtwerken Emden beauftragt und die Kosten werden zu gleichen Teilen vom Landkreis, Stadtwerken und der Gemeinde Ihlow getragen.
ü. Pm.
Am 11.11.2021 fand im Rahmen einer kleinen ostfriesischen Feierstunde im Rummel des Ostfriesischen Teemuseums die Vereidigung der neuen Ortsvorsteherinnen und Ortsvorsteher
statt. Bürgermeister Florian Eiben übergab allen Ortsvorstehern/-innen ihre Ernennungsurkunde.
Gleichzeitig legten alle ihren Diensteid gegenüber dem Bürgermeister ab. Sie haben nun den Status des Ehrenbeamten/ der Ehrenbeamtin und sind somit „der verlängerte Arm“ der Stadtverwaltung der Stadt Norden.
Für folgende Ortsteile wurden Ortsvorsteher/ -innen feierlich vereidigt s. Titelbild:
v. links: Günther Schwitters ( Süderneuland II ), Alwin Mellies ( Leybuchtpolder ), Wolfgang Hinrichs ( Süderneuland I ), Gerd Zitting ( Westermarsch I ), Heike Ippen ( Neuwesteel ), Hermann Reinders ( Westermarsch II ), Gerhard Hönnig ( Norddeich ), Ursula Jahnke ( Tidofeld ), Manfred Placke ( Ostermarsch ) und Bürgermeister Florian Eiben. Für den Ortsteil Bargebur ist die Stelle des Ortsvorstehers/-in bisher noch unbesetzt. Sollten Sie Interesse an diesem Ehrenamt haben und sich als Sprachrohr vor Ort in diesem Ortsteil gerne für die Belange der Bürgerinnen/Bürger einsetzen wollen, dann wenden Sie sich bitte an die Stadt Norden.
(üPm., 15. 11. 21)
Polizeidienststelle Dornum wird wohl vorerst ein Einzelposten bleiben
Als im Oktober der Dornumer Polizeioberkommissar Uwe Fieker in Pension ging, fragten sich viele Bürger, ob die bis dahin mit zwei Beamten besetzte Dornumer Dienststelle wieder neubesetzt würde. Auch Sorgen, dass gar eine "Wegrationalisierung" im Raume stehe, waren zu hören. Wir fragten deshalb bei der Polizeidirektion nach und erhielten nun folgende Stellungnahme: fresenspegel: Wie gestaltet sich die Kriminalitätsstatistik im Bereich Aurich mit Fokus auf Dornum? "Im Zuständigkeitsbereich des Polizeikommissariats Norden (zu dem auch die Gemeinde Dornum gehört) war zuletzt in der Polizeilichen Kriminalstatistik 2020 insgesamt ein Rückgang des Kriminalitätsaufkommens im Vergleich zum Vorjahr festzustellen. In der Gemeinde Dornum mussten wir zwar zuletzt eine leichte Steigerung verzeichnen, jedoch bei einer weiterhin hohen Aufklärungsquote von knapp 68 Prozent. Der leichte Anstieg im Kriminalitätsaufkommen kann hier u.a. auf allgemeine Schwankungen zurückgeführt werden und ist aus polizeilicher Sicht nach derzeitigem Stand nicht als besorgniserregend zu werten. fresenspegel: Nach dem Ausscheiden eines zweiten Beamten in der Dienststelle Dornum wird diese derzeit als Einzelposten betrieben. Von Oktober 2019 an bis zur Pensionierung von Polizeioberkommissar Uwe Fieker im Oktober 2021 war die Polizeistation Dornum erstmalig mit zwei Beamten besetzt. Zuvor war in Dornum immer ein Beamter für die Belange der Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde zuständig. Die Einfachbesetzung der Station ist aufgrund der aktuellen Kriminalitäts- und Einsatzlage sowie aufgrund von Aufgabenverlagerungen zurzeit vertretbar. Beabsichtigt ist, mittelfristig wieder zwei Beamte*innen in Dornum einzusetzen. Die Realisierung ist jedoch von verschiedenen Rahmenbedingungen abhängig. fresenspegel: Aus der Bevölkerung wurden wir mit der Frage konfrontiert, ob es polizeilicherseits Pläne gibt, die Dienststelle Dornum ganz aufzugeben. Ist diese Besorgnis begründet? Nein. Diese Besorgnis ist unbegründet. fresenspegel: Auf den zu- und abführenden Straßen von Dornum ist teilweise Verkehr mit stark überhöhten Geschwindigkeiten zu beobachten. Rennen und gewagte Überholmanöver sind häufig zu beobachten. Vielfach auch durch touristischen Verkehr. Wie stellt sich dieses Phänomen der Polizei dar? Wie häufig und in welchem Ausmaß gibt es Verkehrsüberwachungsaktionen in diesem Bereich? Grundsätzlich finden im gesamten Zuständigkeitsbereich der PI Aurich/Wittmund immer wieder Verkehrsüberwachungen und -kontrollen statt. Die Kontrollen bzw. Maßnahmen der Verkehrsüberwachung werden durch den Einsatz- und Streifendienst am Sitz des PK in Norden durchgeführt. Insbesondere aber auch mit dem Einsatz unserer sogenannten Verfügungseinheit am Sitz der PI sind wir im Bereich der Verkehrsüberwachung verstärkt aktiv. Die Beamtinnen und Beamten führen Kontrollen und Verkehrsüberwachungen im gesamten Inspektionsbereich, auch in der Gemeinde Dornum, durch. Bei entsprechenden Hinweisen zu illegalen Autorennen oder sonstigem verkehrsgefährdendem Verhalten werden auch gezielt – lokal und zeitlich – Kontrollen durchgeführt. Bitte haben Sie Verständnis, dass wir über die Häufigkeit von Kontrollen keine nähere Auskunft geben können. Wir bedanken uns bei Frau Wiebke Baden von der Pressestelle der Polizeiinspektion Aurich/Wittmund Hans-Joachim Steinsiek, Dornum, 16. 11. 2021
Langjähriger Einsatz für Völkerverständigung ist beispielhaft
LKA/Aurich. Für ihre Verdienste um die Arbeit des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge sind Alwin de Buhr (Spetzerfehn) und Heinz Kleemann aus Aurich im Rahmen einer kleinen Feierstunde im Auricher Kreishaus mit der Albert-Schweitzer-Medaille geehrt worden. Dabei handelt es sich um eine der höchsten Auszeichnungen, die der Volksbund zu vergeben hat.
Vor allem durch ihren langjährigen Einsatz für die Kriegsgräberstätte in Tannenhausen hätten de Buhr und Kleemann einen wichtigen Beitrag zur Erinnerungskultur im Landkreis Aurich geleistet, hob Landrat Olaf Meinen in seiner Funktion als Kreisvorsitzender des Volksbundes hervor. Und auch dessen Bezirksgeschäftsführer Marco Wingert (Oldenburg) sowie Jann-Peter Ubben als Geschäftsführer
des Kreisverbandes Aurich lobten das ehrenamtliche Engagement der beiden Geehrten als beispielhaft.
Ende 1941 war am Ortsrand von Tannenhausen ein Barackenlager für russische Kriegsgefangene errichtet worden. Bis zu 236 von Ihnen starben bis Kriegsende auf Grund schlechter Versorgung, schwerer Arbeit und durch Misshandlungen. Sie wurden auf dem sogenannten Russenfriedhof beigesetzt. Dieser Friedhof hat als Kriegsgräberstätte Bestand. Seit zehn Jahren erinnert auch eine Gedenktafel in deutscher und russischer Sprache an das Schicksal der Toten. Sie war im Rahmen eines Projektes an der Hauptschule Aurich unter der Leitung von Lehrer Alwin de Buhr in Zusammenarbeit mit dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge entstanden. Durch seine Nachforschungen habe de Buhr vielen der Opfer erst ein Gesicht gegeben, hoben Meinen und Wingert hervor. Heinz Kleemann ist seit vielen Jahrzehnten bemüht, durch die persönliche Begegnung zur Verständigung zwischen Deutschen und Russen beizutragen. Er und de Buhr wiesen nachdrücklich darauf hin, dass Sie die Ehrenmedaille stellvertretend für alle entgegennehmen, die sich gemeinsam mit Ihnen im Landkreis Aurich um das Gedenken an die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft bemühen.
Diese dürften nicht in Vergessenheit geraten, mahnte Volksbund-Geschäftsführer Wingert. Denn „aus der Beschäftigung mit den Ereignissen und Schicksalen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhundert können wir viel für unser heutiges Miteinander lernen.“ Dies sei auch Kern der Bildungsarbeit des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge, der sich im Auftrag der Bundesregierung um rund 2,8 Millionen Gräber in 46 Länder kümmert. Dabei betreut der gemeinnützige Verein mehr als 800 Kriegsgräberstätten und sucht aktiv nach bislang Vermissten.
Für seine Aufgaben erhält der Volksbund zwar einen Zuschuss aus Bundesmitteln, den überwiegenden Teil der benötigten Gelder bringt er jedoch durch Spenden auf – unter anderem durch die Haus- und Straßensammlung, die jeweils im Herbst durchgeführt wird und auch in diesem Jahr wieder läuft. „Leider wird es aber immer schwieriger, Sammlerinnen und Sammler für uns zu gewinnen“, machte Wingert deutlich. Grund sei, dass viele Menschen aufgrund des wachsenden zeitlichen Abstandes kaum noch eine persönliche Verbindung zu den Gräbern der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft hätten. Darum sei die Erinnerungsarbeit, wie sie Alwin de Buhr und Gerd Kleemann leisten, umso wichtiger.
Auch der Landrat warb für eine Beteiligung an der Haus- und Straßensammlung. „In unserem Landkreis gibt es leider weiße Flecken“, stellte Meinen fest. Auch ein zeitlich begrenztes ehrenamtliches Engagement könne hier viel ausrichten, betonte Wingert. So sei es beispielsweise möglich, Radtouren mit einer Sammeltätigkeit für den Volksbund zu verbinden. „Über diese Bereitschaft würden wir uns sehr freuen“, sind sich Geschäftsführer und Landrat einig.
(ü. Pm.)
Am Freitag, den 3. Dezember um 19.30 Uhr liest der Autor Janne Mommsen in der Norder Stadtbibliothek aus seinem neuen Roman „Das Inselweihnachtswunder“.
Die junge Inselpastorin Carola leitet im Friesendom die Chorprobe für Heiligabend. Alle sind voller Vorfreude aufs Fest, nur sie nicht. Nach der Christmette wird sie wieder alleine in ihrem kleinen Reetdachhaus sitzen.
Noch ist aber Vorweihnachtszeit, und es gibt eine Menge zu tun: Als Carola auf der gegenüberliegenden Hallig Langeneß eine Andacht hält, bittet der sympathische Organist Torin sie um einen Gefallen: Seiner Großmutter geht es gesundheitlich so schlecht, dass sie Weihnachten wahrscheinlich nicht erleben wird. Ob Carola mit der Familie den Heiligabend vorziehen könne?
Kurz vor Weihnachten überschlagen sich die Ereignisse. Ein Geldkoffer mit mehreren tausend Euro wird an Land gespült, ein anonymer Wohltäter sorgt für ein Weihnachtswunder, und die Möglichkeit eines Single-Heiligabends in der kleinen Inselbuchhandlung zeichnet sich ab. Ob dort vielleicht auch ihr ganz persönliches Weihnachtswunder auf Carola wartet?
Der Autor Janne Mommsen hat in seinem früheren Leben als Krankenpfleger, Werftarbeiter und Traumschiffpianist gearbeitet. Inzwischen schreibt er überwiegend Romane und Theaterstücke.
Eine telefonische Reservierung der Karten ist ab sofort unter der Nummer 04931/ 923 – 353 möglich. Die Lesung wird entsprechend der zum Zeitpunkt der Abendveranstaltung geltenden Vorgaben des Infektionsschutzgesetzes durchgeführt. Auf jeden Fall gilt die 2G-Regel. Weitere Informationen dazu erteilt das Bibliotheksteam telefonisch.